Zuerst die Config:
2x L-54ag im P2P-Betrieb (exclusiv)
beide Geräte mit Atheros AR5414 und Firmware 7.26
Antennen 2x WiMo PA-5000-23 (23 dBi), Entfernung ca. 50-60m
Radio 5 GHz Band 2
Ländereinstellung Deutschland
Bis auf die Werte für Radio, Gerätename, IP-Adresse und P2P-Betriebsart wurden keine Änderungen der Werkseinstellung vorgenommen.
Die Richtfunkstrecke lief über 3 Wochen störungsfrei im Testbetrieb (siehe auch Thread "P2P-Datendurchsatz zu gering..." etwas weiter unten). Heute sollte der heiße Produktivbetrieb beginnen. Leider gibt es seit Mitte letzter Woche arge Probleme. Zuerst brach die Verbindung völlig zusammen (0% Link). Kaltstarts beider Geräte (Strom aus/ein) halfen nicht. Ich vermutete eine defekte Richtantenne und versuchte einseitig die Standard-"Löffel". Nach mehreren Kaltstarts kam damit eine schwache Verbindung zustande. Merkwürdigerweise lief die Strecke nach Gegenprobe mit der Richtantenne auch wieder. Ein Defekt an dieser ist somit unwahrscheinlich. Nach etwas mehr als einem Tag ereignete sich der nächste Totalausfall. Ich baute die Geräte ab und in der Werkstatt unter Verwendung der Original-Antennen (nur am Primär-Anschluß) wieder auf (Entfernung 2 m). Erst nach dem dritten Kaltstart kam eine Verbindung zustande. Der LAN-Monitor zeigte für Gerät 1 Link- und Empfangsstärke nahe 100% an, für Gerät 2 jedoch nur knapp 40%, trotz idealer Antennenausrichtung und der geringen Entfernung. Schaltet man den 108-Turbo ein, dann verringert sich die Linkstärke an Gerät 2 noch weiter auf etwas über 30%. Auch bei vertauschter Master-/Slave-Rolle ändert sich am Fehlerbild nichts.
Der versuchsweise Wechsel auf das 2,4-GHZ-Band ergab eine sofort funktionierende Strecke mit Link-/Empfangsstärken nahe 100% auf BEIDEN Seiten.
Die Statistik zeigt keinerlei Störungen durch Radar oder belegte 5GHz-Kanäle an. Darüberhinaus ist das Verhalten standortunabhängig, Produktiv- und Testort liegen 25 km entfernt.
Ich vermute einen Hardware-Fehler an einem der beiden L-54ag (beide waren nagelneu) und habe ein Ersatzgerät geordert.
Hat jemand evtl. ähnliche Probleme oder Ideen, woran es noch liegen könnte??
Empfangsprobleme L-54ag im P2P-Betrieb
Moderator: Lancom-Systems Moderatoren
Problem gelöst. Nach Austausch eines der L-54ag funktioniert die Strecke wieder tadellos. Ich habe dem Ersatzgerät die gleiche Firmware verpaßt (7.26) und danach die Config per Datei 1:1 übernommen. Angepaßt wurde nur die MAC-Adresse, sonst keine Veränderungen.
Wie vermutet, handelt es sich also eindeutig um ein Hardware-Problem. Ich nutze Lancom-Geräte schon seit den 90ern, als sie noch ELSA heißen. Dies war der allererste Hardwaredefekt bei allen von mir verbauten Lancoms. Nach einigem Stöbern im Forum und im Web scheint es jedoch kein Einzelfall zu sein. Mehrere User berichten von ähnlichen Problemen mit dem L-54ag. Hat Lancom hier möglicherweise eine "Montags-Serie" in Verkehr gebracht??
Wie vermutet, handelt es sich also eindeutig um ein Hardware-Problem. Ich nutze Lancom-Geräte schon seit den 90ern, als sie noch ELSA heißen. Dies war der allererste Hardwaredefekt bei allen von mir verbauten Lancoms. Nach einigem Stöbern im Forum und im Web scheint es jedoch kein Einzelfall zu sein. Mehrere User berichten von ähnlichen Problemen mit dem L-54ag. Hat Lancom hier möglicherweise eine "Montags-Serie" in Verkehr gebracht??
Moin,
nein, es gibt bei Outdoorstrecken nur diverse Phänomene, die dazu
führen können, daß ein Funkmodul einen Knacks bekommt oder ganz
ausfällt. Das sind in erste Linie Überspannungen, z.B. durch Gewitter
in der Nähe oder ungünstig laufende Erdschleifen, und ein Grund dafür,
daß es jetzt einen neuen SA-5 gibt, der direkt in der Nähe des Gerätes
angeschlossen wird. Ganz ausschließen kann man solche Effekte aber
nie, denn ein garantiert 'dichter' Überspannungsfilter würde vermutlich
auch das HF-Nutzsignal merklich schwächen.
Bisher hat sich LANCOM m.W. bei solchen Problemen und Geräten, die noch
in der Garantie sind, recht kulant gezeigt. Wenn ein Gerät aus der
Garantie ist, haben auch schon Leute selber das Modul getauscht, weil
LKANCOM dann üblicherweise nur ein verbilligtes Ersatzgerät anbietet.
Gruß Alfred
nein, es gibt bei Outdoorstrecken nur diverse Phänomene, die dazu
führen können, daß ein Funkmodul einen Knacks bekommt oder ganz
ausfällt. Das sind in erste Linie Überspannungen, z.B. durch Gewitter
in der Nähe oder ungünstig laufende Erdschleifen, und ein Grund dafür,
daß es jetzt einen neuen SA-5 gibt, der direkt in der Nähe des Gerätes
angeschlossen wird. Ganz ausschließen kann man solche Effekte aber
nie, denn ein garantiert 'dichter' Überspannungsfilter würde vermutlich
auch das HF-Nutzsignal merklich schwächen.
Bisher hat sich LANCOM m.W. bei solchen Problemen und Geräten, die noch
in der Garantie sind, recht kulant gezeigt. Wenn ein Gerät aus der
Garantie ist, haben auch schon Leute selber das Modul getauscht, weil
LKANCOM dann üblicherweise nur ein verbilligtes Ersatzgerät anbietet.
Gruß Alfred
“There is no death, there is just a change of our cosmic address."
-- Edgar Froese, 1944 - 2015
-- Edgar Froese, 1944 - 2015
Daß Überspannungen, Blitze etc. den Funkmodul beschädigen können, leuchtet mir schon ein. In diesem speziellen Fall erscheint dies jedoch sehr unwahrscheinlich. Die Antenne des betroffenen Accesspoints ist nämlich indoor montiert, direkt hinter einem Fenster. Sie ist über ein zwei Meter langes Kabel mit dem L-54ag verbunden und hat sonst keinerlei Kontakt mit elektrisch leitendem Material. Ich wüßte zumindest nicht, auf welchem Wege eine Überspannung an die Antenne gelangen sollte.
Ein Materialfehler wäre logischer, zumal der Modul ja noch sendet, auf 5 GHz mit stark reduzierter Leistung und auf 2,4 GHz volle Pulle...
Ein Materialfehler wäre logischer, zumal der Modul ja noch sendet, auf 5 GHz mit stark reduzierter Leistung und auf 2,4 GHz volle Pulle...
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- Beiträge: 109
- Registriert: 28 Mai 2005, 15:00
- Wohnort: Oberursel
Der von Q beschriebene Früh-Tod eines Moduls (Signalpegel sinkt einseitig) ist bei uns kein unbekanntes Symptom - bisher hatten wir 3 derartige Fälle mit Wistron "Eagle" Modulen. Wobei der Sendeverstärker das Problem zu haben scheint - die Seite mit dem niedrigen Signalpegel ist jene, die heil ist.
Ein Zusammenhang mit Überspannung war in unseren Fällen auszuschließen - das passiert eher mit Omnis als mit guten Flatpanels, die serienmäßig meist ein DC Grounding haben.
Die betroffenen Module starben einfach nach 2 Wochen Betrieb. Die Austauschgeräte halten an der selben Stelle nun schon seit Monaten durch.
Ein Zusammenhang mit Überspannung war in unseren Fällen auszuschließen - das passiert eher mit Omnis als mit guten Flatpanels, die serienmäßig meist ein DC Grounding haben.
Die betroffenen Module starben einfach nach 2 Wochen Betrieb. Die Austauschgeräte halten an der selben Stelle nun schon seit Monaten durch.
Mit freundlichen Grüßen,
true global communications GmbH (TGNET/wireless, ca. 300x L54ag/L54dual)
Thomas Giger
true global communications GmbH (TGNET/wireless, ca. 300x L54ag/L54dual)
Thomas Giger