WLAN Clients nach Roaming keine LAN/WAN Verbindung

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maydo
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WLAN Clients nach Roaming keine LAN/WAN Verbindung

Beitrag von maydo »

Hi,

ich bin mit meinem Latein so ziemlich am Ende nach 4-5 Wochen Konfiguration :)

Folgende Ausgangssituation.
Wir haben in der Firma folgende Geräte installiert/konfiguriert inkl. WLAN (Soft) Roaming unter den APs.
7x Lancom APs (einige 320agn und 321agn und 1x IAP321) (DHCP Clients)
1x Lancom 1781EF+ als Router nach aussen und DHCP Server.

Das Problem ist dass die WLAN Clients nach Roaming (AP Wechsel) keine LAN bzw. auch WAN Verbindung mehr haben (nicht immer, tritt sporadisch auf, jedoch ziemlich oft, in ca. 80% der Fällen keine Verbindung).
Daraufhin trennen wir den Client (WLAN aus-ein) dann ist die Verbindung wieder da.

Das Ganze lief mehrere Jahre ohne Probleme. Angefangen hat das Problem nach einem Routerwechsel.
Wir sind vor ca. 6 Wochen vom 1781A auf den 1781EF+ gewechselt, da der 1781A im internen Routing nicht über 100MBit schafft.
Alle APs sind in der Konfiguration gleich, an den APs kann es eigentlich nicht liegen, da diese nicht verändert wurden nach dem Routerwechsel. Und mit dem alten Router (1781A) es nie Probleme gab.

In dem neuen 1781EF+ habe ich so ziemlich die Einstellungen des 1781A übernommen, evtl. habe ich was übersehen ?

Bin für jeden Tip sehr dankbar.
Vielen Dank im Voraus.
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stefanbunzel
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Re: WLAN Clients nach Roaming keine LAN/WAN Verbindung

Beitrag von stefanbunzel »

Hallo maydo,
maydo hat geschrieben:... inkl. WLAN (Soft) Roaming unter den APs.
Die "Soft-Roaming"-Optionen werden vom AP nur verwendent, wenn er selbst als WLAN-Client konfiguriert ist. Ich gehe mal davon aus, dass dies bei euch nicht der Fall ist. Daher haben diese Einstellungen keinen Einfluss auf das Roaming der WLAN-Clients.

Im Prinzip gibt es in dieser Konstellation nicht viel zu beachten. Ich gehe mal davon aus, dass der 1781EF+ der DHCP-Server ist und alle AP's als reine Bridge eingerichtet sind?
maydo hat geschrieben:7x Lancom APs (einige 320agn und 321agn und 1x IAP321) (DHCP Clients)
Die AP's sollten meiner Meinung nach möglichst nicht als DHCP-Clients, und somit ggf. mit wechselnden IP-Adressen, sondern lieber mit statischen - also festen - IP's versehen werden.

Wichtig sind aber folgende Einstellungen in den AP's (der 1781EF+ hat keinen Einfluss auf Roaming, außer dass er bei einem Roaming eines WLAN-Clients die Daten eben zum nächsten / aktuellen AP leiten muss und daher immer wissen muss, an welchem AP jetzt welcher WLAN-Client aktuell verbunden ist):
- Wireless-LAN - Security - Stationen überwachen...: aktivieren (hiermit merkt ein AP, wenn ein WLAN-Client nicht mehr da ist)
- Wireless-LAN - Security - Mobile Stationen können ... (Roaming): aktivieren / IAPP-Netzwerk: das gleiche Netzwerk bei allen AP's auswählen (hiermit tauschen die AP's untereinander die WLAN-Client-Login-Daten aus)

Das eigentliche Problem ist, dass sämtliche Lancom-Geräte keinen Einfluss auf ein korrektes Roamig der WLAN-Clients haben. So wird es jedenfalls immer von Lancom behauptet...
Ein korrektes Roaming scheitert immer dann, wenn sich ein WLAN-Client nicht korrekt bei seinem letzten AP abmeldet. Geschieht dies AP-seitig nur über die Stations-Überwachung, dann bemerkt der AP das Fehlen des WLAN-Clients im ungünstigsten Fall erst nach rd. einer Stunde. Wenn er dann diese Info an die anderen AP's gibt, dann ist es natürlich schon längst zu spät.

Hinzu kommt offensichtlich die Power-Safe-Problematik: Ist ein WLAN-Client im Power-Safe-Modus und wechselt hierbei die Funkzelle und meldet sich somit beim alten AP nicht ab, so kann der AP dies vermutlich gar nicht mitbekommen. Da der alte AP dann vermutlich der Meinung ist, dass der WLAN-Client nach wie vor bei ihm angemeldet ist, bekommt er auch immer alle Daten für diesen WLAN-Client.

Handelt es sich bei dir überwiegend um Apple-Mobilgeräte? Bei mir gibt es da derzeit auch das Problem, dass der AP dann WLAN-Clients im Power-Safe-Modus trotz Stationsüberwachung (s.o.) immer als "verbunden" in der Stationstabelle vorhält, obwohl die WLAN-Clients gar nicht mehr da oder sogar komplett ausgeschalten wurden. Ganz offensichtlich melden sich manche WLAN-Clients in bestimmten Fällen nicht ordentlich am AP ab - und dabei muss dann leider Roaming scheitern...

Theoretisch müsste man also die Situation ggf. verbessern können, wenn man im AP als auch in allen WLAN-Clients den Power-Safe-Modus deaktivieren würde / könnte.
Auf der anderen Seite würde meiner Meinung nach ggf. auch helfen, einfach die o.g. Rouming-Optionen in Verbindung mit nicht richtig funktionierenden Power-Save-Funktionen vollständig zu deaktivieren. Bitte einfach mal testen...

Wie bereits gesagt: Angeblich haben die AP's kaum einen Einfluss auf korrektes Roaming der WLAN-Clients.

Viele Grüße, Stefan
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maydo
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Re: WLAN Clients nach Roaming keine LAN/WAN Verbindung

Beitrag von maydo »

Hi,

erstmal Danke für die Hilfestellung.

Alle APs sind per LAN verbunden und haben eine feste IP.
Die Einstellungen "Stationen überwachen" und "können wechseln" IAPP-Netzwerk ist bei allen eingestellt.

Dass Apple Geräte mehr betroffen sind kann ich "fast" bestätigen, das Gefühl habe ich auch.

Auf einem Apple iPad läuft eine Datenbankanwendung (Lagerverwaltung). Dieses wechselt sehr oft den AP, da viel in Bewegung.
Das komische ist, dass die gesamte Konstellation bis zum Routerwechsel ohne Probleme gelaufen ist, das Roaming hat immer sehr gut funktioniert.
ericj
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Re: WLAN Clients nach Roaming keine LAN/WAN Verbindung

Beitrag von ericj »

Hallo,

ich habe leider derzeit auch massive Probleme beim Routing von Clients, grade auf Etagen mit mehreren APs (321agn). Sobald ich Stationen überwachen einschalte sowie als IAPP-Netzwerk mein "normales" Intranet nehme, habe ich Probleme. Kann ich als Routing Netz einfach ein neues definieren? Falls ja, kann mit jmd gegebenenfalls einen Tipp geben?

Konstellation:
1x 1781A mit WLC Option
5x 321agn

1 Wifi "Intranet"
2x Wifi über WLC-Tunnel (Mobile & Gäste)

Besten Dank.
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stefanbunzel
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Re: WLAN Clients nach Roaming keine LAN/WAN Verbindung

Beitrag von stefanbunzel »

ericj hat geschrieben:ich habe leider derzeit auch massive Probleme beim Routing von Clients
"Routing" oder "Roaming"?

Hast du mehrere IP-Netze oder alles in einem IP-Netz und alle Geräte sind als Bridge eingerichtet?

Viele Grüße,
Stefan
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ericj
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Re: WLAN Clients nach Roaming keine LAN/WAN Verbindung

Beitrag von ericj »

stefanbunzel hat geschrieben:
ericj hat geschrieben:ich habe leider derzeit auch massive Probleme beim Routing von Clients
"Routing" oder "Roaming"?

Hast du mehrere IP-Netze oder alles in einem IP-Netz und alle Geräte sind als Bridge eingerichtet?

Viele Grüße,
Stefan
Roaming, sorry :-)

Wifi-1 ist in meinem "normalen" Netz, für Mobile & Gäste habe ich eigene Tunnel-Netze angelegt:
Unbenannt.PNG
Eric
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stefanbunzel
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Re: WLAN Clients nach Roaming keine LAN/WAN Verbindung

Beitrag von stefanbunzel »

Verstehe ich jetzt leider trotzdem noch nicht so richtig...
Wenn du in deinem "normalen" Netz (10.10.14.0) mehrere AP's hast und in jedem AP dieses Netz als IAPP-Netzwerk ausgewählt hast, dann hast du alles erforderliche getan.
Ein Roaming zwischen unterschiedlichen IP-Netzen wird (meiner Meinung nach) scheitern, da ja der Client andere IP-Daten nutzen muss. Aber das war ja auch nicht dein Ziel - oder?

Viele Grüße,
Stefan
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ericj
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Re: WLAN Clients nach Roaming keine LAN/WAN Verbindung

Beitrag von ericj »

ich habe meist um die 90-100 Clients zusammengenommen in allen 3 Netzen. Ich bilde mir ein, dass wenn ich als IAPP--Netz mein Intranet nehme, dass die die Geschwindigkeit darunter leidet, auch schreibt Lancom dies in der Hilfe zum IAPP:
Durch Roaming-Informationen, die über das IAPP-Protokoll ausgetauscht werden, kann unter Umständen eine hohe Netzwerkbelastung hervorgerufen werden. Deshalb ist es empfehlenswert, hier ein ARF-Netzwerk auszuwählen, auf dem die IAPP-Kommunikation stattfinden soll.
Daher wollte ich einfach ein neues, "virtuelles" Netz bauen, welches einzig und allein dem Zweck dient, die Roaminginformationen an alle APs zu verteilen.
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stefanbunzel
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Re: WLAN Clients nach Roaming keine LAN/WAN Verbindung

Beitrag von stefanbunzel »

Hallo ericj,

okay, jetzt weiß ich, worum es dir geht... :!:

Genau dieses "Durchsatz-Problem" war bei mir damals der Grund, Roaming komplett zu deaktivieren. Ich hatte damals ein weit verzweigtes WLAN-Netz (viele WLAN P2P-Strecken, alles im Bridge-Modus) für viele Dörfer zur WLAN-DSL-Versorgung mit rd. 300 WLAN-Clients, damals überwiegend noch 802.11g mit max. 54 MBit/s und hatte dort mal testweise IAPP aktiviert. Da hatte ich sofort eine Grundlast von rd. 3 bis 5 MBit/s, was natürlich mein WLAN fast lahmgelegt hatte :oops:

In meinen Unterlagen hatte ich mir damals mal notiert, unbedingt "IAPP-Roaming-Daten nur im Management-VLAN" zu betreiben und auf dem WLAN gänzlich zu deaktivieren (mit großem Ausrufezeichen)!!! Hatte ich aber wegen wenig Lust auf "VLAN" unterlassen...

Wenn deine AP's aber alle per LAN (?) und Gigabit-Speed mit dem Gateway verbunden sind, dann dürften die IAPP-Daten (max. 2 MBit/s ?) ja eigentlich nicht stören. Trotzdem ist dein Gedanke natürlich ratsam, ein weiteres ARF-Netz (Bsp. 10.10.15.0) anzulegen und dieses dann nur auf die jeweiligen LAN-Schnittstellen zu binden. Allerdings frag ich mich, ob das im Gegensatz zur aktuellen Konstellation im Bridge-Modus der AP's dann einen Unterschied bringt? Zur kompletten Trennung und Beschränkung des Traffics auf einzelne Schnittstellen (zur Verhinderung der Übertragung ins schwachbrüstige WLAN) musst dann vermutlich wirklich mit VLANs arbeiten. Da müssten sich hier mal bitte die echten LCOS-Kenner äußern...

Viele Grüße,
Stefan
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