Blitz-/Überspannungsschutz für Amtsleitung

Allgemeine Fragen zu Themen die sonst nirgendwo passen

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Drachenlady
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Blitz-/Überspannungsschutz für Amtsleitung

Beitrag von Drachenlady »

Ich habe da mehrere Fragen, die bestimmt auch für andere nützlich sind.

1) Wie sichert ihr die Amtsleitung ab?

2) Oder muss ich für ISDN und DSL zwei separate Schutzgeräte haben?

3) Hat das einen Einfluss auf DSL, auch bei DSL384?

4) Welche Geräte empfehlt ihr?

Danke im Voraus.
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Casey
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Re: Blitz-/Überspannungsschutz für Amtsleitung

Beitrag von Casey »

Drachenlady hat geschrieben: 1) Wie sichert ihr die Amtsleitung ab?

2) Oder muss ich für ISDN und DSL zwei separate Schutzgeräte haben?

3) Hat das einen Einfluss auf DSL, auch bei DSL384?

4) Welche Geräte empfehlt ihr?
http://www.reichelt.de/?ARTIKEL=PROTECT%20TK
Das Teil kommt zwischen die erste TAE und den Splitter, eine zusätzliche Dämpfung konnte ich nicht feststellen. Ist zwar kein Schutz gegen direkte Einschläge in das Kabel, aber besser als nichts.
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REPTILE
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Beitrag von REPTILE »

wenn der blitz mal richtig rein haut nützt das teil auch nix.. ;)

aber wozu... gibt doch kostenlos neues modem und spliter von der telekom wenn das mal kaputt geht... die schützen dann schon die nachgeschaltete hardware :)
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gunter22
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Beitrag von gunter22 »

Die beschriebene Schutzeinrichtung ist sicher besser als gar nichts, aber wer weiß schon über die Impedanz seines 230V-Netzes zu Hause genauer Bescheid? Und ob der Schutzleiter auch richtig angeschlossen ist?

Ich halte von solchen "quick and dirty" - Lösungen nicht so viel, da gibt es von den Profis schon bessere Lösungen, z.B. von der Fa. Dehn.

Ein kleines Problem sind die pararitären Kapazitäten der Varistoren in den Ableitern (können meist nicht vernachlässigt werden), die wirken schon mal wie 50 .. 100 Meter Leitung.....


Glückauf!
Gunter

P.S. Ich habe hier noch nichts installiert, da wir über Erdkabel versorgt werden und die "Filter" Splitter und NTBA, wie Reptile schreibt, für meinen Anwendungsfall gut genug sind. Bisher - toi, toi, toi, keine Ausfälle
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REPTILE
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Beitrag von REPTILE »

mhhh naja Erdkabel... will man doch hoffen... oder hat noch jemand oberleitungen ??? wahhh... :)
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filou
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Beitrag von filou »

oder hat noch jemand oberleitungen ??? wahhh...
:) Will dann mal auf den Originalthread verweisen...
http://www.lancom-forum.de/htopic,3567,.html
Gruß
Jens

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Pengiun
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Beitrag von Pengiun »

Hallo,

also - ich hab bei den Blitzschutzadaptern immer so ein ungutes Gefühl;=)

Mit den Billigteilen aus dem Baumarkt hab ich Kundenseits nur schlecht Erfahrungen gemacht. Das waren so BS-Module für den 220V Anschluss, irgendwann hat es einen Schlag gemacht und es hat die Box zerrisssen. Ohne Gewitter! Das ganze ist 3 mal passiert, dann hat der Kunde die Wunderkisten wieder komplett ausgebaut.

Wenn die Steckdose nicht richtig angeschlossen ist, dann nutzt das Modul ja eh nix. In Firmen werden die Dosen ja regelmässig geprüft, aber Privat dürfte das eher die Ausnahme sein.

Ich geb das Geld lieber der Versicherung;=) Denke das rechnet sich, zumal so teuer ist es nicht. Für den Privatmann jedenfalls.

Wenn das BSM versagt, war die Ausgabe jedenfalls umsonst. In doppelter Hinsicht.

In div. APC USVen ist ja Telefon Schutz integriert, das kann man sicher mitbenutzen. Kost ja nix. Ich hatte aber auch schon mal einen Fall wo eine absemmelnde USV die daran angeschlossenen Geräte gehimmelt hat.
Pengiun
Konni
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Beitrag von Konni »

Natürlich gitbs noch Leute mit Oberleitungen ;)


Aber bisher hatte ich auch glück (weder in der Firma noch im Haus), lediglich die TK Analge hab ich strommäßig über eine USV abgesichert (allerdings eher um Ausfälle zu verhindern).

Und wenn doch mal einer ins TK Kabel einschlägt gibts immernoch die Versicherung. Aber lt. c't soll ja der NTBA selbst schon als Blitzschutz tauglich sein (und von denen hab ich noch gut 3 auf Lager liegen, Telekom ist ja toll ;)).


Um diese sogenannten Baumarkt Dinger mache ich einen sehr großen Bogen (vergleichbares wie oben geschrieben passiert).
1x 1724, 1x 1722 , 1x 1511, 3x L54g, 1x L54ag Firmware auf allen Geräten 7.22
Drachenlady
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Beitrag von Drachenlady »

@gunter22
Danke für den Hinweis.
Lancom
Die Adapter von der Firma Dehn sind zwar teuer aber wenn der eigene Router 1821 und die eigene ISDN-TK-Anklage geschützt werden soll, ist das ok.
Das NT Pro ist ganz interessant.

Kombi-Protector
Einstecken der Mehrfachsteckdosenleiste in BS-Adpater, Einstecken des Splitters in BS-Adapter, Verbinden des BS-Adapters zur Telefondose, fertig. Damit wären alle Geräte geschützt.

Hast du Erfahrung mit Geräten der Firma Dehn?

Meint ihr ich kann es bei einem ADSL384 wagen, wegen möglicher Dämpfung, das Schutzgerät einzuschalten?
Grenzfrequenz Ad-Ad [fG] 3 MHz steht da.
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Drachenlady
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Beitrag von Drachenlady »

Habe etwas unter zur Bandbreite bei ISDN/DSL gefunden

Code: Alles auswählen

ISDN 	0 	- 	120 kHz 		2x64 kbit/s, typisch 14 kByte/s 
ADSL 	138 kHz 	- 	1,1 MHz 		z. B. 1 Mbit/s Downstream, 0,1 Mbit/s Upstream 
[[ADSL2+]] 	138 kHz 	- 	2,2 MHz 		z. B. 16 Mbit/s Downstream, 1,1 Mbit/s Upstream 
VDSL 		- 	12 MHz 		
VDSL2 		- 	30 MHz
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gunter22
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Beitrag von gunter22 »

Ich weiss nicht genau, wie Dein Wissenstand ist, aber auf der Homepage von Dehn (ich habe nichts mit denen zu tun, bin nur in einigen Fällen Anwender) gibt es einige schöne "leichte Literatur".

Grundsätzlichlich mußt Du nach dem Verfahren "Grobschutz - Mittelschutz - Feinschutz verfahren.

Wenn Du in einem Wohnhaus bist, kannst Du den Grobschutz vernachlässigen, dann gibt es aber zuerst für die Spannungsversorgung 400/230 Volt die unbedingte Pflicht, ein Mittelschutzsystem einzubauen. Ohne macht der Schutz der Fernmeldeleitungen keinen rechten Sinn.

Die Überspannungsableiter werden in der Nähe des Zählerkastens installiert, auch sollte hier der Weg zum Potentialausgleichsleiter kurz sein.

Die Fernmeldeleitungen sollten unbedingt auch in der Nähe dieser Einrichtung mit dem Feinschutz versehen werden, dann kannst Du auch einen "dicken" Schutzleiter zum PA legen (lassen).

Ich denke, für eine ordentliche Lösung musst Du einen Fachbetrieb nutzen; nur er darf z.B. die Plomben am Sicherungshauptkasten lösen und neu setzen - die Arbeiten dürfen in KEINEM FALL unter Spannung vorgenommen werden. Lebensgefahr! :!: :!:

Und wenn dann noch der Mittelschutz funktioniert und Du dann ggf. eigene Leitungen 230 Volt mit einem ordentlichen Querschnitt (min 2,5 qmm) zu den Steckdosen der Rechner legst (legen läßt) kann sogar später eine Einfachlösung mit Netzsteckeranschluss funktionieren. :idea:

Lass Dir aber vom Elektriker Deines Vertrauens ein Messprotokoll über die Netzimpedanz geben; in Haushalten sind Impedanzen von 0,2 ... 1,5 Ohm gegen Erde durchaus normal.
Die Netzimpedanz an der zu schützenden Steckdose darf nur geringefügig höher als die am Netzanschlusskasten (Zähler) sein.
Leider lässt sich der Erdwiderstand Deiner Anlage nicht so leicht messen, da wird schon wieder teuerer. Wir haben dazu Spezialmessgeräte, die entweder einen Strom in die Leitung induzieren - oder es wird eine Drei- oder Vierleitermessung gemacht (aufwendig - und wenn der Messknecht nicht genau weiß was er macht, total ungenau......)

Du siehst, es wird hier tief in die Elektrotechnik eingegriffen - dafür sollte es aber Spezialisten geben.
Über alles gesehen, wird sich ein Profi-Blitzschutz leider für die meisten Anwender nicht lohnen - es sei denn, die Wohnung würde über einen möglichen Blitzeinschlag in Brand gesetzt werden können...... :I)

Glückauf!
Gunter
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langewiesche
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Beitrag von langewiesche »

leider habe ich auch ca. 1,5 km oberleitung auf einen bergruecken ... und bisher hat mein APC Protecnet PTEL2 gute dienste geleistet. habe 2 stueck davon einen an jeder Leitung ... Nur muss man halt erden ... zb. ueber die Heizung :)
Und als Schutz in der Versorgungsspannung ist glaube ich eine kleine USV die beste wahl. Evt noch der Mittelschutz, Grobschutz naja. (Dehn Blitzventil *werbung*)
Es gruesst Lars
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ML
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Beitrag von ML »

Ich verwende die BSM von auerswald:
Wenn bei Ihnen in der Nähe der Blitz einschlägt, kann die dadurch entstehende Überspannung im Netz im Extremfall Ihre Telefonanlage zerstören. Mit den Blitzschutzmodulen von Auerswald sind Sie besser davor geschützt. Sie werden einfach zwischen Ihre Anlage und die TAE-Dose bzw. NTBA-Einheit installiert.

Highlights BSM-200/BSM-400:
für analoge Tk-Anlagen mit bis zu zwei/vier Amtleitungen
Anschluss zwischen TAE-Dose der Telekom und Tk-Anlage
Überspannungsschutz mit Gasableitern und Schottky-Dioden

Highlights BSM-210 I:
für ISDN-Tk-Anlagen mit einem S0-Port
Anschluss zwischen NTBA der Telekom und Tk-Anlage
Überspannungsschutz mit Gasableitern und Suppressor-Dioden
Anschlussleitung Western-Stecker (RJ-45) im Lieferumfang
siehe auch: http://www.auerswald-root.de/download/d ... sm/BSM.pdf

Insbesondere in unseren Auslandsfilialen in Osteuropa haben wir 2-3 Blitzeinwirkungen jährlich. Früher mit erheblichen Elektronikschäden, seitdem wir alles abgesichert haben (Online-USV, Telefonleitungen, etc.) ist damit Schluss... ;-)

ML
cproft
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Registriert: 23 Mai 2006, 09:23

Blitzschutz

Beitrag von cproft »

Hallo,

ich habe ein Blitzschutzmodul von Keil Elektronik (VDÜ2) direkt im Schaltkasten mit Splitter und Modemrouter im Keller.
Das ist an einer dicken Kupferwasserleitung, die direkt vorbeiführt, geerdet.
Bisher keine Probleme damit, zumal ich im der Innenstadt an Erdleitungen hänge.

www.keil-telecom.de , dann unter Zubehör...

Gruß

Christof
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