Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Forum zu LANCOM Systems VoIP Router/Gateways und zur LANCOM VoIP Option

Moderator: Lancom-Systems Moderatoren

keats
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von keats »

Hallo Koppelfeld,

sieh mich bitte nur als interessierten Laien oder Amateur. Die Octopus F X3 (als Rack-Version mit osbiz_v2_R2.1.0_269) wurde von der Telekom verkauft und installiert. Der SIP-Trunk wurde ebenfalls von der Telekom in Form von zwei Technikern eingerichtet, von denen sich einer als Zuständiger für Netzwerk/Lancom und einer für die Anlage vorgestellt hat. Die waren zwei Stunden hier und haben die Anlage so eingerichtet, dass die sich selbst im registered mode bei der Telekom anmeldet. Die direkte Frage, ob noch irgendwelche Freigaben erstellt werden müssen, wurde verneint. Die Anlage würde "das wie Teamviewer machen". Als die weg waren, lief alles. Einzig für ein Fax musste ich in der Anlage noch den Gerätetyp ändern, damit es funktioniert hat. Montag habe ich dann noch zwei Sprachkanäle auf insgesamt 6 zugebucht und in der Anlage aktiviert.

In unseren anderen beiden Betrieben ohne Durchwahlanschluss wird der VCM im Lancom genutzt und die Anlagen (noch eine F X3 und eine von Agfeo) hängen per 2x S0 dran. Funktioniert auch. Wobei Du und cpuprofi mir vor eine Weile bzgl. eines Wahlproblems geholfen habt, wo die Wahlkontrolle geändert werden musste. Bei diesen beiden Betrieben war für mich aber klar, dass der VCM sich kümmert. Bei dem SIP-Trunk hier hat die Telekom auf der All-IP Option bestanden, die im 1783 ja per Werk vorhanden ist.

Die Hotline der Telekom war für Rückfragen nutzlos. Zu Siemens verbunden wollte man mir keine Auskunft geben, weil zu klein...

Im Augenblick existiert im Lancom nur eine Regel für die Telefonie: allow Octopus an alle ausgehenden Stationen und Ports

Wenn der Lancom in diesem Szenario nichts selbst macht, würde ich jetzt noch die QoS-Regeln setzen.

Ich weiß nicht, wie schnell die NAT-Tabelle überläuft. Wir haben hier nur 15 Stationen und aus einem anderen Grund stand das TCP-Aging bisher auf 720 Sekunden. Das ist aber nicht mehr relevant, das habe ich gleichzeitig mit der Erhöhung des UDP-Aging auf seinen Standard von 300 Sekunden zurückgesetzt.

Wenn die Anlage öffentlich sein soll (hat ja auch eine eigene Firewall), kann ich dann nicht am Lancom für die Anlage auch eingehend alles öffnen und die benötigten Ports forwarden?

Ich schätze, ich könnte auch den Lancom die Anmeldung machen und die Anlage gegen den Lancom registrieren lassen, falls man ohne Experten-Modus an alles ran kommt. Allerdings hatte ich die stille Hoffnung, dass die Telekom sich bei Ihrer Lösung etwas gedacht hat.

Danke und Grüße
ua
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von ua »

Hi,

wichtige Frage:

Funktioniert es oder nicht?

Wenn ja: Finger weg, Telekom hat es eingerichtet und ist für die Funktion verantwortlich! Eigenmächtige Konfigurationsänderungen haben Einfluß auf den Gewährleistungsanspruch!

Wenn nicht: Nachbesserung fordern, ggf. Frist setzen!

VG aus OBC

PS Ich mag Kunden, die selber an den Geräten "wurschteln" .... SCNR (Betonung liegt auf wurschteln!)
... das Netz ist der Computer ...
n* LC und vieles mehr...
keats
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von keats »

Hallo Udo,

ja, es funktioniert alles. Nun schreibt Koppelfeld allerdings, es wird möglicherweise/wahrscheinlich aufgrund der Ist-Konfiguration zu einem unspezifischen Zeitpunkt nicht mehr funktionieren. Ich kann die Argumentation im Prinzip nachvollziehen. An der Anlage selbst würde ich aber abseits der Teilnehmer-/Lizenzeinstellungen auch nur sehr ungerne selber etwas ändern. Eben weil das alles original von der Telekom gemacht wurde.

Die Lancoms für alle Betriebe wurden selber beschafft und konfiguriert. Im ersten umgestellten Betrieb hat die Telekom den VCM eingerichtet. Im zweiten habe ich es selber gemacht. Hier jetzt mit dem SIP-Trunk am Anlagenanschluss haben die Techniker nach dem damit verbundenen Upgrade auf VDSL100 nur kurz geschaut, ob die Synchronisation steht. Ansonsten wurde er ignoriert. Kein QoS, kein nichts, kein Zugriff auf die Konfiguration überhaupt.

Meine jüngeren Erfahrungen mit den Technikern der Telekom waren alle durchweg positiv. In der Vergangenheit sah das allerdings auch schon ganz anders aus. Daher ist für mich zumindest nicht selbsterklärend, dass sie nicht vielleicht einfach etwas vergessen haben.

Ich muss nicht aus Prinzip nur des Änderns wegen etwas an der Konfiguration ändern. Da Ausfälle und Aussetzer aber im Zweifelsfall garantiert nach Feierabend oder im Urlaub passieren und sofort Drama herrscht, gilt es die so gut wie möglich zu vermeiden.

Bisher habe ich nur wie von Dir in Erwägung gezogen das UDP-Aging (auf 125 Sekunden) raufgesetzt und mir Koppelfelds Beitrag abgespeichert. Vielleicht macht es Sinn, es jetzt einfach erst mal ein paar Wochen weiter zu beobachten.

Danke und Grüße
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Jirka
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von Jirka »

Hallo,
keats hat geschrieben:Bisher habe ich nur wie von Dir in Erwägung gezogen das UDP-Aging (auf 125 Sekunden) raufgesetzt
ob das erforderlich ist, sieht man sehr gut in folgender Tabelle (mit F5 alle paar Sekunden aktualisieren und den Wert in der Spalte Timeout beachten):
LCOS-Menübaum -> Status -> IP-Router -> Verbindungsliste
Manche Telefonanlagen/Telefone senden nämlich Keep-Alive-Pakete, um den Port offen zu halten (z. B. alle 20 Sek.).
Falls Deine Tabelle extrem viele Einträge hat, ist man evt. mit der Konsole besser bedient, da kann man besser filtern. Kannst ja mal schauen, wenn nicht so viel Traffic ist.

Anderes Thema:
Hat schon mal jemand einen 1722/1723/1724/1823 erfolgreich mit dem SIP-Trunk der Telekom verbunden? Hintergrund ist, dass mich jemand gefragt hat, weil bei ihm 3 Anschlüsse (jeweils Anlagenanschluss mit 2 x Basisanschluss, d. h. ich brauche 2 ISDN-Ports im LANCOM) umgestellt werden, aber die Telefonanlagen definitiv nicht kommen. Nun muss für 4 Wochen eine Übergangslösung her und ich habe nicht so viele 1783 auf Lager. Ich nehme ja an, das geht mit den alten Geräten nicht, oder doch?

Vielen Dank und viele Grüße,
Jirka
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hyperjojo
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von hyperjojo »

Hallo,
keats hat geschrieben:ja, es funktioniert alles. Nun schreibt Koppelfeld allerdings, es wird möglicherweise/wahrscheinlich aufgrund der Ist-Konfiguration zu einem unspezifischen Zeitpunkt nicht mehr funktionieren.
Grundsätzlich gibt es - wenn man den Kommentaren von Koppelfeld glauben möchte - bei allem was Magenta ist einen Haken. Alles ist irgendwie (bewusst) schlecht und wird irgendwann nicht mehr funktionieren. Und vermutlich wird unsere Gesellschaft auch irgendwann wegen Fehlverhalten der Telekom zu Grunde gehen. SCNR - mir und vielen anderen hier geht das ziemlich auf die E...

Aus der Praxis kann ich Udo nur Recht geben: Im Regelfall wird von der Telekom am LANCOM nichts geändert. Die FX und der LANCOM sind so miteinander getestet (im GK-Testcenter, siehe u.a. hier), dass ohne weitergehende Konfiguration des LANCOM dauerhaft alles funktioniert. Bei geringen Bandbreiten oder wenn dein Router oft (WAN-seitig) an seine Grenze kommt, kann man optional noch eine QoS-Regel schreiben (CS-6 für SIP, EF für RTP, ggf. auf die IP-Adresse eingrenzen oder über Ports und IP-Adresse filtern). Aufpassen, dass sich die QoS-Regel und deine Allow-Regel nicht gegenseitig ausschließen bzw. eine nicht beachtet wird.
Jirka hat geschrieben:Hat schon mal jemand einen 1722/1723/1724/1823 erfolgreich mit dem SIP-Trunk der Telekom verbunden? Hintergrund ist, dass mich jemand gefragt hat, weil bei ihm 3 Anschlüsse (jeweils Anlagenanschluss mit 2 x Basisanschluss, d. h. ich brauche 2 ISDN-Ports im LANCOM) umgestellt werden, aber die Telefonanlagen definitiv nicht kommen. Nun muss für 4 Wochen eine Übergangslösung her und ich habe nicht so viele 1783 auf Lager. Ich nehme ja an, das geht mit den alten Geräten nicht, oder doch?
Ich weiß, dass vor der FUT-Phase des SIP-Trunk einiges seitens LANCOM an den R88x bzw. 178x geändert werden musste. Da es diese LCOS-Versionen aber nicht in die genannten Geräte schaffen, gehe ich davon aus, dass es nicht einwandfrei funktionieren wird. Ob es für ein Provisorium ausreichend ist, müsste man im Vorfeld mal testen.
@Jirka: Wenn du Bedarf an einem Test hast, melde dich mal per Mail, Telefon oder PN.

Gruß hyperjojo
steveurkel
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von steveurkel »

ich nutze das mal um in die gleiche Kerbe zu hauen, Sorry wenn es etwas vom Thema abschweift....

Wenn ich das richtig verstanden habe ist mit der Umstellung auf die neue Plattform "nomadische Nutzung" nicht mehr möglich.

Was sollen/können Kunden tun die bislang zwei ISDN-Anschlüsse hatten? (1xDSL/ISDN und 1xreines ISDN, gerne auch gemischt: Mehrgeräte+Anlagenanschluss)

Das Systemhaus verlangt einen getrennten extra DSL-Anschluss für deren Technik, Telefonie solle doch bitte wegen QoS und stotternden Gesprächen über einen gesonderten Anschluss abgewickelt werden.
Mit nomadischer Nutzung wäre das kein Problem gewesen-einfach beide Anschlüsse auf IP umstellen, auf einem Anschluss das Systemhaus glücklich machen und auf dem anderen Anschluss die Rufnummern des zweiten mit terminieren.

Portieren würde vielleicht als Zitterpartie funktionieren wenn beide alten Anschlüsse ein Mehrgeräte waren: 1x auf IP umstellen, einen zusätzlichen neuen IP Anschluss bestellen und darauf die Nummern des zweiten ISDN-AS mit dessen Kündigung portieren... Da habe ich kein wirklich gutes Gefühl dabei. Endgültig "Schluss mit Lustig" ist vermutlich wenn einer der ISDN Anlagenanschluss war und jetzt ein DeutschlandLAN SIP-Trunk werden soll. Es gibt ja nur den einen Rufnummernblock...

Einem Mitbewerber ist das egal "von wo man kommt". Was ist wenn das DSL mal ausfällt? Backup für Telefonie über LTE/UMTS fällt dann ja auch raus, selbst wenn das Backup über T-Mobile genutzt würde. Da ist Unmut vorprogrammiert.
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hyperjojo
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von hyperjojo »

Hallo,
steveurkel hat geschrieben:Wenn ich das richtig verstanden habe ist mit der Umstellung auf die neue Plattform "nomadische Nutzung" nicht mehr möglich.
dann hast du oder deine Informanten das falsch verstanden. Die nomadische Nutzung der Telefonie (mit E-Mail Alias und Passwort) geht unabhängig von der Plattform (damit ist sicher BNG gemeint).
Was nicht mehr geht: Die Zugangsdaten (für den Internetzugang) des einen Anschlusses "nomadisch" an einem anderen Anschluss zu nutzen. Bei BNG wird immer an Hand der LineID identifiziert bzw. es funktionieren nur noch die Credentials der zur LineID passenden T-Online Nummer.
steveurkel hat geschrieben:Was sollen/können Kunden tun die bislang zwei ISDN-Anschlüsse hatten? (1xDSL/ISDN und 1xreines ISDN, gerne auch gemischt: Mehrgeräte+Anlagenanschluss)
Da gibt es dann verschiedene Möglichkeiten, die gängigen hast du ja bereits aufgezählt.

HTH
hyperjojo
Koppelfeld
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von Koppelfeld »

hyperjojo hat geschrieben: Grundsätzlich gibt es - wenn man den Kommentaren von Koppelfeld glauben möchte - bei allem was Magenta ist einen Haken.
Einen "Haken" hat man heute mehr oder minder bei allen Produkten.
"Massive Funktionsstörung bis zum Komplettausfall", "Versteckte Mängel", "Unseriöse Geschäftspraktiken", das ist das, was ich bei Magenta-affilierten Unternehmen fast wöchentlich erleben muß.
Die aktuellen Warnungen sind taufrisch und von einem hier sehr regen Forumsmitglied leidvoll selbst durchlebt.
Die Qualifikation der T-Mitarbeiter ist, wir fast alles im Leben, normal verteilt, folgend einer von Gauss formulierten analytischen Fuktion. Sieht aus wie eine Glocke mit extra breitem Rand, der sich asymptotisch gegen Null nähert. Ganz links residiert "ecox", ganz rechts "Dr. E". Mit beiden hat man überhaupt kein Problem, denn nach zwei, drei Sätzen ist man sich über deren Qualifikation im klaren, wirft den einen auf den Müll und profitiert vom analytischen Sachverstand und profunden Fachwissen des anderen.
Du dagegen stehst genau in der Mitte der Glocke und verkörperst das golffahrende Mittelmaß. Und etwas Schlimmeres ist schlichtweg nicht vorstellbar.
Ich gebe ja gern zu, daß ich mich das eine oder andere Mal zu deutlichen Formulierungen hinreißen lasse - beispielsweise dann, wenn Internet-Wegelagerer wie Herr Höttges bei Dienstleistungsanbietern abkassieren wollen -, aber, anders als bei Dir, basiert meine Kritik in aller Regel auf Fakten.
Nur einfach herumzuheulen, "der Hans macht alles schlecht, was rosa ist und daher braucht man auf den gar nicht zu hören", ist einfach nur peinlich. Und weil Du als typischer Repräsentant des Mittelmaßes nicht die Traute hast, einen Standpunkt allein zu vertreten, müssen auch noch "viele andere hier" als stumme Zeugen herhalten.
Die FX und der LANCOM sind so miteinander getestet (im GK-Testcenter, siehe u.a. hier), dass ohne weitergehende Konfiguration des LANCOM dauerhaft alles funktioniert.
Kompetenz, die Maßstäbe setzt: Jeder Lehrling weiß: Niemals Steckernetzteile direkt benachbart einstöpseln, von wegen Boltzmann-Stefan und Wärmestrahlung, wissenschon.
Was sehen wir im "Blog"?
Bei geringen Bandbreiten
Eine "Bandbreite" ist eine Frequenzdifferenz. Ethernet- und Fast- Ethernet benötigen in etwa die gleiche Bandbreite, nämlich in etwa 33 MHz. Die Transferrate aber unterscheidet sich um den Faktor 10.
oder wenn dein Router oft (WAN-seitig) an seine Grenze kommt, kann man optional noch eine QoS-Regel schreiben
Wenn der Router an seine Grenzen kommt, ist es der größte Bockmist, die ohnehin überlastete CPU noch mit QoS zu beladen, womöglich noch mit Paketfragmentierung. Wo hat Du eigentlich gelernt? Laß' mich raten...
Ich weiß, dass vor der FUT-Phase des SIP-Trunk
OHA. "Fut", mittelhochdeutsch für "verfault".
einiges seitens LANCOM an den R88x bzw. 178x geändert werden musste.
... weil die Telekom wieder einmal eigene Standards etablieren wollte, um die werte Kundschaft nach Art des Hauses an die eigenen Produkte zu binden.
Da es diese LCOS-Versionen aber nicht in die genannten Geräte schaffen, gehe ich davon aus, dass es nicht einwandfrei funktionieren wird.
q.e.d.
Damit schließt sich der Kreis: Denn es tritt genau das ein, was Du mir unterstellst zu insinuieren: "Irgendwann funktioniert es nicht mehr". Und ein Top-Router für knapp tausend Euro kann auf den Müll. Nachhaltigkeit nach Art des Hauses.

Keine weiteren Fragen!
steveurkel
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von steveurkel »

Alles etwas verwirrend, schreibt doch sogar die "Fachzeitschrift" ct:
VoIP-Rufnummern sind technisch nicht mehr an eine Anschlussadresse gebunden, sondern lassen sich grundsätzlich an jedem Breitbandanschluss weltweit einsetzen; in der Fachsprache heißt das „nomadische Nutzung“.
Sogar im Telekom-hilft-Forum schreibt ein "IT-Dienstleister": "Die nomadische Nutzung der IP-Telefonie ist mit Telekom - Festnetz-Rufnummern nicht möglich."
hyperjojo hat geschrieben: ......Die nomadische Nutzung der Telefonie (mit E-Mail Alias und Passwort) geht unabhängig von der Plattform (damit ist sicher BNG gemeint).
Was nicht mehr geht: Die Zugangsdaten (für den Internetzugang) des einen Anschlusses "nomadisch" an einem anderen Anschluss zu nutzen. Bei BNG wird immer an Hand der LineID identifiziert bzw. es funktionieren nur noch die Credentials der zur LineID passenden T-Online Nummer.
Ich frage nochmal weil wie oben geschrieben immer wieder Begrifflichkeiten durcheinander gewürfelt werden.

Du sagst also man kann beliebig vorhandene Telekom IP-Telefonie-Zugangsdaten an jedem Telekom Internetanschluss registrieren und damit ein wie ausgehend telefonieren?

-kann man das irgendwo Schwarz auf Weiß nachlesen?
-gibt es irgendwelche Ausschlüsse das die nomadische Telefonie "nicht Vertragsbestandteil" ist etc.?
-Ist die Nutzung auch von aus dem Netz von T-Mobile UMTS/LTE als Backup möglich?

Danke!
keats
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von keats »

Jirka hat geschrieben:LCOS-Menübaum -> Status -> IP-Router -> Verbindungsliste
Manche Telefonanlagen/Telefone senden nämlich Keep-Alive-Pakete, um den Port offen zu halten (z. B. alle 20 Sek.).
Falls Deine Tabelle extrem viele Einträge hat, ist man evt. mit der Konsole besser bedient, da kann man besser filtern. Kannst ja mal schauen, wenn nicht so viel Traffic ist.
@Jirka,

Vielen Dank für den Hinweis. Habe ich gerade gemacht und die Tabelle ist zu dieser Zeit sehr übersichtlich, so dass man es gut im Auge hatte. Die Anlage baut die TCP-Verbindung über Port 5060 auf. Dort gibt es anscheinend ein Keep-Alive von 30 Sekunden. Bei einem TCP-Aging von 300 Sekunden ist der Timeout nie unter 270 gefallen. Ferner baut die Anlage zwei UDP-Verbindungen über Port 3478 zu unterschiedlichen Telekom-IPs auf. Diese beiden Verbindungen laufen regelmäßig ins Timeout und werden sofort wieder aufgebaut. Wobei es während der Beobachtung niemals beide gleichzeitig waren.

Was aber kurios ist: Der Lancom (1783VA mit 9.24.0212RU4) nimmt beim UDP-Aging nur Werte bis 30 Sekunden. Jeder Wert darüber wird zwar gespeichert, aber wie 30 Sekunden behandelt. Bei TCP-Aging ist dem nicht so. Höhere Werte werden korrekt berücksichtigt. Wenn die Anlage aber alle 30 Sekunden ein Keep-Alive sendet, wäre ein Wert von 35 oder 40 Sekunden vermutlich ideal. Kann man den Lancom davon überzeugen?


@hyperjojo, @Koppelfeld,

Danke für den Input. Ich verstehe durchaus beide Positionen. Wer nun mehr Recht hat oder nicht, kann ich leider nicht wirklich einschätzen oder gar beurteilen. Aus dem Bauch raus würde ich behaupten, dass die Telekom vermutlich unnötige Support-Anfragen vermeiden möchte und eine Evaluierung "Octopus einfach hinter Lancom und gut" seine Bedeutung haben wird. Ob das die Realität in der Wildnis beim Kunden aushält, keine Ahnung. Ich beobachte das jetzt und nehme die möglichen Fehlerquellen zur Kenntnis. Das ist ja im Zweifelsfall dann schon die halbe Lösung.


@steveurkel

An einem unserer Standorte wurden zwei einzelne ISDN Mehrgeräteanschlüsse + ein T-Net Anschluss zu einem DeutschlandLAN zusammengeführt, am anderen nur die zwei Mehrgeräteanschlüsse. Erst wurde jeweils ein Anschluss umgestellt und in der/den folgenden Nacht bzw. Nächte jeweils der nächste Anschluss inklusive Rufnummern migriert. Das ging erstaunlich problemlos. Da war aber kein SIP-Trunk am Anlagenanschluss dabei.
Koppelfeld
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von Koppelfeld »

steveurkel hat geschrieben:Alles etwas verwirrend, schreibt doch sogar die "Fachzeitschrift" ct:
VoIP-Rufnummern sind technisch nicht mehr an eine Anschlussadresse gebunden, sondern lassen sich grundsätzlich an jedem Breitbandanschluss weltweit einsetzen; in der Fachsprache heißt das „nomadische Nutzung“.
Da schreiben auch immer mehr Germanisten. In der Fachsprache heißt das grundlegende Protokoll "Internet Protocol" und das heißt nix anderes als "weltweite Nutzung". Um es klar zu sagen: Die Telekom bietet definitiv kein VoIP an.

"Nomadische Nutzung", da muß man erstmal drauf kommen.
Ich frage nochmal weil wie oben geschrieben immer wieder Begrifflichkeiten durcheinander gewürfelt werden.
Un - glaublich. Der absolute Kenntnisstand in Bezug auf Nachrichtentechnik ist gleichgeblieben, aber er verteilt sich auf 100 mal mehr Leute. Das Ergebnis:
https://www.telekom.com/de/blog/62272-62272
-Ist die Nutzung auch von aus dem Netz von T-Mobile UMTS/LTE als Backup möglich?
Bislang ist uns das noch nicht geglückt, aber: Irgendeiner wird schon noch wegen irreführender Werbung klagen. Denn gerade der Mobilfunk-Backup ist ja nun kein Luxus.

Das Hauptproblem liegt woanders, in memoria Helmut Dietl, wie er Prof. Joachim Kaiser in "Monaco Franze" eine Hommage gibt:
"Die Stabführung uninspiriert bis lahm,
die Walküre indisponiert bis schlecht,
der Wotan farblos bis nicht vorhanden --
aber das Allerschlimmste ist das Münchner Opernpublikum,
das gnadenlos jeden Provinzmist zum Jahrhundertereignis hochjubelt
"
Will sagen: Die Kunden, die jahrelang und begeistert willig den Kakao ausgesoffen haben, durch den sie die Telekom vorher gezogen hatte, verdienen es nicht anders!
Koppelfeld
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von Koppelfeld »

keats hat geschrieben: Die Anlage baut die TCP-Verbindung über Port 5060 auf.
TCP? Kein Irrtum?

Wenn die Anlage aber alle 30 Sekunden ein Keep-Alive sendet, wäre ein Wert von 35 oder 40 Sekunden vermutlich ideal. Kann man den Lancom davon überzeugen?
Eigentlich hat die Telekom etwas richtig gemacht, wenn sie SIP über TCP einsetzt, aber das Gegenteil von gut ist gut gemeint: Man wäre besser beim etablierten Standard geblieben, auch wenn die Gründe für die Beschränkung auf UDP historisch sind.

Für Dich ist es aber gut, dann brauchst Du nichts weiter zu tun !

Weiterhin viel Glück mit dem neuen Anschluß !
keats
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von keats »

@Koppelfeld

Danke, das hört sich doch gut an.

Siehe Screenshot: Port 5060, Protokoll 6.
screenshot.jpg
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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hyperjojo
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von hyperjojo »

Servus zusammen,
steveurkel hat geschrieben:Du sagst also man kann beliebig vorhandene Telekom IP-Telefonie-Zugangsdaten an jedem Telekom Internetanschluss registrieren und damit ein wie ausgehend telefonieren?
-kann man das irgendwo Schwarz auf Weiß nachlesen?
Intern ja. Ob es in einer externen Kommunikation auftaucht, weiß ich nicht. Es wird auch nicht per AGB zugesichert. Aber die Fernspeisung der analogen Telefonanschlüsse stand auch nie in AGB und halb Deutschland hat sich darauf verlassen - ohne dass es abgeschaltet wurde.
steveurkel hat geschrieben:-gibt es irgendwelche Ausschlüsse das die nomadische Telefonie "nicht Vertragsbestandteil" ist etc.?
Vertragsbestandteil ist es nicht, aber bisher funktioniert es mit allen Tarifen.
steveurkel hat geschrieben:-Ist die Nutzung auch von aus dem Netz von T-Mobile UMTS/LTE als Backup möglich?
Nein, aktuell nicht.

Es gibt definitiv keine Pläne die nomadische Nutzung der Telefonie-Zugangsdaten irgendwie/irgendwann einzuschränken. Im Gegenteil.

Gruß hyperjojo
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fildercom
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Wohnort: Stuttgart

Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von fildercom »

Mit der Leistungsbeschreibung ist es ohnehin so eine Sache:
z.B. bei den Allerwelts-Magenta-Zuhause-Tarifen wird nur noch "eine dynamische IP" zugesichert. Es wird mit keinem Wort erwähnt ob IPv4, IPv6 oder womöglich DS Lite. Faktisch ist es momentan IPv4 und IPv6, das kann sich aber jederzeit ändern.
Router: 2 x 1900EF (Vodafone Business 600/20; Telekom ADSL2+); 1781VA (Telekom VDSL 250/40);
Wireless: WLC-4006+; 4 x L-452agn;
Switches: 4 x aruba 6100 12G; 2 x Cisco 3560-CX; 2 x Extreme X440G2-12p-10GE4; 2 x Juniper EX2300-C-12P; 3 x Zyxel XS1930-12F
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