Eigene DNS-Server verwenden
Moderator: Lancom-Systems Moderatoren
Eigene DNS-Server verwenden
Moin,
Wir betreiben eigene DNS-Server im Intranet. Der DNS-Server im Lancom-Router (1781VA) ist deaktiviert. Auch der Router selbst soll unsere internen DNS-Server verwenden, nicht die von der Telekom zugewiesenen.
Die DNS-Server-Adressen habe ich konfiguriert unter IPv4 / Adressen / Nameserver-Adressen bzw. IPv6 / Allgemein / IPv6-Parameter (Interface INTRANET). Soweit richtig?
Dennoch verwendet der Router die Telekom-DNS-Server. Wenn ich versuche von der Konsole einen internen Host zu pingen (über den FQDN), so kann die Adresse nicht aufgelöst werden (bzw. löst auf eine Adresse der Telekom-"Navigationshilfe" auf, sofern man die nicht abschaltet). Hosts im öffentlichen DNS werden korrekt aufgelöst.
Wie kann ich dem Lancom klarmachen, dass er (ausschließlich) unsere eigenen DNS-Server verwenden soll?
Danke!
Maurice
Wir betreiben eigene DNS-Server im Intranet. Der DNS-Server im Lancom-Router (1781VA) ist deaktiviert. Auch der Router selbst soll unsere internen DNS-Server verwenden, nicht die von der Telekom zugewiesenen.
Die DNS-Server-Adressen habe ich konfiguriert unter IPv4 / Adressen / Nameserver-Adressen bzw. IPv6 / Allgemein / IPv6-Parameter (Interface INTRANET). Soweit richtig?
Dennoch verwendet der Router die Telekom-DNS-Server. Wenn ich versuche von der Konsole einen internen Host zu pingen (über den FQDN), so kann die Adresse nicht aufgelöst werden (bzw. löst auf eine Adresse der Telekom-"Navigationshilfe" auf, sofern man die nicht abschaltet). Hosts im öffentlichen DNS werden korrekt aufgelöst.
Wie kann ich dem Lancom klarmachen, dass er (ausschließlich) unsere eigenen DNS-Server verwenden soll?
Danke!
Maurice
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Re: Eigene DNS-Server verwenden
Wenn der DHCP-Server des LANCOM-Routers die IP-Adressen im Heimnetzwerk verteilt, muss der DHCP-Server entsprechend konfiguriert werden, dass er bei der IP-Adressvergabe auch die korrekte DNS-Server-Adresse mitsendet.
Gemäss LCOS-Menüreferenz:
https://www.lancom-systems.de/docs/LCOS ... 10_20.html
Und bitte auch das LCOS Referenzhandbuch beachten:
https://www.lancom-systems.de/docs/conf ... 42544.html
Code: Alles auswählen
Setup > DHCP > Netzliste > DNS-Default
Setup > DHCP > Netzliste > DNS-Backup
https://www.lancom-systems.de/docs/LCOS ... 10_20.html
Und bitte auch das LCOS Referenzhandbuch beachten:
https://www.lancom-systems.de/docs/conf ... 42544.html
Re: Eigene DNS-Server verwenden
Hallo,
nein, wenn man das so will, gibt man einen (oder zwei) DNS-Server hier an:
Konfiguration -> IPv4 -> DNS ->
DNS-Weiterleitung aktiviert
Auflösung von Stationsnamen -> Weiterleitungen... -> Hinzufügen ->
Domäne: *
Routing-Tag: 0
Gegenstelle: 192.168.10.10 192.168.10.11 (unter der Annahme, dass 192.168.10.10 und 192.168.10.11 die IP-Adressen der lokalen DNS-Server sind)
Viele Grüße,
Jirka
nein, wenn man das so will, gibt man einen (oder zwei) DNS-Server hier an:
Konfiguration -> IPv4 -> DNS ->
DNS-Weiterleitung aktiviert
Auflösung von Stationsnamen -> Weiterleitungen... -> Hinzufügen ->
Domäne: *
Routing-Tag: 0
Gegenstelle: 192.168.10.10 192.168.10.11 (unter der Annahme, dass 192.168.10.10 und 192.168.10.11 die IP-Adressen der lokalen DNS-Server sind)
Viele Grüße,
Jirka
Re: Eigene DNS-Server verwenden
Nein, tut er nicht, DHCP-Server sind auch separate Maschinen im Intranet. Der 1781VA ist nur Router und Firewall und hat mit DHCP / DNS nichts am Hut. Mit den Clients habe ich auch keine Probleme, die verwenden unsere internen DNS-Server. Es geht darum, dass auch der Router selbst unsere internen DNS-Server verwenden soll. Ist z. B. erforderlich, um den FQDN unseres internen NTP-Servers aufzulösen, von dem sich der Lancom die Zeit holt.GrandDixence hat geschrieben:Wenn der DHCP-Server des LANCOM-Routers die IP-Adressen im Heimnetzwerk verteilt
Könnte man so machen, würde ich aber als üblen Workaround sehen. Der Router stellt dann DNS-Anfragen an sich selbst und leitet sie anschließend weiter, anstatt direkt die externen DNS-Server zu fragen.Jirka hat geschrieben:nein, wenn man das so will, gibt man einen (oder zwei) DNS-Server hier an:
Konfiguration -> IPv4 -> DNS ->
DNS-Weiterleitung aktiviert
Laut Doku sollte die Reihenfolge bei DNS-Anfragen wie folgt sein:
- interner DNS-Server des Routers (ist deaktiviert)
- manuell konfigurierte DNS-Server (habe ich wie beschrieben konfiguriert)
- vom ISP dynamisch zugewiesene DNS-Server
Mittlerweile konnte ich das Problem so umgehen: Wenn man die IPv6-DNS-Server (IPv6 / Allgemein / IPv6-Parameter) beim WAN-Interface einträgt statt beim INTRANET, dann funktioniert es. Bug oder muss das so? Aus meiner Sicht nicht ganz schlüssig.
-
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Re: Eigene DNS-Server verwenden
Bei deaktivierten LANCOM-internen DNS-Proxy (DNS-Server) kann der vom LANCOM-internen DNS-Client zu verwendende DNS-Server/DNS-Forwarder unter:
https://www.lancom-systems.de/docs/LCOS ... s/2_7.html
https://www.lancom-systems.de/docs/LCOS ... _2_20.html
konfiguriert werden. Die Konfigurationen im LANCOM-Webinterface (Webconfig) unter "Konfiguration -> IPv4 -> Adressen" entsprechen dem "LCOS-Menübaum > Setup > TCP-IP > DNS-*"
Bitte die Hinweise in der LCOS-Menüreferenz beachten!
Nach jeglichen Konfigurationsänderungen im DNS-Bereich muss das LANCOM-Gerät zwingend neugestartet werden!!
Aber zu Zeiten von LCOS 8.60 funktionierte diese oben genannte Konfiguration nicht:
https://www2.lancom.de/kb.nsf/1275/CE9F ... E6002EF531
Deshalb verwenden wohl heute noch alle "LANCOM-Profis" den von Jirka beschriebenen "DNS-Proxy-Murks". Aber aus Sicherheitsgründen sollte der LANCOM-interne DNS-Proxy abgeschaltet werden, wenn er nicht verwendet wird. Damit kein unnötiger Angriffsvektor gebildet wird. Siehe auch die Konfigurationsanleitung für die "hochsicheren" CC-Routern:
https://www.lancom-systems.de/fileadmin ... idance.pdf
Code: Alles auswählen
Setup > TCP-IP > DNS-Default
Setup > TCP-IP > DNS-Backup
Setup > WAN > IP-Liste > DNS-Default
Setup > WAN > IP-Liste > DNS-Backup
https://www.lancom-systems.de/docs/LCOS ... _2_20.html
konfiguriert werden. Die Konfigurationen im LANCOM-Webinterface (Webconfig) unter "Konfiguration -> IPv4 -> Adressen" entsprechen dem "LCOS-Menübaum > Setup > TCP-IP > DNS-*"
Bitte die Hinweise in der LCOS-Menüreferenz beachten!
Nach jeglichen Konfigurationsänderungen im DNS-Bereich muss das LANCOM-Gerät zwingend neugestartet werden!!
Aber zu Zeiten von LCOS 8.60 funktionierte diese oben genannte Konfiguration nicht:
https://www2.lancom.de/kb.nsf/1275/CE9F ... E6002EF531
Deshalb verwenden wohl heute noch alle "LANCOM-Profis" den von Jirka beschriebenen "DNS-Proxy-Murks". Aber aus Sicherheitsgründen sollte der LANCOM-interne DNS-Proxy abgeschaltet werden, wenn er nicht verwendet wird. Damit kein unnötiger Angriffsvektor gebildet wird. Siehe auch die Konfigurationsanleitung für die "hochsicheren" CC-Routern:
https://www.lancom-systems.de/fileadmin ... idance.pdf
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Re: Eigene DNS-Server verwenden
Hallo,
da hier anscheinend Zweifel und Unsicherheiten aufkommen, ergänze ich meine Aussage
oder Aktionen wie
Viele Grüße,
Jirka
da hier anscheinend Zweifel und Unsicherheiten aufkommen, ergänze ich meine Aussage
hiermit um den Punkt der eingangs als Voraussetzung angegebenen und für mich somit selbstverständlichen und nicht mehr zu erwähnenden TatsacheJirka hat geschrieben:nein, wenn man das so will, gibt man einen (oder zwei) DNS-Server hier an:
Konfiguration -> IPv4 -> DNS ->
DNS-Weiterleitung aktiviert
Auflösung von Stationsnamen -> Weiterleitungen... -> Hinzufügen ->
Domäne: *
Routing-Tag: 0
Gegenstelle: 192.168.10.10 192.168.10.11 (unter der Annahme, dass 192.168.10.10 und 192.168.10.11 die IP-Adressen der lokalen DNS-Server sind)
Konfiguration -> IPv4 -> DNS -> 'DNS-Server aktiviert' ohne Haken (=deaktiviert).Maurice hat geschrieben:Der DNS-Server im Lancom-Router (1781VA) ist deaktiviert.
Und genau deswegen habe ich das im seinerzeitigen nichtöffentlichen Beta-Programm als Fehler gemeldet. Leider blieb meine Bugmeldung damals hängen und so kam es, dass der Fehler released wurde und anschließend dieser Knowledgebase-Artikel geschrieben werden musste.GrandDixence hat geschrieben:Aber zu Zeiten von LCOS 8.60 funktionierte diese oben genannte Konfiguration nicht:
https://www2.lancom.de/kb.nsf/1275/CE9F ... E6002EF531
...der immerhin zum Ziel führt, im Gegensatz zu Maßnahmen wieGrandDixence hat geschrieben:Deshalb verwenden wohl heute noch alle "LANCOM-Profis" den von Jirka beschriebenen "DNS-Proxy-Murks".
bei einem Telekom-DSL-PPPoE-ZugangGrandDixence hat geschrieben:Code: Alles auswählen
Setup > TCP-IP > DNS-Default Setup > TCP-IP > DNS-Backup Setup > WAN > IP-Liste > DNS-Default Setup > WAN > IP-Liste > DNS-Backup
oder Aktionen wie
die überhaupt nicht nötig sind, da ein LANCOM-Router Einstellungen zur WAN-Verbindung absichtlich nachhält und daher eine Verbindungstrennung das einzig Nötige ist.GrandDixence hat geschrieben:Nach jeglichen Konfigurationsänderungen im DNS-Bereich muss das LANCOM-Gerät zwingend neugestartet werden!!
Viele Grüße,
Jirka
Re: Eigene DNS-Server verwenden
Ersteres habe ich konfiguriert, siehe mein Ursprungsposting (allerdings mit LANconfig, daher sind die Bezeichnungen anders).GrandDixence hat geschrieben: Bei deaktivierten LANCOM-internen DNS-Proxy (DNS-Server) kann der vom LANCOM-internen DNS-Client zu verwendende DNS-Server/DNS-Forwarder unter:[...] konfiguriert werden.Code: Alles auswählen
Setup > TCP-IP > DNS-Default Setup > TCP-IP > DNS-Backup Setup > WAN > IP-Liste > DNS-Default Setup > WAN > IP-Liste > DNS-Backup
Für die WAN-Interfaces habe ich keine DNS-Server konfiguriert. Das ist wohl nur sinnvoll, wenn man WAN-seitige DNS-Server verwenden möchte, aber nicht die ggfs. automatisch zugewiesenen?
Laut Doku werden die "global" konfigurierten DNS-Server (Setup > TCP-IP > DNS...) gegenüber den WAN-seitigen bevorzugt.
Das ist ja wirklich ganz übler Murks als Workaround für einen Bug in einer alten LCOS-Version. Betrifft aktuelle Versionen hoffentlich nicht mehr? Hätte noch erwähnen sollen, dass wir die aktuelle 10.12.0147 verwenden.GrandDixence hat geschrieben: Aber zu Zeiten von LCOS 8.60 funktionierte diese oben genannte Konfiguration nicht:
https://www2.lancom.de/kb.nsf/1275/CE9F ... E6002EF531
Deshalb verwenden wohl heute noch alle "LANCOM-Profis" den von Jirka beschriebenen "DNS-Proxy-Murks".
Sehe ich genauso. Für DNS betreiben wir Resolver mit Active-Directory-Integration, da soll sich der Router raushalten.GrandDixence hat geschrieben: Aber aus Sicherheitsgründen sollte der LANCOM-interne DNS-Proxy abgeschaltet werden, wenn er nicht verwendet wird.
Richtig, so ist es konfiguriert.Jirka hat geschrieben: Konfiguration -> IPv4 -> DNS -> 'DNS-Server aktiviert' ohne Haken (=deaktiviert).
Wie gesagt, es funktioniert jetzt.
Wenn der Lancom sowohl IPv4- als auch IPv6-DNS-Server "kennt", so favorisiert er offensichtlich IPv6. Soweit logisch und sinnvoll. Allerdings scheint er dann die vom ISP per DHCPv6 zugewiesenen zu verwenden und nicht die in den Parametern des IPv6-Intranet-Interface konfigurierten. Meiner Ansicht nach falsch bzw. im Widerspruch zur Doku (soweit existent).
Eine "globale" Konfiguration der DNS-Server (wie bei IPv4) scheint es bei IPv6 nicht zu geben, nur eine Interface-spezifische. Wenn man nun die internen DNS-Server einfach in den Parametern des IPv6-WAN-Interface einträgt funktioniert es. Im LCOS-Menübaum unter:
Code: Alles auswählen
Setup > IPv6 > Netzwerk > Parameter
Re: Eigene DNS-Server verwenden
Hi Maurice,
Zur gesamten Diskussion, wo welche DNS-Server konfiguriert werden:
wird genutzt, wenn der Provider dem Interface keinen DNS-Server zuweist
hier wird mitnichten der DNS-Server eingetragen, den das LANCOM als Client nutzen soll. Hier wird eingetragen, welche DNS-Server das LANCOM einem RAS-Client zuweist, wenn es keinen Override in der WAN-Tag-Tabelle (/Setup/IP-Router/Tag-Table) für die Gegenstelle gibt. Der Client verwendet die Adressen nur dann als Fallback, wenn es keine Weiterleitung und keinen zugewiesenen DNS-Server auf dem Interface der Defaultroute gibt.
Diese Adressen werden DHCP-Clients auf dem jeweiligen LAN-Interface zugewiesen.
Gruß
Backslash
das ist weder falsch noch ein Widerspruch zur Doku... Wenn keine explizite Weiterleitung konfiguriert ist, dann nimmt das LANCOM die DNS-Server die dem Interface zugewiesen wurden, auf das die Default-Route zeigt - und dei wird i.A. nicht ins INTRANET zeigen...Wenn der Lancom sowohl IPv4- als auch IPv6-DNS-Server "kennt", so favorisiert er offensichtlich IPv6. Soweit logisch und sinnvoll. Allerdings scheint er dann die vom ISP per DHCPv6 zugewiesenen zu verwenden und nicht die in den Parametern des IPv6-Intranet-Interface konfigurierten. Meiner Ansicht nach falsch bzw. im Widerspruch zur Doku (soweit existent).
Zur gesamten Diskussion, wo welche DNS-Server konfiguriert werden:
Code: Alles auswählen
Setup > WAN > IP-Liste > DNS-Default
Setup > WAN > IP-Liste > DNS-Backup
Code: Alles auswählen
Setup > TCP-IP > DNS-Default
Setup > TCP-IP > DNS-Backup
Code: Alles auswählen
Setup > DHCP > Netzliste > DNS-Default
Setup > DHCP > Netzliste > DNS-Backup
Gruß
Backslash
Re: Eigene DNS-Server verwenden
Hi backslash,
Für IPv6 habe ich es dann wohl richtig konfiguriert (in den Parametern des IPv6-WAN-Interface).
Die IPv4-Default-Route zeigt auf den Load Balancer. Der ist ja in diesem Sinne kein Interface, dem man DNS-Server zuweisen könnte, oder? Muss ich dann unsere internen DNS-Server allen IPv4-WAN-Interfaces zuweisen, die vom Load Balancer verwendet werden?
Gruß
Maurice
Danke, das klingt plausibel. Die Info habe ich gesucht, aber beim besten Willen nicht in der Doku gefunden. Hast Du mir da einen Link?backslash hat geschrieben: Wenn keine explizite Weiterleitung konfiguriert ist, dann nimmt das LANCOM die DNS-Server die dem Interface zugewiesen wurden, auf das die Default-Route zeigt
Für IPv6 habe ich es dann wohl richtig konfiguriert (in den Parametern des IPv6-WAN-Interface).
Die IPv4-Default-Route zeigt auf den Load Balancer. Der ist ja in diesem Sinne kein Interface, dem man DNS-Server zuweisen könnte, oder? Muss ich dann unsere internen DNS-Server allen IPv4-WAN-Interfaces zuweisen, die vom Load Balancer verwendet werden?
... bzw. als Override, falls die automatisch zugewiesenen nicht genutzt werden sollen, richtig?backslash hat geschrieben:wird genutzt, wenn der Provider dem Interface keinen DNS-Server zuweistCode: Alles auswählen
Setup > WAN > IP-Liste > DNS-Default Setup > WAN > IP-Liste > DNS-Backup
Zumindest der DNS-Forwarder verwendet laut Doku explizit diese Adressen:backslash hat geschrieben:hier wird mitnichten der DNS-Server eingetragen, den das LANCOM als Client nutzen soll. Hier wird eingetragen, welche DNS-Server das LANCOM einem RAS-Client zuweist, wenn es keinen Override in der WAN-Tag-Tabelle (/Setup/IP-Router/Tag-Table) für die Gegenstelle gibt. Der Client verwendet die Adressen nur dann als Fallback, wenn es keine Weiterleitung und keinen zugewiesenen DNS-Server auf dem Interface der Defaultroute gibt.Code: Alles auswählen
Setup > TCP-IP > DNS-Default Setup > TCP-IP > DNS-Backup
Zum DNS-Client habe ich nichts gefunden. Meine Schlussfolgerung war einfach, dass der sich genauso verhält.https://www.lancom-systems.de/docs/LCOS ... 81487.html
Der Router sucht zunächst in seinen eigenen Einstellungen, ob ein DNS-Server eingetragen ist. Wird er dort fündig, holt er die gewünschte Information von diesem Server. Bis zu zwei übergeordnete DNS-Server können angegeben werden. [Gemeint ist die Einstellung Setup > TCP-IP > DNS...]
Gibt es keinen eingetragenen DNS-Server im Router, versucht er auf einer evtl. bestehenden PPP-Verbindung (z. B. zum Internet-Provider) einen DNS-Server zu erreichen, und holt die Zuordnung der IP-Adresse zum Namen von dort. Das gelingt natürlich nur dann, wenn während der PPP-Verhandlung die Adresse eines DNS-Servers an den Router übermittelt worden ist.
Gruß
Maurice
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Re: Eigene DNS-Server verwenden
Ja, die offizielle LANCOM-Dokumentation zum LCOS-Betriebssystem (LCOS-Referenzhandbuch + LCOS-Menüreferenz) lässt in diesem Bereich schon zu wünschen übrig.
Re: Eigene DNS-Server verwenden
Moin!
Sorry, ich muss das Thema nochmal ausgraben. Mit diesem Setup hat es vermeintlich längere Zeit funktioniert:
Analyse: Durch den Ausfall von WAN1 werden die für dieses Interface konfigurierten IPv6-DNS-Server ignoriert. Obwohl diese im Intranet stehen, für den Router also erreichbar bleiben (IPv6-Präfix und -Adresse der Intranet-Schnittstelle sind statisch konfiguriert). Auch die für WAN2 konfigurierten IPv6-DNS-Server werden ignoriert. Auch die global konfigurierten IPv4-DNS-Server werden ignoriert (s. o.). Stattdessen werden wohl die auf WAN2 dynamisch gelernten Telekom-DNS-Server verwendet, die unsere internen Hostnamen natürlich nicht auflösen können.
Daher nochmal meine Frage an die Experten: Der Router soll unter gar keinen Umständen vom ISP gelernte DNS-Server befragen, sondern immer unsere internen. Diese sind hochredundant, es gibt daher keinen Grund für ein Fallback auf externe Server. Wie lässt sich das zuverlässig erreichen? Und zum Debugging: Wie finde ich heraus, welchen Server der DNS-Client aktuell tatsächlich verwendet?
Grüße
Maurice
Sorry, ich muss das Thema nochmal ausgraben. Mit diesem Setup hat es vermeintlich längere Zeit funktioniert:
- 1781VA (LCOS 10.30), Dual-WAN (beide Telekom PPPoE), IPv6-Default-Route über WAN1, IPv4-Default-Route über den Load-Balancer.
- DNS-Server und DNS-Weiterleitung sind deaktiviert.
- Wir haben eigene DNS-Server im Intranet stehen:
- Deren IPv6-Adressen sind eingetragen unter Setup > IPv6 > Netzwerk > Parameter (bei beiden WAN-Interfaces).
- Deren IPv4-Adressen sind eingetragen unter Setup > TCP-IP > DNS-Default / DNS-Backup. (Backslash sagte ja sinngemäß, dass der DNS-Client diese Server nur verwendet, falls vom ISP keine zugewiesen wurden. Die Doku behauptet das Gegenteil. Backslash scheint recht zu behalten.)
Analyse: Durch den Ausfall von WAN1 werden die für dieses Interface konfigurierten IPv6-DNS-Server ignoriert. Obwohl diese im Intranet stehen, für den Router also erreichbar bleiben (IPv6-Präfix und -Adresse der Intranet-Schnittstelle sind statisch konfiguriert). Auch die für WAN2 konfigurierten IPv6-DNS-Server werden ignoriert. Auch die global konfigurierten IPv4-DNS-Server werden ignoriert (s. o.). Stattdessen werden wohl die auf WAN2 dynamisch gelernten Telekom-DNS-Server verwendet, die unsere internen Hostnamen natürlich nicht auflösen können.
Daher nochmal meine Frage an die Experten: Der Router soll unter gar keinen Umständen vom ISP gelernte DNS-Server befragen, sondern immer unsere internen. Diese sind hochredundant, es gibt daher keinen Grund für ein Fallback auf externe Server. Wie lässt sich das zuverlässig erreichen? Und zum Debugging: Wie finde ich heraus, welchen Server der DNS-Client aktuell tatsächlich verwendet?
Grüße
Maurice
-
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Re: Eigene DNS-Server verwenden
Wozu benötigt der Lancom überhaupt DNS?
Mir fallen da höchstens NTP und VPN - Gegenstelle ein.
Du kannst Dich nicht dafür erwärmen, den eingebauten DNS-Server zu nutzen? Als Proxy?
Da kannst Du Anfragen sogar mit einem Tag versehen.
Ja, schön geht anders - aber einen MS-AD - Server mit dem nackten Hintern ins Internet zu hängen ist auch nicht das, was das Herz eines Ästheten höherschlagen läßt...
Mir fallen da höchstens NTP und VPN - Gegenstelle ein.
Du kannst Dich nicht dafür erwärmen, den eingebauten DNS-Server zu nutzen? Als Proxy?
Da kannst Du Anfragen sogar mit einem Tag versehen.
Ja, schön geht anders - aber einen MS-AD - Server mit dem nackten Hintern ins Internet zu hängen ist auch nicht das, was das Herz eines Ästheten höherschlagen läßt...
Re: Eigene DNS-Server verwenden
Hi Maurice,
Noch einfacher: Weise deinen PCs statt des LANCOMs direkt deine DNS-Server zu...
Gruß
Backslash
Ganz einfach: richte eine Weiterleitung für "*" an deine DNS-Server ein...Der Router soll unter gar keinen Umständen vom ISP gelernte DNS-Server befragen, sondern immer unsere internen. Diese sind hochredundant, es gibt daher keinen Grund für ein Fallback auf externe Server. Wie lässt sich das zuverlässig erreichen
Noch einfacher: Weise deinen PCs statt des LANCOMs direkt deine DNS-Server zu...
Gruß
Backslash
-
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- Registriert: 20 Nov 2013, 09:17
Re: Eigene DNS-Server verwenden
Der letzte Vorschlag würde nicht greifen.
Eine Zeitlang konnte man den Mickysoft-Mist gar nicht routen,
später reichte ein A-Record im DNS, damit ein PC seinen DC finden konnte, heute steht da ganz viel Voodoo drin.
Man braucht also schon einen MS-DNS - Server.
Neulich habe ich sinngemäß von einem "MVP" gehört:
- In einem "Domännennetzwerk" wird v6 gesprochen, ob man will oder nicht
- es muß auch MS-DHCP sein, Zitat wörtlich, "denn nur so kann sich der Client im AD-DNS registrieren".
- Wenn die DHCP - Dieste "genutzt" werden, dann sint "Client CAL"s fällig
- Trotzdem "ziehen manchmal die GPOs nicht"
Wir haben Tränen gelacht, ein Kollege schrie laut "Vooodooo" und ein ganzer Haufen "Junge Union" - Wähler mit Polyesterkrawatten ermahnte uns böse, still zu sein, man wolle ja etwas lernen.
Haben wir auch: Wer ernsthaft Einzelbüchsen über mehrere Standorte mit "AD" verwaltet, der ist kein Idiot, sondern ein krimineller idiot.
Schlußendlich muß auch der Lancom selbst u.U. auf interne Rechner zugreifen - in solchen Fällen ist der Würgaround mit der Umleitung aber o.K..
Eine Zeitlang konnte man den Mickysoft-Mist gar nicht routen,
später reichte ein A-Record im DNS, damit ein PC seinen DC finden konnte, heute steht da ganz viel Voodoo drin.
Man braucht also schon einen MS-DNS - Server.
Neulich habe ich sinngemäß von einem "MVP" gehört:
- In einem "Domännennetzwerk" wird v6 gesprochen, ob man will oder nicht
- es muß auch MS-DHCP sein, Zitat wörtlich, "denn nur so kann sich der Client im AD-DNS registrieren".
- Wenn die DHCP - Dieste "genutzt" werden, dann sint "Client CAL"s fällig
- Trotzdem "ziehen manchmal die GPOs nicht"
Wir haben Tränen gelacht, ein Kollege schrie laut "Vooodooo" und ein ganzer Haufen "Junge Union" - Wähler mit Polyesterkrawatten ermahnte uns böse, still zu sein, man wolle ja etwas lernen.
Haben wir auch: Wer ernsthaft Einzelbüchsen über mehrere Standorte mit "AD" verwaltet, der ist kein Idiot, sondern ein krimineller idiot.
Schlußendlich muß auch der Lancom selbst u.U. auf interne Rechner zugreifen - in solchen Fällen ist der Würgaround mit der Umleitung aber o.K..
Re: Eigene DNS-Server verwenden
Momentan für den NTP-Client und insbesondere den RADIUS-Forwarder. Die Kiste hat eine WLC-Option und macht die RADIUS-Weiterleitung für die APs. Kein DNS -> kein RADIUS -> kein WLAN.
Koppelfeld hat geschrieben: 12 Jun 2019, 09:53 Du kannst Dich nicht dafür erwärmen, den eingebauten DNS-Server zu nutzen? Als Proxy?
Das wäre der Workaround, den Jirka vorgeschlagen hatte. Möchte ich wirklich gerne vermeiden. Ich brauche keinen DNS-Forwarder im Router, soll ihn aber aktivieren, weil der DNS-Client sonst lustig Server würfelt? Würde ihm lieber das Würfeln abgewöhnen.backslash hat geschrieben: 12 Jun 2019, 12:40 Ganz einfach: richte eine Weiterleitung für "*" an deine DNS-Server ein...
Das tue ich schon immer. Das Missverständnis gab es weiter oben im Thread schon mal: Es geht nicht um die PCs, sondern ausschließlich um den DNS-Client im Router. Wenn der Router unseren NTP- oder RADIUS-Server kontaktieren möchte, so muss er ja zunächst eine DNS-Auflösung machen (ntp.intern.example.com / radius.intern.example.com). Das geht nicht über irgend einen Telekom-Server.backslash hat geschrieben: 12 Jun 2019, 12:40 Noch einfacher: Weise deinen PCs statt des LANCOMs direkt deine DNS-Server zu...
Grüße
Maurice