Inbetriebnahme IAP-322

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Jirka
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Inbetriebnahme IAP-322

Beitrag von Jirka »

Hallo Alfred,
hallo allerseits,

ich wollte einen IAP-322 in Betrieb nehmen. Eigentlich morgen, aber wenn ich mir das Ding hier anschaue, dann weiß ich nicht, ob das was wird, denn irgendwie unterscheiden sich die WLAN-Schnittstellen und ich weiß gar nicht warum. Also ich trage mal ein paar Fakten zusammen:

Das Gerät liegt hier eingestaubt in der Ecke und dafür ist es eigentlich zu schade. Deswegen wollte ich morgen eine P2P-Strecke (wohl 5 GHz) zwischen einem OAP-321 (auch schon eingestaubt, noch nagelneu, war mal woanders für gedacht, ist nie was draus geworden) und diesem IAP-322 bauen und dann mit dem anderen WLAN-Interface am IAP-322 einen normalen AP (2,4 GHz).

So, nun habe ich schon beim ersten Blick auf die Rückseite am MOD-Stand gesehen, oh oh, da sind zwei verschiedene WLAN-Karten drin: MOD-A0.SE2.SP2 Irgendwie dachte ich seit dem L-315 gehört das der Vergangenheit an, aber nichts ist. Auch fängt nur die eine WLAN-Karte mit 00a057 an, die andere mit 000e8e (SparkLAN Communications; kommt daher das "SP" im MOD-Stand? Für was steht dann das "SE"?). Produktionsdatum ist 35/14 bzw. 2014-08-22 (sysinfo).

Macht man mit LANconfig mal eine neue IAP-322-Konfig auf, so geht der Spaß schon los: Antennengewinn bei WLAN-1 ist mit 17 dBi angegeben, bei WLAN-2 stehen die normalen 3 dBi. Na ja, gut, LANconfig lassen wir mal beiseite, sonst werden wir nicht mehr fertig...

Unter /Setup/Interfaces/WLAN/Radio-Settings sind unterschiedliche Preferred-DFS-Schemes angegeben, na mal schauen, ob ein Firmware-Update daran was ändert.
Unter /Status/WLAN/Interfaces steht (gekürzt)

Code: Alles auswählen

Ifc                      INFO:    WLAN-1
Card-Id                  INFO:    Atheros AR9160/AR9106
Serial-Number            INFO:
Firmware-Version         INFO:    Sowl/1.1[14.22]
MAC-Address              INFO:    00a057...

Ifc                      INFO:    WLAN-2
Card-Id                  INFO:    Atheros AR9582
Serial-Number            INFO:    xb112-041-f0
Firmware-Version         INFO:    Peacock/1.0[2/EEPROM/E1]
MAC-Address              INFO:    000e8e...
So, nun meine Fragen :) :
Warum sind da zwei verschiedene WLAN-Karten drin?
Welche WLAN-Karte ist jetzt besser? Oder besser für 5 GHz P2P?
Antennen sollten die O-D60a (5 Ghz) und die O-D80g (2,4 GHz) ran. Sind die eigentlich baugleich? Man muss bei der Montage total aufpassen, dass man die nicht vertauscht, weil auf den Antennen selber steht gar nichts, nur auf der Antennenhalterung...
Das sind ja schon ganz schön viele Fragen... aber eine hätte ich noch. Der schöne OAP-321 bekommt ja leider keine 10.20 mehr, ist echt ein Jammer. Sollte man dann beim IAP-322 auch auf der 10.12 bleiben? Oder würdest Du auf der P2P-Strecke einen Mix aus 10.12 (OAP-321) und 10.20 (IAP-322) empfehlen?

Vielen herzlichen Dank und viele Grüße,
Jirka
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Jirka
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Re: Inbetriebnahme IAP-322

Beitrag von Jirka »

Teil 2:
So, Update auf die 10.12.0621. Unterschiede im Preferred-DFS-Scheme bleiben: WLAN-1 EN301893-V1.5 (wie zuvor), WLAN-2 jetzt EN301893-V1.7 (vorher EN301893-V1.6). Ich weiß, kann man einstellen. Aber warum innerhalb eines Gerätes derartige Unterschiede? Bestandsschutz - ok, aber dann hängt das also wieder mit den verschiedenen WLAN-Karten zusammen.
Eigentlich sind die Module im IAP ja mit erweitertem Temperaturbereich und auch ansonsten empfangstechnisch besser als im L-321/322. Aber den Temperaturbereich brauche ich eigentlich nicht, genausowenig wie den Staubschutz und das solide Gehäuse; ist indoor, deswegen überlege ich jetzt schon:
Schafft der IAP-322 eigentlich 100 Mbit/s Durchsatz? Also von WLAN-1 zu WLAN-2? Oder ist damit die 400-MHz-CPU überlastet? Das wäre blöd, weil es sollte auch VoIP drüber laufen. Dann lieber ein L-452 dahin? Der dürfte definitiv genug Power haben (800 MHz) und definitv ja auch gute WLAN-Karten, also empfangstechnisch jetzt, Temperaturbereich ist ja normal (Atheros AR9390). Einen L-322-R2 hätte ich auch noch anzubieten (AR9382).
Die Anzeigen/LEDs beim IAP-322 sind etwas bescheiden. Habe nur ETH-1 angeschlossen und wenn ich von der Seite von einem gewissen Winkel schaue, leuchtet ETH-2 fast genauso, da muss ganzschön Licht an den Light-Pipes übertreten.
Das LANCOM Excel-Sheet mit Reichweitenberechnung hatte ich mir in langfristiger Planung diesbezüglich mal angesehen, aber das war leider mit lauter Fehlern und mit teilweise völlig unerklärlichen Ergebnissen.

Vielen Dank und viele Grüße,
Jirka
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Re: Inbetriebnahme IAP-322

Beitrag von alf29 »

Moin,

da hast Du wohl einen jener (frühen) IAP-322/OAP-322, in denen ein Modul am parallelen PCI-Bus der CPU hängt und das zweite an einem der PCI-Express-Links. Warum das übergangsweise damals so war, kann ich Dir auch nicht mehr sagen, aber es hat eben solche Geräte gegeben. Spätere Hardware-Revisionen haben zwei Module, die per PCI Express angeschlossen sind.
SparkLAN Communications; kommt daher das "SP" im MOD-Stand? Für was steht dann das "SE"?)
Senao, wenn ich mich richtig erinnere. Das war seinerzeit einer der Hersteller, von denen wir ITemp-fähige-Module mit diesem Chipsatz gekauft haben.
Macht man mit LANconfig mal eine neue IAP-322-Konfig auf, so geht der Spaß schon los: Antennengewinn bei WLAN-1 ist mit 17 dBi angegeben, bei WLAN-2 stehen die normalen 3 dBi. Na ja, gut, LANconfig lassen wir mal beiseite, sonst werden wir nicht mehr fertig...
Über falsche Konfig-Defaults im LANconfig beklage Dich bitte bei dessen Entwicklern; wenn dieser Wert bei einem "def" auf der CLI gesetzt wird, darfst Du Dich wieder bei mir melden. Ich vermute, das ist ein Copy/Paste-Fehler vom OAP-322, der hat eine eingebaute Antenne mit so hohem Gewinn.
Welche WLAN-Karte ist jetzt besser? Oder besser für 5 GHz P2P?
Der 9582 ist neuer. Welche besser geeignet ist - probiers aus...
Der schöne OAP-321 bekommt ja leider keine 10.20 mehr, ist echt ein Jammer.
Tja, das Thema mit dem Lifecycle hatten wir hir hinreichend durchgekaut. Ich werde mich dazu hier nicht mehr äußern.
Sollte man dann beim IAP-322 auch auf der 10.12 bleiben? Oder würdest Du auf der P2P-Strecke einen Mix aus 10.12 (OAP-321) und 10.20 (IAP-322) empfehlen?
Eine P2P-Strecke 10.12 <-> 10.20 sollte kein grundsätzliches Problem sein. An Protokoll des Verbindungsaufbaus hat sich nichts zwischen den Releases geändert.
So, Update auf die 10.12.0621. Unterschiede im Preferred-DFS-Scheme bleiben: WLAN-1 EN301893-V1.5 (wie zuvor), WLAN-2 jetzt EN301893-V1.7 (vorher EN301893-V1.6). Ich weiß, kann man einstellen. Aber warum innerhalb eines Gerätes derartige Unterschiede? Bestandsschutz - ok, aber dann hängt das also wieder mit den verschiedenen WLAN-Karten zusammen.
Tja, für den 9160 war die 1.5 wohl die letzte Zulassung, die wir gemacht haben. Und zu dem Zeitpunkt, als das Gerät in dieser Version verkauft wurde, durfte man wohl auch noch nach dieser Version notifizieren.
Schafft der IAP-322 eigentlich 100 Mbit/s Durchsatz? Also von WLAN-1 zu WLAN-2? Oder ist damit die 400-MHz-CPU überlastet? Das wäre blöd, weil es sollte auch VoIP drüber laufen.
Für 100 Mbit WLAN-zu-WLAN würde ich nicht die Hand ins Feuer legen. WLAN-zu-LAN ja, aber nicht WLAN-zu-WLAN. Ich erinnere mich, daß man bei diesen Geräten seinerzeit bewußt in Kauf genommen hat, daß nicht alles gleichzeitig mit Volldampf geht, weil das beim geplanten Einsatzszenario (Hotspot, Internet-Zugang) nicht vorkommt. Aber wieso bitte brauchst Du 100 Mbit Durchsatz für VoIP?
Habe nur ETH-1 angeschlossen und wenn ich von der Seite von einem gewissen Winkel schaue, leuchtet ETH-2 fast genauso, da muss ganzschön Licht an den Light-Pipes übertreten.
Da kann ich Dir von der Software her leider auch nicht helfen...
Das LANCOM Excel-Sheet mit Reichweitenberechnung hatte ich mir in langfristiger Planung diesbezüglich mal angesehen, aber das war leider mit lauter Fehlern und mit teilweise völlig unerklärlichen Ergebnissen.
Auch dazu kann ich nichts sagen, das habe ich nicht gemacht...

Viele Grüße

Alfred
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Re: Inbetriebnahme IAP-322

Beitrag von Jirka »

Hallo Alfred,

erst mal vielen Dank für die ausführliche Antwort.
alf29 hat geschrieben: 11 Feb 2019, 10:06Über falsche Konfig-Defaults im LANconfig beklage Dich bitte bei dessen Entwicklern;
Ja, ich habe ja schon geschrieben, das lassen wir besser beiseite, denn das wäre auch ein Fass ohne Boden und tut hier auch nichts zur Sache. Aber die Erklärung mit dem Copy/Waste-Fehler ist gut...
alf29 hat geschrieben: 11 Feb 2019, 10:06Tja, das Thema mit dem Lifecycle hatten wir hir hinreichend durchgekaut. Ich werde mich dazu hier nicht mehr äußern.
Definitiv. Aber ich muss hier echt jede Woche einmal darüber den Kopf schütteln. Weil das im Kern nicht mehr LANCOM ist, wie man es kennt. Die Geräte halten von der Hardware länger als von der Software. Und das ist dann auch nicht anders als mit Smartphones oder geplanter Obsoleszenz, wo sich alle aufregen. Und da wird, ja ich würde fast sagen betrogen, wenn es um die Termine im Lifecycle geht. Zum Beispiel war der WLC-1000 Anfang November noch nicht lieferbar und so bekam der Kunde noch einen WLC-4100 verkauft (nicht von mir). Was sehe ich da neulich in der Lifecycle-Tabelle? Da steht doch tatsächlich September als Abkündigungsmonat drin. Da wurde vielleicht die Produktion eingestellt, aber solange der Nachfolger nicht verfügbar ist, werden doch noch die Lagerbestände abverkauft. Das sind Diskrepanzen, das schreit echt zum Himmel. Mich wundert es jedenfalls nicht, dass das BRK sich vor kurzem wiedereinmal für die Konkurrenz entschieden hat, obwohl die da jedes Jahr Lizenzgebühren zahlen oder Wartungsvertrag oder wie das Ding heißt. Und wenn man sich das anschaut, wie umständlich das dann alles ist und was da alles an Arbeitszeit und damit Geld vernichtet wird, oh oh oh. Na ja, aber schluss jetzt, da hast Du Recht.
alf29 hat geschrieben: 11 Feb 2019, 10:06Ich erinnere mich, daß man bei diesen Geräten seinerzeit bewußt in Kauf genommen hat, daß nicht alles gleichzeitig mit Volldampf geht, weil das beim geplanten Einsatzszenario (Hotspot, Internet-Zugang) nicht vorkommt.
Also geht auch LAN 200 Mbit/s auf WLAN-1 100 Mbit/s und WLAN-2 100 Mbit/s nicht
Hmm, ich glaube ich degradiere den IAP-322 zum IAP-321 mit einem Ersatz-WLAN-Modul.
alf29 hat geschrieben: 11 Feb 2019, 10:06Aber wieso bitte brauchst Du 100 Mbit Durchsatz für VoIP?
In den 100 Mbit/s kann halt auch mal VoIP sein. Also angenommen da lädt jemand mit (fast) 100 Mbit/s irgendwas runter und nebenbei läuft halt noch ein VoIP-Gespräch. Wenn der AP dabei auf 100 % CPU-Last geht, dann war es das mit QoS. Dann kann ich das vergessen. Oder jemand lädt innerhalb des lokalen LANs was von einem Server, dann liefert der OAP-321 das mit max. 150 Mbit/s (theoretisch 300 Mbit/s) zum IAP-322 WLAN-1. Wenn der aber nur 100 Mbit/s auf WLAN-2 weiterverarbeitet bekommt und dabei auf 100 % CPU-Last geht, dann geht da doch kein VoIP-Gespräch mehr sauber rüber, selbst wenn ich es mit einer DECT-Basisstation am ETH-Port einspeise. Also müsste ich im OAP die Bandbreite begrenzen, aber nicht für VoIP. Das ist aufwändig und wer weiß, ob es funktioniert, da ist ein "Oversizing" mit dem L-452 wohl wesentlich günstiger.

Ja, schade, dass Du mir nichts darüber geschrieben hast, welches Modul nun geeigneter wäre. Wenn ich das jetzt austeste, dann wird das vermutlich echt ein Unterfangen, denn das wären 4 Tests:
AR9382 (L-322-R2)
AR9390 (L-452)
AR9160/AR9106 (IAP-322 WLAN-1)
AR9582 (IAP-322 WLAN-2)

Ich glaube ich gehe auf den L-452 und nutze da zwei Antennenanschlüsse.
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Re: Inbetriebnahme IAP-322

Beitrag von alf29 »

Hallo Jirka,
Ja, schade, dass Du mir nichts darüber geschrieben hast, welches Modul nun geeigneter wäre.
Ich dachte, das wäre mit dem Satz "probier's aus" hinreichend beantwortet. Sorry, ich weiß nicht, wie Deine P2P-Strecke genau aussieht, und bald 20 Jahre WLAN-Entwicklung haben mich in erster Linie gelehrt, daß Voraussagen über Hochfrequenz mindestens genauso schwierig sind wie über die Zukunft ;-) Allgemein kann man sagen, mehr Sendeleistung gibt mehr SNR, ein niedrigeres Eigenrauschen des Empfängers auch, da sind neuere Atheros/QCA-Chipsätze im allgemeinen besser als ältere, aber für alles weitere ist man da meinstens wie vor Gericht oder auf hoher See...

Viele Grüße

Alfred
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Re: Inbetriebnahme IAP-322

Beitrag von Jirka »

Hallo Alfred,

ok, ich lege los...
Beim Suchen nach einem L-452 habe ich auch noch zwei weitere IAP-322 gefunden, aber die sind auch nicht anders.
.
20190211_213426.jpeg
.
Viele Grüße,
Jirka
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Re: Inbetriebnahme IAP-322

Beitrag von Jirka »

Hallo Alfred,

beim OAP-321 liegt doch das PoE-PowerDsine-Netzteil bei. Das hatte ich normal angeschlossen. Am Switch waren dann nur noch PoE-Ports frei, bzw. das Kabel reichte nur bis zu den PoE-Ports (man hätte ja sonst auch umstecken können). Da dachte ich dann hmm, Kabel jetzt verlängern, oder einfach einstecken? Ich war zu faul ein Kabel und eine Kupplung zu holen und habe es einfach reichgesteckt, dachte na ja, PoE wird ja eigentlich nur raufgegeben, wenn das dann auch ausgehandelt wird. Aber am Switch geht die PoE-LED auch an... Das hätte ich jetzt nicht erwartet. Die "doppelte" PoE-Versorgung war mir dann doch irgendwie unsymphatisch. Hat der Switch jetzt durch das PowerDsine-Teil durch mit dem OAP nochmals PoE ausgehandelt, obwohl das PowerDsine-Teil das schon gemacht hatte und auch schon Strom drauf war?

Wie erfolgt eigentlich die "Anschaltung" der externen Antennen-Anschlüsse beim OAP-321? Werden die externen Anschlüsse genutzt, wenn ich die Konfig von 5 auf 2,4 GHz umstelle? Oder wie geht das? Was ist, wenn ich eine externe 5 GHz Antenne verwenden will? Das ist in der Hardware-Schnellübersicht überhaupt nicht beschrieben und woanders wird dazu wohl nichts stehen.

Vielen Dank und viele Grüße,
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Re: Inbetriebnahme IAP-322

Beitrag von alf29 »

Moin,
beim OAP-321 liegt doch das PoE-PowerDsine-Netzteil bei. Das hatte ich normal angeschlossen. Am Switch waren dann nur noch PoE-Ports frei, bzw. das Kabel reichte nur bis zu den PoE-Ports (man hätte ja sonst auch umstecken können). Da dachte ich dann hmm, Kabel jetzt verlängern, oder einfach einstecken? Ich war zu faul ein Kabel und eine Kupplung zu holen und habe es einfach reichgesteckt, dachte na ja, PoE wird ja eigentlich nur raufgegeben, wenn das dann auch ausgehandelt wird. Aber am Switch geht die PoE-LED auch an... Das hätte ich jetzt nicht erwartet. Die "doppelte" PoE-Versorgung war mir dann doch irgendwie unsymphatisch. Hat der Switch jetzt durch das PowerDsine-Teil durch mit dem OAP nochmals PoE ausgehandelt, obwohl das PowerDsine-Teil das schon gemacht hatte und auch schon Strom drauf war?
Das ist jetzt schwer zu sagen, ohne zu wissen, wie dieser Injektor genau arbeitet. Es gibt von denen mehrere Varianten, die älteren (nur für 100 MBit gedachten) legen PoE z.B. immer auf die Adernpaare 4/5 und 7/8, was erstmal friedlich mit einem Switch koexistiert, der immer Phantomspeisung über 1/2 und 3/6 macht. Im Endgerät werden die Speisungen über Dioden zusammengeführt (es muß beide Varianten können), und es dürfte dann derjenige "gewinnen", der die etwas höhere Spannung anlegt. Geht denn an dem Injektor die Speise-LED an?
Wie erfolgt eigentlich die "Anschaltung" der externen Antennen-Anschlüsse beim OAP-321? Werden die externen Anschlüsse genutzt, wenn ich die Konfig von 5 auf 2,4 GHz umstelle? Oder wie geht das? Was ist, wenn ich eine externe 5 GHz Antenne verwenden will? Das ist in der Hardware-Schnellübersicht überhaupt nicht beschrieben und woanders wird dazu wohl nichts stehen.
Da sind AFAIK Schaltkontakte in der N-Buchse drin, die die interne Antenne abtrennen, sobald man eine externe anschließt.

Viele Grüße

Alfred
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Re: Inbetriebnahme IAP-322

Beitrag von Jirka »

Hallo Alfred,

irgendwie erinnerte ich mich vor wenigen Tagen beim OAP-830 an diesen Thread hier vom IAP-322 und dewegen greife ich ihn an dieser Stelle noch mal auf.

(Zum Durchsatz beim IAP-322.)
alf29 hat geschrieben: 11 Feb 2019, 10:06Für 100 Mbit WLAN-zu-WLAN würde ich nicht die Hand ins Feuer legen. WLAN-zu-LAN ja, aber nicht WLAN-zu-WLAN. Ich erinnere mich, daß man bei diesen Geräten seinerzeit bewußt in Kauf genommen hat, daß nicht alles gleichzeitig mit Volldampf geht, weil das beim geplanten Einsatzszenario (Hotspot, Internet-Zugang) nicht vorkommt.
Hat man das bei dem superteuren "Dual Concurrent WLAN"-AP OAP-830 mit bis zu 867 Mbit/s auch so gedacht?

Code: Alles auswählen

CPU-Clock-MHz             INFO:    398
CPU-Type                  INFO:    Freescale MPC8314E 1.2 (core 2.0)
PLD-Version               INFO:    -
Security-Engine           INFO:    Yes
Total-Memory-KBytes       INFO:    262144
Haben die OAPs eigentlich immer noch eine Heizung/Kühlung (Peltier-Element) eingebaut? Oder habe ich das noch so von alten OAPs in Erinnerung und das ist alles nicht mehr wahr? Weil mich wunderten irgendwie die Temperatur-Extrema im Gerät (die Statustabelle).

Vielen Dank und viele Grüße,
Jirka
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Re: Inbetriebnahme IAP-322

Beitrag von alf29 »

Moin,
Hat man das bei dem superteuren "Dual Concurrent WLAN"-AP OAP-830 mit bis zu 867 Mbit/s auch so gedacht?
Die 11ac-Module haben eine Offload-Engine, die dem Hauptprozessor Teile des WLAN-Stacks abnimmt, der damit erreichbare Durchsatz ist bei gleicher CPU deutlich höher als bei einem 11n-Modul. Er wird wohl nicht das Niveau erreichen, was ein P1014/T1013-basierter 11ac-AP damit erreicht. Insofern lautet die Antwort "Ja". Und nein, ich werde das mit dem "superteuer" hier nicht weiter diskutieren...mir lag gerade ein längerer Rant über Kunden auf der Zunge, die einfach nur billig wollen. Deshalb gibt's jetzt halt LX-Geräte, die nicht mehr "Made in Germany" sind. Nicht mehr meine Baustelle...
Haben die OAPs eigentlich immer noch eine Heizung/Kühlung (Peltier-Element) eingebaut? Oder habe ich das noch so von alten OAPs in Erinnerung und das ist alles nicht mehr wahr? Weil mich wunderten irgendwie die Temperatur-Extrema im Gerät (die Statustabelle).
Wenn's geht, nimmt man lieber Hardware, die den Temperaturbereich auch so verträgt. Ich weiß jetzt nicht was für Temperaturen Du da stehen hast. Generell kann man deutliche Minuswerte auch bei einem AP mit Peltiers bekommen, direkt nach dem Einschalten hat nun einmal alles durchgehend Umgebungstemperatur ;-)

Viele Grüße

Alfred
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Re: Inbetriebnahme IAP-322

Beitrag von Jirka »

Hallo Alfred,
alf29 hat geschrieben: 10 Okt 2020, 12:40Die 11ac-Module haben eine Offload-Engine, die dem Hauptprozessor Teile des WLAN-Stacks abnimmt, der damit erreichbare Durchsatz ist bei gleicher CPU deutlich höher als bei einem 11n-Modul.
das hört sich ja sehr gut, bzw. beruhigend an.
alf29 hat geschrieben: 10 Okt 2020, 12:40ich werde das mit dem "superteuer" hier nicht weiter diskutieren...mir lag gerade ein längerer Rant über Kunden auf der Zunge, die einfach nur billig wollen.
Das superteuer war nicht absolut sondern relativ zu anderen LANCOM-APs gemeint (und zwar nicht LX-Geräte). Und sollte eigentlich auch nur ausdrücken, dass ich beim dem Preis eben auch einen entsprechenden Gegenwert erwarte und eine funktionale Lösung und eben keine Kompromisse.
alf29 hat geschrieben: 10 Okt 2020, 12:40Deshalb gibt's jetzt halt LX-Geräte, die nicht mehr "Made in Germany" sind.
Über die Geräte habe ich mich hier bisher nicht geäußert, ich habe mich lediglich gefragt, wie die durch die QS gekommen sind. Alleine die Konsole war so enttäuschend, innerhalb von 3 Minuten 5 Fehler oder Bugs gefunden, teilweise billige Sachen, wie dass 'cd' nur mit '/' geht, wie beim alten LCOS, aber trotzdem nichts für mich. Muss ich mir nicht antun mir jetzt noch zu merken, dass 'do o/b' oder 'do o/c' durch ein 'do o/r' für reboot zu ersetzen ist (wobei ich das nicht als Bug werte).
alf29 hat geschrieben: 10 Okt 2020, 12:40Wenn's geht, nimmt man lieber Hardware, die den Temperaturbereich auch so verträgt.
Also keine Heizung/Kühlung (Peltier-Element) eingebaut? Oder wie muss ich die Aussage verstehen?
Weißt Du es, oder kannst Du sonst mal nachfragen, ob vom OAP-321 und höher noch Peltier-Elemente verbaut wurden? Ich meine nachher erzähle ich den Kunden Quatsch, das möchte ich auch nicht. Und aufschrauben möchte ich natürlich definitiv nicht.
alf29 hat geschrieben: 10 Okt 2020, 12:40Ich weiß jetzt nicht was für Temperaturen Du da stehen hast.
-5 bis 75 (Minimum/Maximum)
alf29 hat geschrieben: 10 Okt 2020, 12:40Generell kann man deutliche Minuswerte auch bei einem AP mit Peltiers bekommen, direkt nach dem Einschalten hat nun einmal alles durchgehend Umgebungstemperatur ;-)
Mir machen eher die 75 Grad Sorgen, wo wir hier im Sommer meist noch 10 Grad weniger haben an der Küste als in Berlin oder Würselen, wo die Luft manchmal steht.
Ab welcher Temperatur ist das Peltier-Element kaputt?

Vielen Dank und viele Grüße,
Jirka
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Re: Inbetriebnahme IAP-322

Beitrag von alf29 »

Moin,
Das superteuer war nicht absolut sondern relativ zu anderen LANCOM-APs gemeint (und zwar nicht LX-Geräte). Und sollte eigentlich auch nur ausdrücken, dass ich beim dem Preis eben auch einen entsprechenden Gegenwert erwarte und eine funktionale Lösung und eben keine Kompromisse.
Kompromisse macht man beim Design immer, und was "funktional" ist, ist eineSache des Standpunkts. Alles weitere diskutierst Du besser mit dem LANCOM-Produktmanagement.
Über die Geräte habe ich mich hier bisher nicht geäußert, ich habe mich lediglich gefragt, wie die durch die QS gekommen sind. Alleine die Konsole war so enttäuschend, innerhalb von 3 Minuten 5 Fehler oder Bugs gefunden, teilweise billige Sachen, wie dass 'cd' nur mit '/' geht, wie beim alten LCOS, aber trotzdem nichts für mich. Muss ich mir nicht antun mir jetzt noch zu merken, dass 'do o/b' oder 'do o/c' durch ein 'do o/r' für reboot zu ersetzen ist (wobei ich das nicht als Bug werte).
Die LX-Geräte sind ganz klar mit der Zielrichtung designt worden, daß sie per Cloud gemanagt werden sollen. Ich weiß, Cloud hat in diesem Forum nicht viele Freunde, mir gefällt das auch nicht besonders, aber das Management sieht die Zukunft eben da. Alle weiteren Diskussionen...siehe oben.

Wenn Euch diese Zielrichtung nicht gefällt, kauft die Geräte nicht und das Management kriegt das über die Verkaufszahlen mit. Nur so ist es zum Beispiel passiert, daß die LX-Geräte jetzt auch per WLC gemanagt werden können, das war ursprünglich auch nicht vorgesehen. Über den Vertrieb hat es dann in der Breite massives Feedback gegeben, daß die Geräte nicht einsetzbar sind, wenn sie nicht an einem WLC laufen.

Neben Cloud, WLC, und auch noch LANconfig ist die CLI halt etwas, was man nicht besonders im Fokus hat. Die benutzt kaum ein Kunde (stimmt wohl wirklich!), die ist kryptisch und nur eine Spielwiese für Experten und Nerds. Solange die Entwickler selber damit arbeiten können, ist's gut genug...
Also keine Heizung/Kühlung (Peltier-Element) eingebaut? Oder wie muss ich die Aussage verstehen?
Weißt Du es, oder kannst Du sonst mal nachfragen, ob vom OAP-321 und höher noch Peltier-Elemente verbaut wurden? Ich meine nachher erzähle ich den Kunden Quatsch, das möchte ich auch nicht. Und aufschrauben möchte ich natürlich definitiv nicht.
Im IAP definitv nicht, im OAP32x sehr wahrscheinlich auch nicht, ich frage aber nochmal nach.
-5 bis 75 (Minimum/Maximum)
Finde ich jetzt erstmal nicht unplausibel.
Mir machen eher die 75 Grad Sorgen, wo wir hier im Sommer meist noch 10 Grad weniger haben an der Küste als in Berlin oder Würselen, wo die Luft manchmal steht.
Mußt Du Dir eigentlich als Kunde nicht machen. Wenn das Gerät nicht von selber abschaltet oder meldet, daß es ihm zu heiß oder kalt wird, und dann nicht mehr funktioniert, dann meckerst Du eben beim Hersteller.
Ab welcher Temperatur ist das Peltier-Element kaputt?
Diese Frage verstehe ich nicht.

Viele Grüße

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Re: Inbetriebnahme IAP-322

Beitrag von Jirka »

Hallo Alfred,

(alles was ich hier nicht weiter zitiere,) sehr interessant...
alf29 hat geschrieben: 14 Okt 2020, 08:53Neben Cloud, WLC, und auch noch LANconfig ist die CLI halt etwas, was man nicht besonders im Fokus hat. Die benutzt kaum ein Kunde (stimmt wohl wirklich!),
...was ich sogar glaube. Und wenn es läuft und alles ist perfekt, dann gibt es ja auch wenig Grund sich da in der CLI auszutoben. Ich kenne zig APs wo ich schon seit Jahren nach nichts mehr geschaut habe.
Aber das Webinterface ist doch auch nicht besser. Ich meine dass da kein LCOS läuft und man jetzt nicht erwarten kann, dass man da sonst was einstellen kann, ist klar, bzw. konnte man sich denken. Aber dass man nicht mal ein Neustart übers Webinterface auslösen kann, da fehlt mir jeder Verstand für. Das war ja erst der Grund, warum ich auf die CLI musste (wenn ich mich recht entsinne - ist schon etwas mehr als 8 Wochen her, nicht dass ich hier was Falsches sage).
alf29 hat geschrieben: 14 Okt 2020, 08:53Im IAP definitv nicht, im OAP32x sehr wahrscheinlich auch nicht, ich frage aber nochmal nach.
Super, danke.
-5 bis 75 (Minimum/Maximum)
alf29 hat geschrieben: 14 Okt 2020, 08:53Finde ich jetzt erstmal nicht unplausibel.
Ohne Peltier stimme ich Dir zu. Mit hätte ich gedacht, dass es nicht über 60 Grad geht.
Ab welcher Temperatur ist das Peltier-Element kaputt?
alf29 hat geschrieben: 14 Okt 2020, 08:53Diese Frage verstehe ich nicht.
Na ja, die war jetzt sehr verkürzt gestellt die Frage, hatte da gerade eine Müdigkeitsphase...
Angenommen da ist ein Peltier-Element im OAP drin, was ich ja bei dem geringen Stromverbrauch, der angegeben ist, eigentlich schon nicht mehr vermute, und die Temperaturmaxima überschreiten einen gewissen Wert x, ab welchem Wert x kann man davon ausgehen, dass das Peltier-Element kaputt ist? 75 Grad hätte ich jetzt, wie eben ja schon mal geschrieben, mit Kühlelement nicht erwartet. Aber vielleicht kühlt das Ding ja nur ein wenig und es wären sonst 85 Grad?

Vielen Dank und viele Grüße,
Jirka
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Re: Inbetriebnahme IAP-322

Beitrag von alf29 »

Moin,

so, die OAP-32x haben auch keine Peltiers. Um es umgekehrt zu formulieren, Peltiers gab es nur im OAP-54, OAP-310 und OAP-382.
Angenommen da ist ein Peltier-Element im OAP drin, was ich ja bei dem geringen Stromverbrauch, der angegeben ist, eigentlich schon nicht mehr vermute, und die Temperaturmaxima überschreiten einen gewissen Wert x, ab welchem Wert x kann man davon ausgehen, dass das Peltier-Element kaputt ist? 75 Grad hätte ich jetzt, wie eben ja schon mal geschrieben, mit Kühlelement nicht erwartet. Aber vielleicht kühlt das Ding ja nur ein wenig und es wären sonst 85 Grad?
Auch wenn eines drin wäre, könnte ich Dir so einen Wert nicht nennen, weil ich nicht weiß, auf welchen Zielwert damals geregelt wurde. Wenn ich es recht erinnere, war die Regelplatine für die Peltiers komplett unabhängig von dem Sensor auf der Hauptplatine, dessen Wert Du im Status siehst.

Viele Grüße

Alfred
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Re: Inbetriebnahme IAP-322

Beitrag von root »

Hallo Jirka,
Aber das Webinterface ist doch auch nicht besser. Ich meine dass da kein LCOS läuft und man jetzt nicht erwarten kann, dass man da sonst was einstellen kann, ist klar, bzw. konnte man sich denken. Aber dass man nicht mal ein Neustart übers Webinterface auslösen kann, da fehlt mir jeder Verstand für.
Das ist nicht richtig. Mindestens in den aktuellen Firmwares kannst du im Menü der Systemkachel auf dem Dashboard einen Neustart auslösen. Ob man das intuitiv an dieser Stelle vermutet ist eine andere Frage, aber die Aktion ist über die WEBconfig möglich :wink: .

Gruß
root
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