Hallo zusammen,
hallo Backslash,
backslash hat geschrieben:Nun ja, spätestens wenn du einen Eintrag in der PPP-Tabelle für die Gegenstelle hast und da unter "Time" nicht 0 steht, wird gepollt.
das kann aber so nicht sein. Ich hätte das gerne so (und will Dir auch glauben), aber die Realität sieht anders aus.
Ich habe hier mehrere VPN-Strecken, aber bei Strecken ohne Dynamic-VPN und mit automatischer Regelerzeugung läuft KEIN Polling, sondern DPD. Nachweislich. Man sieht es im VPN-Status-Trace. Und da ist ein Eintrag in der PPP-Tabelle vorhanden, wo auch die Zeit auf dem Standardwert von 3 steht. (Der Eintrag in der PPP-Tabelle enthält: (VPN-)Gegenstelle, Benutzername, Passwort, 'IP-Routing aktivieren' aktiv, 'CHAP' bei Anfrage und Antwort aktiv, Zeit: 3, Wiederholungen: 5, Conf: 10, Fail: 5, Term: 2)
Was ist eigentlich mit "wird gepollt" tatsächlich gemeint? Doch ein ganz normaler Ping nehme ich an, richtig? D. h. mit einem ICMP-Trace müsste man den auch irgendwo sehen (auf der angepingten Seite).
In der Knowledgebase (siehe
https://www2.lancom.de/kb.nsf/1275/9FB6 ... enDocument u. a.) wird dieses Polling ja als PPP-LCP-Echo-Monitoring bezeichnet. Ich finde das ist ganz schön weit hergeholt (nur weil es in dieser Tabelle steht).
backslash hat geschrieben:Jetzt verstehe ich auch, wieso du das Ping-Blocking auf der Default-Route abschalten mußtest, denn wenn du kein dynamic VPN machst,
Ist denn Dynamic-VPN - auch bei statischen IP-Adressen auf beiden Seiten, d. h. wo man Dynamic-VPN eigentlich nicht benötigt - besser als das "normale" VPN?!
backslash hat geschrieben:dann erzählt dir die Gegenseite auch nicht, welche IP-Adresse gepollt werden soll... Dann macht das Polling zwei Fallbacks: Zuerst auf den DNS-Server der Gegenseite und wenn du da keinen eingetragen hast, wird als letzter Rettungsanker noch die öffentliche IP gepingt (was genau so gut ist wie DPD)...
Was heißt/bedeutet "was genau so gut ist wie DPD" in diesem Zusammenhang genau? Heißt das, dass das Polling eigentlich besser und aussagekräftiger ist als DPD? Und nur wenn das Polling, also die Pings, _nicht_ mehr auf Ziele hinter dem Tunnel (also z. B. auf den DNS-Server oder die private, lokale IP des LANCOMs) gehen, sondern an die öffentliche WAN-IP, dass es dann mit seiner Aussagekraft dem DPD gleichgestellt ist, was ja als Teil im ISAKMP-Protokoll dazu führt, dass man nur bis zur WAN-Seite des LANCOMs überprüft (und dann stillschweigend und mit 99 %-iger Sicherheit davon ausgeht, dass der "Rest", d. h. die Weitergabe ins lokale LAN, eben auch funktioniert)?
backslash hat geschrieben:Spätestens das Pingen der öffentlichen IP führt dann auch dazu, daß DPD läuft (weil das Ping am Tunnel vorbei geht) - aber auch das kommt bei einem Intervall von 60 Sekunden nicht mehr drann, wenn das VPN-Polling bei 30 Sekunden liegt - und selbst, wenn es dran käme: ein fehlgeschlagener Ping führt in jedem Fall zum Abbau der Verbindung.
Ich bin nach dem Lesen dieses Threads und den Blick auf meine VPN-Strecken der Meinung, dass es - einen Eintrag mit Zeit-Angabe in PPP-Tabelle vorausgesetzt - zum Polling nur kommt, wenn es sich entweder um eine Dynamic-VPN-Verbindung handelt, oder aber um eine normale VPN-Verbindung mit _manueller_ Regelerzeugung. Sprich der "Normalfall", wie er vielfach läuft, d. h. mit festen IPs auf beiden Seiten oder DynDNS-Namen und automatischer Regelerzeugung, verwendet DPD. (Was zu beweisen wäre...)
backslash hat geschrieben:Trage also entweder in der IP-Parameterliste einen DNS-Server für die gegenüberliegende Seite ein oder stell in der PPP-Tabelle den "Time"-Eintrag auf 0 - bzw. löschen den PPP-Eintrag einfach komplett, da er eh überflüssig ist, wenn du kein dynamic VPN machst.
Vom Löschen würde ich abraten, das gibt eine unschöne (und niemals weggehende) Fehlermeldung im LANmonitor, auch wenn man gar kein Dynamic-VPN nutzt: "Dynamic VPN - kein passender Eintrag in PPP-Liste vorhanden (Initiator) [0x1104]".
Vielen Dank und viele Grüße,
Jirka