VDSL. Signal-Rauschabstand, Margin?

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Carsten1972
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Re: VDSL. Signal-Rauschabstand, Margin?

Beitrag von Carsten1972 »

Drei Tage mit Drosselung auf 99900 DS, dann wurde gestern die Verbindung getrennt und neu ausgehandelt mit 109990 kbit/s DS.

Jetzt, mit höheren Frequenzen, liegt die Marge bei stabilen 13,6 dB.

Wenn der Drei-Tage-Rhythmus bleibt, wird es übermorgen auf die vorherigen 116xyz gehen.

Schön, wenn das dann stabil läuft. Dann scheint der Störer weg zu sein - und das trotz WLAN-AP, Kühlschrank und Funkrauchmelder im Keller. :lol:

Wenn ich es selber bestimmen dürfte, wären mir 99990 kbit/s ohne Abbruch lieber als das Trauerspiel mit 116xyz kbit/s. Aber da hat man ja selber keine Option.
Klar, würde man selber die Verbindung alle drei Tage abreißen lassen, so würde es wohl keine Hochstufung geben - aber das kann ja keine Lösung sein.

Auf das Verhalten des Modems beim Synchronisieren hat man bei Lancom ja keinen Einfluss, oder?
sebsch134
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Re: VDSL. Signal-Rauschabstand, Margin?

Beitrag von sebsch134 »

Nein darauf hat man keinen Einfluss.
Carsten1972
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Re: VDSL. Signal-Rauschabstand, Margin?

Beitrag von Carsten1972 »

Der Verlauf des DS-SNR von heute 7:45 Uhr bis 15:00 Uhr, ausgelesen alle 5 Minuten.
Kontinuierlich weniger bis auf 8,7 dB um 11:59 Uhr, dann - ohne Neusynchronisation! - ein Sprung auf 14 dB.

Für mich unerklärlich.
Unbenannt.JPG
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sebsch134
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Re: VDSL. Signal-Rauschabstand, Margin?

Beitrag von sebsch134 »

Gibt es gleichzeitig dazu eine Übersicht der Datenraten?
Aber grundsätzlich muss es ja nur ein weiteres Signal auf der Leitung geben welches stört, was dann wieder weg ist.

Das wird man so aber niemals finden.
Carsten1972
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Re: VDSL. Signal-Rauschabstand, Margin?

Beitrag von Carsten1972 »

sebsch134 hat geschrieben: 19 Feb 2025, 17:01 Gibt es gleichzeitig dazu eine Übersicht der Datenraten?
Die Datenrate bleibt konstant bei 109990. Die wird auch nicht dynamisch geändert - obwohl das eigentlich besser wäre. Aber einmal synchron mit 109990 bleibt so lange bei 109990 bis die Störung zu groß wird.

Meine Vermutung - aber da bin ich nicht DSL-kundig genug - ist die, dass beim VDSL die Datenrate konstant gehalten wird, indem bei Problemen auf einzelnen Frequenzen auf andere Frequenzen (da bleiben ja nur höhere) ausgewichen wird oder bereits benutzte Frequenzen mit mehr Bit belegt werden. Dazu müsste ich mal die Bitbelegung protokollieren. Aber wozu, denn am Ende gilt:

[quote)Das wird man so aber niemals finden.[/quote]

Und das ist ja auch gar nicht MEINE Aufgabe. Dafür bekommt die Telekom ja ihre 17€ im Monat. Und für die "Carrier Express Entstörung" zahle ich meinem Anbieter 6,95€ monatlich extra (OK, dafür bekomme ich auch eine feste IP).
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MoinMoin
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Re: VDSL. Signal-Rauschabstand, Margin?

Beitrag von MoinMoin »

Moin Carsten1972,

eigentlich gibt es beides, automatisches anpassen der Datenrate ohne Neusynchronisation (Seamless Rate Adaption) und verschieben von Bits zwischen den verfügbaren Frequenzbändern (Bitswap). Für die SRA werden zwei SNR-Grenzen festgelegt (Upshift und Downshift) und der Mechanismus wird angestoßen, wenn eine der Grenzen überschritten wird. Dazwischen werden die Bits hin und her verschoben, um Störungen zu minimieren.

Aber leider ist SRA meist deaktiviert. Vermutlich, weil es häufig nicht funktioniert und der Sync dann bei eigentlich gutem SNR weg ist.

Ciao, Georg
jgraef
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Re: VDSL. Signal-Rauschabstand, Margin?

Beitrag von jgraef »

Hast Du ein anderes Netzteil, das Du mal probehalber anschließen kannst?
Carsten1972
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Re: VDSL. Signal-Rauschabstand, Margin?

Beitrag von Carsten1972 »

MoinMoin hat geschrieben: 19 Feb 2025, 18:09 verschieben von Bits zwischen den verfügbaren Frequenzbändern (Bitswap).
Aus rein "akademischen Gründen" trace ich heute auch mal die Bitbelegung einmal pro Stunde. Danke für die Erklärung, so ähnlich hatte ich das auch im Kopf.
jgraef hat geschrieben: 19 Feb 2025, 20:59 anderes Netzteil, das Du mal probehalber anschließen
Netzteile habe ich genug. Ich rüste ja "halbehrenamtlich" eine größere, einmal jährlich stattfindende Veranstaltung mit Netzwerktechnik aus.

Da es manchen Telekom-Subunternehmern anscheinend nur darauf ankommt, irgendeinen fadenscheinigen Grund zu erfinden, warum es eben nicht am Netz sondern am Kunden liegt, lasse ich den Anschluss aber erst einmal in Ruhe.

Der Vorschlag, auf eine FritzBox auszuweichen, bringt der Telekom mit all den vorhandenen Diagnosetools keinen Mehrwert. Aber anscheinend will man, dass ich mit bunten Grafiken belege, dass das Netz ein Problem hat und nicht mein Router.

Ich erinnere daran, dass der erste Techniker mir eine wunderschöne Grafik zeigen konnte, die das Verhalten des Anschlusses zeigte. Ebenso sah er, dass ein anderer Anschluss auf derselben Linecard massiv gestört war - mit zig Abbrüchen täglich. Und nach dem Wechsel auf eine andere Linecard hatte sich das Verhalten meines Anschlusses auch massiv verbessert, aber eben nicht störungsfrei.

Wenn es beim "alle drei Tage stufen wir den Anschluss wieder hoch"-Rhythmus geblieben wäre, hätte ich heute morgen vor 5 Uhr die volle Freigabe bekommen müssen. Das fand aber nicht statt. Vielleicht hat Assia die SNR-Schwankungen gesehen. Dann würde diese Software ja mal sinnvoll handeln. 109990 stabil sind mir zigmal lieber als 116000 und ein paar Krumme mit einem Abbruch am Tag.
Carsten1972
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Re: VDSL. Signal-Rauschabstand, Margin?

Beitrag von Carsten1972 »

Insgesamt mehr als 10 Tage ohne Abbrüche, SNR-Margin schwankt zwischen 13,8 und 14,1 dB, also alles super.

Gestern habe ich ein Firmwareupdate durchgeführt, danach erfolgte die Sync nach 5 Minuten "Set up line to Auto/ISDN" Line is up. DS-Rate: 109990, US-Rate: 38649. SNR margin (dB, Down/Up): 8.5/6.0.

Huch, was ist denn da los? Deutlich schlechtere Werte, Upstream unter 40000.

Habe dann einen Retrain ausgelöst.

xDSL: [1] Set up line to Auto/POTS
xDSL: [1] Line is up. DS-Rate: 109990, US-Rate: 42463
xDSL: [1] SNR margin (dB, Down/Up): 8.2/9.6

Auch nicht so rosig.
Aber schon kurze Zeit später aktualisierten sich die Werte:
xDSL: [1] SNR margin (dB, Down/Up): 13.8/10.9

Aktuell sind die Werte auch Top:
Daempfung-Downstream-dB 11.4
Daempfung-Upstream-dB 9.4
Datenrate-Downstream-kbps 109990
Datenrate-Upstream-kbps 42463
Erreichbare-Datenrate-Downstream-kbps 140273
Erreichbare-Datenrate-Upstream-kbps 50381
INP-Downstream-Symbole 89.0
INP-Upstream-Symbole 92.0
Interleave-Downstream-ms 0.13
Interleave-Upstream-ms 0.00
Leitungstyp over-POTS
Rauschabstand-Downstream-dB 14.4
Rauschabstand-Upstream-dB 11.2

Ich habe den "Interface-Einstellungen VDSL-Interface" bislang wenig Beachtung geschenkt, es läuft damit ja auch seit Jahren.
Da steht halt
Protokoll - Automatisch
Linecode - Auto
Aushandlung - Chipset-Default
DS und US Rate 0, wird für QoS ja automatisch durch die Syncrate - Opverhead ermittelt.

Sollte ich da etwa doch manuelle Einstellungen setzen?
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