[GS-3528XP] Umstellen von L2+ auf L3

[DirkK]

Privat hab ich LANCOM vor längerer Zeit komplett abgeschafft und da bin ich froh drum. Erst war das WLAN weg und vor wenigen Monaten hab ich dann auch den Router rausgeworfen.

Darf man fragen, durch welche Produkte / Marken du sie ersetzt hast?

VG Dirk

[5624]

WLAN erst durch Mikrotik (noch viel schlimmer als LANCOM) und vor drei Jahren dann durch Cisco (2800 und 2700). Vorteil: Zeug kostet gebraucht nichts und der WLC ist kostenlos mit drin. Für die fünf APs, die ich hier im Haus brauche, hab ich keine 80€ bezahlt.

Der 1906VA-4G musste einer Fortigate 60F mit FortiExtender weichen. Hauptgrund: LANCOM kommt nicht ordentlich mit Kabelanschlüssen klar. Nach einem Routerneustart brauchte es immer eine halbe Stunde, bis der Router wieder online war. Und alle paar Wochen meinte der Router, er wäre offline, was dann einen Neustart von Router und Modem benötigte.
Lag nicht am Router oder an der Konfig, da ich es auf mehreren Geräten hatte und Konfigurationen immer neu aufbaue.
Fortigate konfiguriert, angeschlossen, sofort online, keine Ausfälle mehr.

Weiterer Vorteil: Deutlich mehr Bumms in der Kiste und es ist eine Firewall, kein Router, also sicherheitsmäßig was anderes.

[Frühstücksdirektor]

Das mit dem Router ist echt Schade. Hattest Du das Problem mal hier im Forum angesprochen?

Wenn ich Kabelmodems höre muss ich immer an das Problem mit den MAC-Adressen denken.
Kabelmodems akzeptieren Daten immer nur von einer MAC-Adresse gleichzeitig. Das Problem ist, dass das LCOS zu viel kann (MAC-Adress-Typ: Global, lokal etc…).

Es kann passieren, dass sich die WAN-MAC des Routers ändert, je nachdem wenn die Verbindungen in unterschiedlicher Reihenfolge hochkommen.
Die alte Adresse muss erst rausaltern aus dem Modem, dass macht sich dann so in der Zeit bemerkbar.
Das hätte aber bestimmt jemand hier rausfinden können…

[5624]

Ich hab alles durchprobiert. Lokal, global, eigene MAC-Adresse auf Basis der LANCOM-OUI, eigene MAC-Adresse auf Basis einer erfundenen OUI. Keine Änderung.
Ich habe aber schon an anderer Stelle gelernt, dass genau dieser Einstellungspunkt absoluter Mist ist. Früher hatte ich zwei 7100 im VRRP-Verbund laufen (wie man weiß, funktioniert VRRP bei LANCOM nur LAN-seitig). Von LCS hieß es dann, dass ich WAN-seitig das IPOE-Interface mit händisch der selben MAC-Adresse versehen sollte, damit das Failover schneller funktioniert. Ende vom Lied: Ein 7100 ist abgeschissen und das Backup-Gerät kam nicht online => Fahrt ins RZ. Einstellung irgendwann behoben, nie wieder Probleme gehabt.

Das Problem hatte ich mit allen LANCOM-Routern, also schon damals mit meinem 1711+ VPN und einem Cisco Kabelmodem. Insgesamt betraf das Problem vier Router (1711+ VPN, 1781EW, 1781EF+ und 1906VA-4G), vier Kabelmodems (Cisco EPC3208, Unitymedia ConnectBox, Arris CM3200b und Technicolor TC4400) und drei Anschlusskonfigurationen (IPv4, DSlite und Dual Stack).

Aber an der MAC-Adresse wird es nicht gelegen haben, weil beim Wechsel von LANCOM zu Fortinet hab ich einfach nur das Kabelmodem umgesteckt, Verbindungsabriss 2-3 Sekunden. Die Fortigate kam sofort online, mit einem LCS-Router hätte dieses eine halbe Stunde gedauert. Und nein, bei der Fortigate hab ich die WAN-MAC nicht angefasst.

[XJ8]

Auch ich bin kein Lancom Fan, insbesondere was die Router betrifft.
Warum ist das so ?
Gelernt habe ich, dass man mit Lancom Geräten fast alles realisieren kann solange es auf der sprichwörtlichen grünen Wiese beginnt.
Je mehr Funktionen man dazu konfigurieren will / muss, desto kritischer wird es.

Für mich sieht es so aus, als sind die Lancom Entwickler immer noch auf der ELSA Schiene unterwegs und können sich nicht wirklich davon trennen. Sicher ist es nicht falsch, wenn man rückwärts kompatibel ist. Dennoch sollte man gelegentlich einen Cut einfügen.
Mein zweites (vermutlich persönliches) "Problem" ist die gruselige GUI der Lancom-Welt die IMHO jegicher Logik entbehrt wenn man kein ELSA Jünger ist.

Soweit meine Gedanken zur LCOS-Welt. Wer jetzt erwartet, dass man daraus gelernt hat und das gelernte in der SX-Schiene angewendet hat - der irrt. Hier wird schon jede Switchschiene mit teils stark unterschiedlichen GUI's bedacht und die propagierte identische Syntax zur Cisco Welt auf der CLI Ebene ist bestenfalls rudimentär gegeben. Für einen Beginner in der Welt der Switche unter Verwendung von Lancom Hardware ist es sicher herausfordernd die eigentlich simplen Dinge wie VLAN, Trunking und LACP umzusetzen.

Auch die aktuelle Situation im Support bei Lancom ist keine Sache bei der man sich mit Ruhm bekleckert hat. Selbst als Partner hat man hier einiges auszuhalten. Hat die enorme Straffung im Support mit der Übernahme durch R&S zu tun ?
Allerdings, mit der aktuellen Sichtweise im Support erspart man sich dort Anfragen wie die, die zu diesem Thread geführt hat - und das spart Kosten beim Hersteller.

Vielleicht ist meine Einstellung auch dadurch geprägt, dass ich seit 1990 gewohnt bin zu 90 % mit Cisco Hardware/ Software zu arbeiten. Dort kann man quasi fast alles viel effektiver und zügiger auf CLI Ebene erledigen. Was mir bei Herstellern wie Cisco gefällt ist die Tatsache, dass es ein quasi unbegrenztes Schwarmwissen gibt welches bei der Lösung der komplexerer Dinge hilfreich sein kann - wenn einem selbst mal die Ideen ausgehen.
Ja, mir ist schon klar, dass das Thema Cisco auch seine Schattenseiten hat. Im Alltag aber nicht relevant für mich.

An dieser Stelle noch die Anmerkung: dies hier soll kein Lancom-Jammer-Thread meinerseits sein.
Schließlich verdienen wir ja letztendlich auch dadurch, dass es ist wie es ist.

[Koppelfeld]

Hallo !

Aber nein, hauptsache Smartscheiß nutzen, aber dann schissig sein, weil es könnte ja gefährlich sein. Die IT-Gefahren gehen zum größten Teil von Benutzern aus, die wie will auf alles draufklicken, nur nicht auf den Updatebutton. Aber damit nichts passiert, muss durch undurchdachte Maßnahmen, die imaginäre Sicherheit erhöht werden.

Wieder sehr gut auf den Punkt gebracht.
Das liegt wohl an den Jutub-"Erklärvideos".

Das grundlegende Hauptproblem:
Ein großer Teil der Heimadmins kennt den Unterschied zwischen Layer 2 und Layer 3 nicht.
Öh - Heimadmins ???
Der Großteil der "Windows-Profis" weiß es ja auch nicht. Und um der Wahrheit die Ehre zu geben:
Das ist bei mir ja nun schon Jahrzehnte her, außerdem komme ich aus der SNA - Welt. Aber in den späten 80ern habe ich mich VERDAMMT schwergetan mit dem Unterschied zwischen L2 und L3 und man kann sich ja auch immer wieder gut in den Fuß schießen mit mehreren Switches, die zu einem Ring zusammengebastelt sind. Die Frage, "wieso kommt mein Paket nicht an", poppte bei mir immer wieder auf. Ich hatte auch keine Lust, jetzt NOCH ein Netzwerkprotokoll zu lernen, fand BMWs, Weiber und Saufen interessanter. Dabei passen diese Dinge eigentlich nicht zusammen.
Und dann fällt einem der ganze Sarotti irgendwann auf die Füße. Das ist unverantwortlich, wie der Kunde ja GELD für eine Dienstleistung bezahlt.

Da fehlt, auch bei LANCOM, ein Lehrgang, den der Herr Ohn schon lange mal anbieten wollte, "Netzwerkdesign".
Am besten nach Frauen und Männern getrennt.

Und es fehlt WIE IMMER an der initialen Fragestellung:
"WAS WILL ICH ERREICHEN ?".

[onel01]

Hallo, so langsam wird es Interessant, dass ihr das ansprecht, was schon lange hier passiert und anderen weiter hilft!
Ich bin mit dem LANCOM System mehr als zufrieden und habe 0 Stress damit, einzig eben die besagte Funktionsweiße der Firmware auf dem Gerät um etwas zu verstehen/umzusetzen.
Jeder hat andere Erfahrung damit, denkt anders und möchte was anderes!

Und richtig, ich bin Bäcker und weiß, was man benötigt, um am Ende Dir das Brötchen/Brot zu verkaufen - für die Heimanwendung reicht mein Verständnis, um das Netzwerk zu pflegen.
(IT-Ausbildung/Online Lehrgang 3 Jahre) ...
Das andere erfolgt durch Hilfe oder Hinweise - das Thema war der Gedanke, das man Verständnis bekommt, was die Firmware möchte und wie man das VLAN umsetzen kann.
Der Link zum User, ist bekannt, hilft leider aber nicht um die Firmware auf dem Gerät zu nutzen, was und wie VLAN funktioniert ist sehr gut erklärt.

Bleibt immer noch meine Frage vom Anfang, wie setze ich auf LANCOM das VLAN um, damit der Port 21 darüber läuft
Ich möchte es einfach nur umsetzen, verstehen usw.

Grüße
Edit: Geräte Raus und dafür Fortigate 60F mit FortiExtender https://www.prosoft.de/shop/produkt/fortigate-60f/ - für Firmen..

[onel01]

Ich habe euch nicht vergessen, aber auch die Lösung (einfacher weg). - Schnittstellen TAG und IP-Netz des betreffenden Gerätes ändern.
Das alles über die Oberfläche des Routers - Netzwerk ...

Bleibt gesund und auf Bald

onel