LANCOM-Support nicht fähig, ein Gerät aus der LMC (Cloud) zu nehmen?!

Forum zur LANCOM Management Cloud (LMC)

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Jirka
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LANCOM-Support nicht fähig, ein Gerät aus der LMC (Cloud) zu nehmen?!

Beitrag von Jirka »

Hallo zusammen,

gegeben ist ein gebrauchter LANCOM GS-2326P+ Switch (von vielen) aus einer Pleite einer großen Handels-Kette hier in Deutschland. Das Gerät wurde ordnungsgemäß vom Insolvenzverwalter gekauft und sollte nunmehr wieder zum Einsatz kommen, was jedoch fehlschlug:
IT-Systemhaus hat geschrieben:Bei der Inbetriebnahme des Switch bei unserem Kunden trat jedoch das Problem auf, das sowohl wir als IT-Dienstleister als auch der LANCOM-Support dieses Gerät nicht in die LANCOM-Management-Cloud „LMC“ einbinden konnte (Problem: Gerät war bereits bei einem anderen Kunden in der LMC registriert). Somit war das Gerät für unseren Kunden unbrauchbar, da die Infrastruktur ausschließlich automatisiert über die LMC verwaltet wird.
Verstehe ich es also richtig, dass der LANCOM-Support nicht in der Lage war oder ist, einen Switch aus der LMC zu lösen, damit er neu mit der LMC gekoppelt werden kann? Und das, obwohl der Käufer rechtlicher Eigentümer des Gerätes ist? Und auch eine Rechnung über das Gerät vorweisen kann? Und das Gerät als Eigentümer in den Händen hält?

Wie ist die Vorgehensweise in so einem Fall? Es kann ja nicht sein, dass das Gerät nun entsorgt werden muss, obwohl das Gerät sich schon nachweislich zwei Jahre nicht mehr mit der LMC des ehemaligen Eigentümers verbunden hat. Und den ehemaligen Eigentümer gibt es vermutlich auch nicht mehr als solchen. LMC-Gebühren kann er jedenfalls nicht mehr bezahlt haben.

Der Fall beim Support wurde vermutlich vom 02.06. bis 06.06.2025 bearbeitet.

P. S.: Ich hatte auch mal zwei Gigaset N510 IP Pro gekauft, ist schon anderthalb Jahre her. Die hatte ich komplett zurückgesetzt, geupdatet und die wurden leider auch immer wieder autoprovisioniert. Man konnte damit telefonieren, wohin man wollte (ich habe es natürlich nur klingeln lassen und nicht abgenommen). Ein Anruf beim Gigaset-Support und das Thema war erledigt. Warum geht das bei LANCOM nicht?

Vielen Dank und viele Grüße
Jirka
sebsch134
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Re: LANCOM-Support nicht fähig, ein Gerät aus der LMC (Cloud) zu nehmen?!

Beitrag von sebsch134 »

Mit der Fallnummer kann ich Mal ins System gucken.
Dr.Einstein
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Re: LANCOM-Support nicht fähig, ein Gerät aus der LMC (Cloud) zu nehmen?!

Beitrag von Dr.Einstein »

Ich denke, die S/N ist auf einer LMC-Private-Instanz aktiv?
sebsch134
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Re: LANCOM-Support nicht fähig, ein Gerät aus der LMC (Cloud) zu nehmen?!

Beitrag von sebsch134 »

Infos gerne per PN dann gucke ich morgen ins System
sebsch134
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Re: LANCOM-Support nicht fähig, ein Gerät aus der LMC (Cloud) zu nehmen?!

Beitrag von sebsch134 »

Habe das Ticket schon gefunden. Da steht kein Wort drin zu den Umständen, das eine Rechnung vorhanden ist etc.

Grundsätzlich wird das von Fall zu Fall entschieden. Es gab da schon Fälle von ehemals Vermieteten Geräten etc etc. So einfach ist das mit einer Rechnung nicht.
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Jirka
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Re: LANCOM-Support nicht fähig, ein Gerät aus der LMC (Cloud) zu nehmen?!

Beitrag von Jirka »

Hallo,

erst mal ganz vielen Dank für die Rückmeldungen.
Die Fallnummer liegt mir nicht vor, ansonsten hätte ich sie angegeben, weil ich das datenschutzrechtlich vertretbar gehalten hätte (im Gegensatz zu den Angaben zum Systemhaus etc.). Ich hatte die Fallnummer gestern Abend noch angefordert, aber es dauert bei so niedrig priorisierten Sachen (jedenfalls beim Empfänger) auch in der Regel einen Tag mit der Antwort. Die Seriennummer des Switches lautet 4004928220000347, PD-Gerät 19/18, MOD B1, MAC-Adresse 00a0573e2e93, Typ GS-2326P+.

Ich würde gerne weitere Hintergründe zu dem Fall wissen - ich habe nichts gegen eine Veröffentlichung hier im Forum, gerne aber auch per E-Mail, wenn datenschutzrechtlich etwas dagegen sprechen sollte, dies hier zu veröffentlichen. Aus welchem Grund wurde seitens des LANCOM-Supports entschieden, dass der Kunde das Gerät nicht in die Cloud aufnehmen darf und es damit - wie er schreibt - für ihn unbrauchbar ist? Hat man beim LANCOM-Support eine Rechnung angefordert? Steht da irgendwas zu in dem Fall? Seitens des Käufers klang es nicht so, dass der LANCOM-Support nicht willig gewesen ist, sondern nicht fähig gewesen ist. Wenn Du jetzt schreibst "Grundsätzlich wird das von Fall zu Fall entschieden.", dann gab es also eine Entscheidung. Und die Entscheidung lautete also einem Systemhaus, das ja offenbar auch LANCOM-Partner ist, hier mitzuteilen, dass es den Switch nicht in die (bezahlte!) Cloud aufnehmen darf, weil das Gerät theoretisch (!) bereits in der Cloud ist bei einem anderen Kunden, wo es sich aber seit geschlagenen 2 Jahren (!) nicht mehr mit der Cloud verbunden hat und der Kunde als solcher auch keine Cloud-Gebühren mehr zahlt und vermutlich gar nicht mehr existiert, weil er seit zwei Jahren Pleite ist und noch ein Jahr lang die Sachen abgewickelt wurden? Wie geht das denn alles? Ich bin da ehrlich gesagt etwas schockiert, was hier abläuft und möchte verstehen, was LANCOM bewogen hat, hier so zu entscheiden. Und was heißt das für mich als Käufer? Muss ich mir vom Insolvenzverwalter demnächst eine Rechnung mit allen Seriennummern von zig Switches ausstellen lassen, um dann bei LANCOM nachweisen zu können, dass diese aus der Cloud müssen? Auf der Rechnung steht LANCOM-Konvolut oder sowas in der Art.

Gut, dieser eine Fall hat mich jetzt vielleicht 50,- € und (schon jetzt) einen Haufen Zeit gekostet. Aber was mache ich jetzt? Kann ich eine Liste von Seriennummern einreichen beim LANCOM-Support und dort beantragen, dass alle diese Geräte aus der Cloud genommen werden? Irgendwie stellt sich für mich die LMC gerade als unberechenbare Sache heraus, wo ich nicht nachvollziehen kann, wie da gearbeitet wird.

P. S.: Der ganze Fall ist auch noch komplizierter, als hier angegeben. Das Systemhaus hat bei Conrad besagten Switch für viel Geld erworben. Der dort gelistete Verkäufer mit angeblich 27 Stück Switches auf Lager hat nicht ein Gerät und hat sodann bei mir ein Gerät gekauft, was er quasi sofort weiterverkauft hat, allerdings zum weit über dreifachen Preis. Da das Gerät angeblich defekt ist, weil man es nicht mit der LMC verbinden kann, soll ich sämtliche Versandkosten tragen. Zu dem Zeitpunkt des Problems wurde ich nicht auf das Problem angesprochen, obwohl es bei mir kostenfreien Support bei Inbetriebnahme-Problemen gibt, der Reseller aber keine Ahnung hat und nur ein auf Öko macht. Was hier gelaufen ist, ist eine krasse Sache, aber sie wäre noch "sauber" durchgegangen, wenn der LANCOM-Support das Gerät in die Cloud aufgenommen hätte. Das ist aber offenbar nicht erfolgt und ich als inzwischen wieder Eigentümer und Besitzer des Gerätes, verstehe nicht warum.

Vielen Dank und viele Grüße
Jirka
sixty
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Re: LANCOM-Support nicht fähig, ein Gerät aus der LMC (Cloud) zu nehmen?!

Beitrag von sixty »

Es ist schon nachzuvollziehen, daß LANCOM versucht, die Eigentumsrechte des Käufers (juristische Spitzfindigkeit: das muß nicht unbedingt der Besitzer sein) zu schützen.

Viele andere Firmen tun das genauso, beispielsweise Cisco Meraki (WLAN-Accesspoints, VPN-Gateways) oder auch Kabelnetzbetreiber, die Kunden Mietmodems zur Verfügung stellen.

Erst recht im Mobilfunkbereich, Apple wird ein iPhone auch nicht aus einem iCloud-Account nehmen, wenn nicht zweifelsfrei nachweisbar ist, daß das Gerät legal erworben wurde (noch eine juristische Spitzfindigkeit: an einem gestohlenen oder unterschlagenem Gerät kann man kein Eigentum erwerben. Selbst wenn man es von einem seriösen Händler kauft bleibt es Hehlerware).
sebsch134
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Re: LANCOM-Support nicht fähig, ein Gerät aus der LMC (Cloud) zu nehmen?!

Beitrag von sebsch134 »

Also es wird von Fall zu Fall geklärt. Und wenn die Situation klar ist wird das auch umgeschrieben.

Ich habe das Intern weitergeleitet. Habe damit nicht wirklich viel zu tun weil das eher Service als technischer Support ist. Also bei sowas immer das Service Portal nutzen. Zugriff auf den Partnersupport braucht man soweit ich weiß nicht um den Service zu kontaktieren.

Ich habe aber auch mit dem bearbeitenden Kollegen gesprochen und er hat nie eine Rechnung gesehen nur das der Switch von Conrad kam. Ehrlichweise ist diese ganze Story Drumherum nicht dokumentiert.
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Jirka
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Re: LANCOM-Support nicht fähig, ein Gerät aus der LMC (Cloud) zu nehmen?!

Beitrag von Jirka »

Hallo Sixty,
sixty hat geschrieben: 24 Jun 2025, 13:32 Es ist schon nachzuvollziehen, dass LANCOM versucht, die Eigentumsrechte des Käufers zu schützen.
Du hast aber schon gelesen, was ich geschrieben habe?:

Den Eigentümer gibt es nicht mehr.
Der Eigentümer ging Pleite.
Der Eigentümer hat keine LMC mehr bezahlt. (Und zwar nicht nur für das Gerät nicht mehr sondern für mehr als 100 Geräte nicht mehr.)
Der Switch war zwei Jahre nicht mehr mit der LMC verbunden.

Wen willst Du denn da jetzt noch schützen?! Und was ist dabei jetzt nachzuvollziehen?! Erkläre es mit bitte, ansonsten finde ich solche Kommentare hier unangebracht. Meinst Du hunderte Geräte gleichmäßig über Deutschland verteilt wurden alle gestohlen? Wer hier um Eigentumsrechte bestohlen wird, ist noch zu klären.

Viele Grüße
Jirka
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rotwang
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Re: LANCOM-Support nicht fähig, ein Gerät aus der LMC (Cloud) zu nehmen?!

Beitrag von rotwang »

Den Eigentümer gibt es nicht mehr.
Der Eigentümer ging Pleite.
Der Eigentümer hat keine LMC mehr bezahlt. (Und zwar nicht nur für das Gerät nicht mehr sondern für mehr als 100 Geräte nicht mehr.)
Der Switch war zwei Jahre nicht mehr mit der LMC verbunden.
Das klingt für mich so, als wäre dem LANCOM-Service diese Geschichte nicht bekannt. Oder sie wäre ihm gegenüber nicht hinreichend belegt worden. Wir glauben Dir ja alle, dass Du es ehrlich meinst, aber beim Service muss man halt auch damit rechnen, dass jemand mit einem Gerät aus dubiosen Quellen und einer erfundenen Geschichte daher kommt. Versuch Dich einfach mal in die Situation des Gegenübers hinein zu versetzen. Dass da auf eine 100%ige Beweiskette Wert gelegt wird, kann ich schon verstehen. So wie ich's begriffen habe, ist das Gerät durch fünf Hände gegangen (insolventer Originalkunde->Insolvenzverwalter->Du->Conrad-Händler->Systemhaus). Dass man als Service-Mitarbeiter nicht unbedingt Zeit und Lust hat, das selber nachzurecherchieren, ist für mich nachvollziehbar. Und ein Gerät kann auch 'einfach so' für zwei Jahre bei einem Kunden als Reserve im Regal gelegen haben...
sixty
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Re: LANCOM-Support nicht fähig, ein Gerät aus der LMC (Cloud) zu nehmen?!

Beitrag von sixty »

Jirka hat geschrieben: 24 Jun 2025, 14:37 Du hast aber schon gelesen, was ich geschrieben habe?:
[...]
Wen willst Du denn da jetzt noch schützen?! Und was ist dabei jetzt nachzuvollziehen?! Erkläre es mit bitte, ansonsten finde ich solche Kommentare hier unangebracht.
Zunächst mal: ich hatte keinesfalls vor, Dich irgendwie persönlich anzugehen. Im Gegensatz, ich kann Deinen Frust gut verstehen, in so einem augenscheinlich unkomplizierten Fall nicht weiterzukommen - zumal Du vermutlich dem eigentlichen Käufer auch nur Hilfe leistest.

Allerdings versuche ich, mich in beide Seiten hineinzuversetzen. Da kann ich auch den Standpunkt von Sebsch oder Rotwang verstehen und habe erst mal keinen Grund an der Aussage zu zweifeln, daß dem Support die zugegebenermaßen etwas verwirrende Vorgeschichte nicht bekannt war.
Und ja, gerade bei einer Insolvenz lassen auch Angestellte gerne mal alles, was nicht niet- und nagelfest ist mitgehen, obwohl es eigentlich in die Insolvenzmasse gehört.
Deine Kommunikation "LANCOM-Support unfähig", "keine Lust, die Seriennummern anzugeben" ist dabei aber auch nicht wirklich hilfreich.

Weißt Du, wie viele iPhones jährlich entsorgt werden, weil sie ein ähnliches Schicksal haben?
Such' mal auf eBay nach "iCloud-Sperre aktiv". Nicht in jedem Fall muß das Gerät gestohlen sein, der Besitzer kann auch einfach das Paßwort vergessen haben oder die hinterlegte Mail-Adresse bzw. Rufnummer sind nicht mehr aktiv. Wenn man da keine Originalrechnung mit Seriennummer hat, bleiben auch nur sehr dunkelgraue Methoden, das Telefon wieder zum Leben zu erwecken, Updates oder der Appstore sind für alle Zeit unerreichbar.

Wie dem auch sei, für mich ist hier EoT, ich bin an dem Fall nicht beteiligt, sondern habe nur eine (offensichtlich nicht hilfreiche) Meinung geäußert.
Wenn Ich Dich verletzt habe entschuldige ich mich.
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Jirka
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Re: LANCOM-Support nicht fähig, ein Gerät aus der LMC (Cloud) zu nehmen?!

Beitrag von Jirka »

Hallo,
sixty hat geschrieben: 24 Jun 2025, 15:26 Zunächst mal: ich hatte keinesfalls vor, Dich irgendwie persönlich anzugehen.
ich habe nicht gesagt, dass Du mich irgendwie persönlich angegriffen hast. Und selbst wenn, da bin ich tiefenentspannt und abgehärtet und habe da kein Problem mit. Ich konnte nur nicht - und kann es nach wie vor nicht - verstehen, wie man bei der Beschreibung hier nachvollziehen kann, dass LANCOM versucht Eigentumsrechte zu schützen. Also rein inhaltlich kann ich das nicht nachvollziehen. Wenn der Switch erst seit ein oder zwei Monaten mit der LMC nicht mehr verbunden gewesen wäre, und die LMC noch bezahlt werden würde, dann könnte ich verstehen, dass Du schreibst, dass man das nachvollziehen kann. Aber es tut mir leid, ich kann hier nichts nachvollziehen. Für mich ist das alles hier totales Neuland. Das werden einige im Forum hier vielleicht nicht für möglich halten, aber ich habe keine Ahnung davon, dass hier die Cloud ein Gerät bindet. Schon der Satz von sebsch heute morgen: "Grundsätzlich wird das von Fall zu Fall entschieden." ist für mich völlig neu. Da wird was entschieden? Das ist mir völlig unbekannt. Völlig. Ich dachte die Cloud wird bezahlt und wenn sie nicht mehr bezahlt wird ist die Cloud Geschichte. Und wenn da noch was in der Cloud hängt, weil es mal da drin war, keine Ahnung wie das System funktioniert, dann nimmt man es halt raus und fertig ist. Aber von Entscheidungen habe ich noch nie was gehört und das war eigentlich der größte Schock heute für mich. Das heißt, wenn ich weiter irgendwas mit LANCOM machen möchte, komme ich an der LMC nun nicht mehr vorbei. Ich kann es nicht mehr ignorieren, ich muss es machen. Das habe ich dann heute auch beschlossen, dass ich mir jetzt doch so eine LMC zulegen muss, auch wenn ich da keine Vorteile drin sehe und das auch nicht brauche. Ich bin dadurch nicht schneller und das Monitoring habe ich schon zu Zeiten gemacht, da gab es die LMC noch gar nicht. Klar, wenn man jetzt irgendwie mehr Projekte hätte, wo mehrere Leute was machen, kann das alles sinnvoll sein, ich bezweifle das gar nicht, aber für mich als kleiner Einzelkämpfer konnte ich bisher darauf verzichten.
sixty hat geschrieben: 24 Jun 2025, 15:26Im Gegensatz, ich kann Deinen Frust gut verstehen, in so einem augenscheinlich unkomplizierten Fall nicht weiterzukommen
Es geht mir gar nicht um das Weiterkommen (man kann jetzt nichts mehr ändern an dem eigentlichen Fall, der ist durch), sondern um nachträgliche Aufklärung, was da passiert ist und wieso es passiert ist. Ich muss verstehen, was hier vor sich gegangen ist. Wieso ein Gerät als defekt reklamiert wird, wo ich es als funktionstüchtig verschickt habe und es auch keinen Transportschaden erlitten hat. Verstehst Du meine Sicht der Dinge? Ich wusste bis Freitag nicht, dass die LMC hier überhaupt im Spiel war.
sixty hat geschrieben: 24 Jun 2025, 15:26zumal Du vermutlich dem eigentlichen Käufer auch nur Hilfe leistest.
Nein, ich habe den gefragt, wieso der Switch defekt ist und mich mehr oder weniger dafür entschuldigt, dass er für den "defekten" Switch 783,- € gezahlt hat, wo ich ihn für 240,- € verkauft habe und ihn normal sogar nur für 190,- € verkaufe - incl. 2 Jahren Garantie und kostenfreiem Inbetriebnahme-Support.
sixty hat geschrieben: 24 Jun 2025, 15:26 Deine Kommunikation "LANCOM-Support unfähig", "keine Lust, die Seriennummern anzugeben" ist dabei aber auch nicht wirklich hilfreich.
Ich sage es noch mal. Ich habe KEINE Ahnung von der LMC. Auch wenn einige das nicht glauben mögen. Ich könnte inzwischen auch Steuerberater machen (mein größter "Kunde" ist das Finanzamt), aber mich mit der LMC zu beschäftigen, hielt ich bisher nicht für erforderlich.
Ich war also schlicht entsetzt, als ich las, dass es hier daran gemangelt haben soll, das Gerät aus der LMC zu nehmen. Wie ist das denn möglich, habe ich so bei mir gedacht, dass der LANCOM-Support nicht fähig ist, ein Gerät aus der LMC zu nehmen, damit es neu aufgenommen werden kann. Von unfähig hast Du geschrieben - ich finde das schärfer ausgedrückt, aber egal. Ich muss es nochmals sagen: Für mich ist die LMC bisher ein Abo-Modell gewesen, wenn Du da bezahlst, dann kannst Du Dein Gerät da in der LMC verwalten und monitoren usw. und wenn Du nicht mehr bezahlst, ist das Abo vorbei. Und wenn das Gerät dann noch da drin hängt, nimmt man es raus. Ich bin jetzt entsetzt, dass das eine Entscheidungsfrage ist.
Vielleicht liest Du auch noch mal, was ich oben als Beispiel noch von Gigaset geschrieben habe. Da ruft man an, und dann wird das gemacht. Und nicht irgendwas entschieden. Aber so langsam wird mir jetzt einiges klar. Warum die LANCOM-Router z. B. nicht mehr Router heißen, sondern SD-WAN Gateways. Das ist nicht nur Marketing, wie ich bisher dachte.

Und zu "keine Lust, die Seriennummer anzugeben": Hast Du irgendwie keine Ahnung, wie sowas abläuft? Da steht eine Palette voll Switches (ohne Verpackung), schön übereinander gestapelt, vorher hast Du erfahren, wieviel Stück das ein sollen, weil Du ja ein Gebot abgegeben hast, und wenn da 5 Stück fehlen, bekommst Du noch 5 Router dafür, die auch noch irgendwo im Lager standen. Die Palette mit ZyXEL-Routern habe ich stehen lassen, die waren mit im Paket, die Palette mit den LANCOM-Routern war da (natürlich) wichtiger. Dann gehst Du da hoch und bezahlst das Zeug. Meinst Du da geht noch einer runter und schreibt Seriennummern auf? Das hat also nichts mit "keine Lust" zu tun, sondern mit pauschaler Abwicklung von gebrauchter Hardware.
sixty hat geschrieben: 24 Jun 2025, 15:26 Weißt Du, wie viele iPhones jährlich entsorgt werden, weil sie ein ähnliches Schicksal haben?
Eh sorry, aber ein LANCOM ist doch kein iPhone! Und mir ist völlig neu, dass so eine LMC-Einbindung gerätebezogen nicht mehr einfach wegzukriegen ist. Man kann es nicht nur alleine nicht aufheben, sondern ist offensichtlich auch noch von einer Entscheidung vom LANCOM-Support abhängig? Das habe ich gestern noch nicht gewusst.
sixty hat geschrieben: 24 Jun 2025, 15:26 Wie dem auch sei, für mich ist hier EoT, ich bin an dem Fall nicht beteiligt, sondern habe nur eine (offensichtlich nicht hilfreiche) Meinung geäußert.
Wenn Ich Dich verletzt habe entschuldige ich mich.
Verletzt hast Du mich nicht, aber Deine Meinung, dass Du das Verhalten des Supports nachvollziehen kannst, kann ich nach wie vor nicht teilen. Aber ich muss offenbar auch lernen, dass die LMC eine Gerätebindung aufweist, wie ich sie bisher nicht kannte. Ich finde es nach wie vor krass, dass die iPhone-Diebstahlschutzsachen hier offenbar Einzug gehalten haben, obwohl so ein Switch ja nun auch nicht so leicht gestohlen werden kann und wird, wie ein iPhone. Einem guten Freund wurde das 1.000,-€-iPhone übrigens vor einigen Monaten gestohlen, Party, etwas Alkohol, am späten Abend war das iPhone weg und wurde auch am nächsten Tag nicht wieder gefunden. Ich musste dann das gesamte Programm mit Verlustmeldung und Sperre und Ortung bei Apple für ihn machen, hat alles nichts gebracht, es ist nie wieder aufgetaucht und wurde vermutlich als Ersatzteillager genutzt (Display usw.), keine Ahnung. In so einem Fall bringt der Diebstahlschutz also, auch nichts will ich nicht sagen, das wäre falsch, aber eben nur begrenzt was.

sebsch und rotwang: Ich habe alles gelesen. Die Rechnung, die ich bekommen habe lautet auf den ursprünglichen Besitzer als Verkäufer (also nicht auf einen Insolvenzverwalter). Ich habe nachgeschaut, die Firma gibt es offenbar noch, aber in Deutschland gibt es wohl keine Filialen mehr, nur noch in Polen, aber alles nicht die Größenordnung wie früher hier in Deutschland. Das Firmengeflecht bei sowas ist aber auch unübersichtlich. Soweit mir damals mitgeteilt wurde, so nebenher, weil der Typ, ein Fotograf in der Firma, ganz nett war, und mich noch regelmäßig anruft, wenn er eine LANCOM-Frage hat, weil sie keine betreuende IT mehr haben, also wie mir mitgeteilt wurde, war die Firma, die die IT betreut hat, ursprünglich der Mutterkonzern und dann der IT-Dienstleister. Fakt ist jedenfalls, dass die seit Ewigkeiten keine LMC mehr für all die Geräte bezahlt haben können, wobei, wo ich gerade überlege, auch davon habe ich keine Ahnung. Mal angenommen, die haben ein 3-Jahres-Abo LMC ein Jahr vor der Pleite abgeschlossen, dann müsste das aktuell auslaufen. Vielleicht ist das alles so krass? Da läuft also die LMC vor sich hin mit Dateileichen und das Ganze verhindert am Ende eine Neueinbindung in die Cloud? Was auch immer hier nun zu der Entscheidung geführt hat, ich werde versuchen, es soweit wie möglich rauszubekommen und den entsprechenden Mitarbeiter zu sprechen und dann werde ich es hier offenlegen, sofern mir das nicht untersagt wird. Außerdem interessiert mich nach wie vor der gesamte Hintergrund dazu. Wieso muss da was entschieden werden? Wo ist das geregelt? Was passiert bei einem Todesfall? Muss man dann bei LANCOM mit dem Erbschein vorbeischauen oder reicht das Testament? Kann ich als Käufer eine Excel-Liste von Geräten einreichen und dann werden die Geräte aus der LMC genommen? Oder muss ich dazu eine Rechnung mit 100 Seriennummern drauf haben? Ist der LANCOM-Support in der Lage und berechtigt, den Eigentümer anzurufen und sich bestätigen zu lassen dass die Geräte verkauft wurden? Wäre das ein Entgegenkommen des LANCOM-Supports oder kann man das verlangen? Wo finde ich die AGBs für die LMC? Usw. Da tun sich plötzlich wirklich zig Fragen auf und ich habe von nichts auch nur eine Ahnung. Und alles wird unbürokratischer, nicht anders als in der Politik immer wieder daher gebetet wird, in Wirklichkeit kriege ich hier jeden Monat neue Bürokratie auf den Tisch. Eine Umsatzsteuer-ID ist jetzt auch schon von gestern.

So, nun ist aber Schluss. Viel zu viel Text. Früher gab es mal Handys mit SIM-Lock (habe ich persönlich nie besessen), jetzt habe ich aber LANCOMs mit LMC-Lock... :L) Schöne neue Welt.

Vielen Dank und viele Grüße
Jirka
sixty
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Re: LANCOM-Support nicht fähig, ein Gerät aus der LMC (Cloud) zu nehmen?!

Beitrag von sixty »

Danke für Deine lange Antwort und willkommen in der "schönen neuen Welt", die auch für mich vor ein paar Jahren noch Neuland war.

Apple hatte ich nur erwähnt, weil sie (zumindest in meiner Erfahrungswelt) der Extremfall eines solchen Cloud-Lockings sind.

Zwischen denen und dem von Dir erwähnten Gigaset liegt ein sehr breites Spektrum mit vielen Abstufungen - wo darin sich LANCOM verortet werden wir vermutlich bald erfahren. Jedenfalls gehe ich davon aus, daß sich diese Fallentscheidungen nach nachvollziehbaren Kriterien richten und nicht "gewürfelt" werden. Allerdings gut zu wissen, daß ich einfach ein N510 aus der Artzpraxis mitgehen und auf mich umschreiben lassen könnte :D

Ich hatte noch zwei weitere Beispiele genannt.

Bei den Kabelnetzbetreibern (meine Erfahrungen beschränken sich auf O2/Vodafone und PYUR) ist es tatsächlich so, daß ein einmal im System hinterlegtes Modem "verbrannt" ist und nicht wieder provisioniert werden kann. Nicht vom Techniker (der kann es nicht) und nicht vom Vertrieb (der darf es nicht). Den Fehler, ein solches Modem bei eBay zu schießen um die Mietgebühr zu sparen macht man nur einmal.

Meraki sind quasi die "Mutter aller cloud-locked Geräte". Ohne einen gültigen Account sind sie allenfalls nett anzusehende Ziegelsteine. Bei einem VPN-Gateway noch halbwegs nachvollziehbar (man hätte sonst einen direkten Draht ins LAN des Kunden), aber selbst ein Switch switcht nicht mehr vollständig, sondern nur noch in Richtung des Uplink/Default-Gateway, um die Cloud zu erreichen. Details kann man googlen.
Einem guten Freund wurde das 1.000,-€-iPhone übrigens vor einigen Monaten gestohlen, Party, etwas Alkohol, am späten Abend war das iPhone weg und wurde auch am nächsten Tag nicht wieder gefunden.
Der Verlust eines geschäftlich genutzten Telefons ist zunächst ein DSGVO-Problem.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit stehen Kundennamen und weitere Daten aus dem Kriterienkatalog im Adressbuch, i.d.R. liegen auch noch Mails mit nichtöffentlichen Inhalten dort.

Damit ist man in der Pflicht, alle potentiell (!) betroffenen Kunden und die Behörden zu informieren, die DSGVO kennt dazu recht knappe Fristen und hohe Strafen bei Nichteinhaltung.

Erst wenn man glaubhaft machen kann, durch Fernsperre und Fernlöschung alles getan zu haben, damit das Gerät eben nicht "aufgemacht" und diese Daten ausgelesen werden können, reduziert sich der Schaden auf den Materialwert, in Deinem Fall eben 1000€.

Übrigens muß das iPhone dann nicht zum Ersatzteilspender verkommen. Mit den erwähnten "dunkelgrauen" Methoden kann man es durchaus weiter nutzen (vereinfacht gesagt kopiert man den kompletten Speicher eines legitimen Gerätes in das gestohlene), oft tauchen solche Geräte dann im Tracking z.B. in Afrika wieder auf. Das setzt natürlich spezielle Werkzeuge und Kenntnisse voraus, aber ohne die könnte man nicht mal das Display weiter nutzen, da es auch auf die Seriennummer des Telefons verdongelt ist, mit dem es ursprünglich ausgeliefert wurde.

Auch ich bin ein Freund vom Gebrauchtgerätekauf, bei nicht privater Nutzung kaufe ich aber inzwischen nur noch von professionellen Refurbishern. Im Sortiment von CONRAD (Marketplace) etwa IT-Planet. Da bekommt man nicht nur eine Rechnung mit ausgewiesener Mehrwehrtsteuer, sondern auch geprüfte Ware und mehrere Wochen Übernahmegarantie, falls eben doch etwas nicht paßt.

Schöne Grüße, Sixty
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