Bessere Datenblätter

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blackbird
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Bessere Datenblätter

Beitrag von blackbird »

Hallo,

es wäre toll, wenn in den Datenblättern eine genauere Aufschlüsselung der Empfangfsempfindlichkeiten stehen würde. Gerade beim OAP-54 fehlt die Empfangsemfindlichkeit im 5Ghz Bereich völlig. Ansonsten fände ich es auch gut, wenn es präziser aufgeschlüsselt wäre (54mbit, 48mbit etcpp) Dadurch könnte man seine Wlan Strecken besser planen.

Grüße

Matthias
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martinw
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Beitrag von martinw »

Hallo,

das findest Du doch in aller Ausführlichkeit im Datenblatt des WLAN-Moduls aufgeschlüsselt.

Im LANCOM-Datenblatt würden ausführlichere Angaben (mehrere Tabellen!) sicher den Rahmen sprengen...


bye,

Martin
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,

zum Teil bekommt man nicht einmal vom Hersteller des Moduls die Empfindlichkeit über
alle Datenraten aufgeschlüsselt. Die Werte, die im Antennenrechner-Spreadsheet stehen,
sind zum Teil interpoliert. Häufig bekommt man im Datenblatt nur Angaben für die höchste
und niedrigste Datenrate (also z.B. für 1 und 11 oder 6 und 54 MBit).

Des weiteren sind solche Angaben mit Vorsicht zu genießen, weil häufig nicht dazu
angegeben wird, welche Bit/Paketfehlerrate bei dieser Signalstärke erreicht wird. Bei
der Planung einer Strecke sollte man also so oder so reichlich 'Puffer' vorsehen, Eine
Reserve von 10 dB würde ich als unterstes Minimum ansehen.

Aktuelle OAP-54 setzen die gleichen Module wie ein L-54ag ein, im OAP-54-1 stecken
die gleichen Module wie im XAP-40-2. Fehlende Werte kann man sich also u.U. von dort
besorgen. Bisweilen geht beim Copy'n'waste der Datenblätter etwas verloren.

Gruß Alfred
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martinw
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Beitrag von martinw »

Moin,

http://www.luxus.cz/dokumenty/wnc_cm10_ ... _sheet.pdf gibt sicher eine grobe Orientierung. Das wäre jetzt für L-54ag und OAP-54.


bye,

Martin
blackbird
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Beitrag von blackbird »

Merci, das hat geholfen :) ...

dann will ich doch gleich mal fragen, ob lancom vielleicht bei einem neuen HW-Release bessere Wlan-Karten einbaut, das man auch längere Links überbrücken kann (>20km). Oder vielleicht reine 5Ghz OAP's, wegen mir auch mit nem gewissen Aufschlag... Keine Ahnung wie das marketingtechnisch realisierbar wäre. Ich würde nur gerne die Lancom Technik, von der ich absolut überzeugt bin (besonders die Software, oder die OAP's), auch für schwierigere Strecken einsetzen..z.b durch die reine 5ghz Frequenz auch an "Verseuchten" Standorten wo viel Rauschen da ist.

K.a. vielleicht könnte man ja die OAP's mit der Standartkarte ausrüsten und als Option oder so ebend eine "+" Version mit richtig guter 5Ghz Karte.

Grüße

Matthias
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,
dann will ich doch gleich mal fragen, ob lancom vielleicht bei einem neuen HW-Release bessere Wlan-Karten einbaut, das man auch längere Links überbrücken kann (>20km).
Da stellt sich erstmal die Frage, wo man solche Module überhaupt herbekäme. Ich weiß,
daß es da irgendwas von Ubiquiti und Konsorten gibt, aber da dieser Hersteller es
offensichtlich in Ordnung findet, seine Module mit absichtlich falschen Kalibrierdaten
auszustatten, finde ich die Dinger ziemlich inakzeptabel. Mal ganz abgesehen davon,
daß die Stromaufnahme jegliche Stromversorgung in einem LANCOM sprengt, insbesondere
im PoE-Betrieb.

Oder vielleicht reine 5Ghz OAP's, wegen mir auch mit nem gewissen Aufschlag..
Wüßte nicht, daß es so etwas irgendwo gäbe, außer bei den oben genannten
Verdächtigen. Ein WLAN-Modul, das nicht (auch) 2,4 GHz unterstützt, ist im Markt
außer für Nischenanwendungen nicht durchsetzbar, und alle WLAN-Hersteller
produzieren nur für den Massenmarkt.

Bei Strecken >20 km sind aber erstmal ganz andere Probleme zu lösen, weil das
Standard-WLAN-Protokoll auf so langen Links wegen der Signallaufzeiten nicht
mehr wirklich gut funktioniert (Stichwort Acknowledge pro Paket).
K.a. vielleicht könnte man ja die OAP's mit der Standartkarte ausrüsten und als Option oder so ebend eine "+" Version mit richtig guter 5Ghz Karte.
Wie gesagt, alleine wegen der höheren Stromaufnahme kann das keine einfache
Bestückungsvariante sein - und damit woird's richtig aufwendig und teuer.

Gruß Alfred
blackbird
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Beitrag von blackbird »


Da stellt sich erstmal die Frage, wo man solche Module überhaupt herbekäme. Ich weiß,
daß es da irgendwas von Ubiquiti und Konsorten gibt, aber da dieser Hersteller es
offensichtlich in Ordnung findet, seine Module mit absichtlich falschen Kalibrierdaten
auszustatten, finde ich die Dinger ziemlich inakzeptabel. Mal ganz abgesehen davon,
daß die Stromaufnahme jegliche Stromversorgung in einem LANCOM sprengt, insbesondere
im PoE-Betrieb.

Wüßte nicht, daß es so etwas irgendwo gäbe, außer bei den oben genannten
Verdächtigen. Ein WLAN-Modul, das nicht (auch) 2,4 GHz unterstützt, ist im Markt
außer für Nischenanwendungen nicht durchsetzbar, und alle WLAN-Hersteller
produzieren nur für den Massenmarkt.
Hmm ok, ja ich meinte durchaus Hersteller wie Ubiquiti oder Routerboard.. wobei zumindest letztere ja auch einfach AR5414A Chips benutzen.. Wobei das sicher nicht vom Chip abhängt sondern von den verwendeten Filtern auf der Karte (vermute ich)....

Das mit der Stromaufnahme verstehe ich jedoch nocht, da diese Karten ja auch mit PoE Boards betrieben werden... Die Stromaufnahme dürfte ja mit der Sendeleitung zusammenhängen, und die ist ja relativ egal... Die Lancom-Karten sind da völlig ausreichend.. Theoretisch reichen da ja 12db oder so aus ;).

Aber ich kann schon nachvollziehen, das dies dann Nischenprodukte wären und dann doch zu teuer.. Wollte ja im Endeffekt nur einmal erfragen, warum Lancom ebend nicht solche "starken" Wlan Karten einsetzt.
Bei Strecken >20 km sind aber erstmal ganz andere Probleme zu lösen, weil das
Standard-WLAN-Protokoll auf so langen Links wegen der Signallaufzeiten nicht
mehr wirklich gut funktioniert (Stichwort Acknowledge pro Paket).
Hier haben wir zum Glück mit einfacher Mikrotik Technik keine Probleme auf 25km mit BFWA... ;)


Nachtrag: Wistron stellt auch reine "A" Karten her ... dcma-86, diese macht ja eigentlich einen richtig guten Eindruck..
Zuletzt geändert von blackbird am 24 Apr 2009, 16:31, insgesamt 1-mal geändert.
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REPTILE
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Beitrag von REPTILE »

du must das mal anders sehen, es kommt bei den karten nicht nur auf die reine sendeleistung an..... es geht dabei auch um signalgüte, wie verzerrungsfrei das signal ist was geliefert wird, usw.. ich habe hier einen vergleichstest wo 3 verschiedene karten miteinander verglichen wurden.

Also richtige messungen per Spektrumanalyzer.... es war eine Wistron DCMA82, Ubiquti SR5 und eine SENAO.....

Als eindeutiger sieger ging die Wistron hervor, die hatten bei weiten bessere signalgüte als die anderen, zwar war die von der sendeleitung in einen oder andern punkt nicht auf dem ersten platz aber da hat man dann auch nix von wenn die dann noch zusätzlich müll aussendet...
blackbird
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Beitrag von blackbird »

@Reptile, Sendeleistung interessiert mich an der Stelle tatsächlich gar nicht... Es geht tatsächlich um die Empfangsempfindlichkeit und im das Frequenzband ...
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REPTILE
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Beitrag von REPTILE »

du hast aber von den "starken" gesprochen ???? ja was nu....

mal abgesehen davon finde ich die wistron CM9, bzw die neuen DCMA81 echt top in der empfindlichkeit
blackbird
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Beitrag von blackbird »

*g* stark war in Hinsicht von Empfangsempfindlichkeit, Störempfindlichkeit und solchen Dingen... Die Sendeleistung ist ja eh beschränkt, daher finde ich es Blödsinn, das damit immer geworben wird..

Edit: Also die Cm9 finde ich persönlich jetzt nicht so Super, wenn ich ein richtiges Datenblatt gefunden habe.
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,
Das mit der Stromaufnahme verstehe ich jedoch nocht, da diese Karten ja auch mit PoE Boards betrieben werden...
Die Spannungswandler auf einem L-54 sind einfach nicht dafür ausgelegt...auch wenn man die
Gesamtleistung über PoE viellecht bekäme. Mit zwei derartigen Modulen geht PoE definitv nicht,
das haben wir damals mit Senao-Modulen in einem XAP durchgespielt. Sobald man auf beiden
Modulen den Turbo-Modus nutzt und dauersendet, bricht die Sache zusammen.
Die Stromaufnahme dürfte ja mit der Sendeleitung zusammenhängen,
Nur teilweise. Eine HF-Endstufe, die zu einer größeren Sendeleistung in der Lage ist, braucht
auch dann mehr Strom als eine kleinere, wenn die höhere Sendeleistung nicht ausgenutzt wird.
Stichwort Ruhestrom/Arbeitspunkt und so...
Wollte ja im Endeffekt nur einmal erfragen, warum Lancom ebend nicht solche "starken" Wlan Karten einsetzt.
Naja, weil sie eben für die hiesigen Märkte nicht so interessan tist. Viele Karten können die
26 dBm nur bei 2,4 GHz, was man in Europa gar nicht ausnutzen darf. Und bei 5 GHz macht man
die EIRP eh eher über die Richtantenne. Umgekehrt hat man bei einem High-Power-Modul wegen
der höheren Leistungsaufnahme Probleme, die größere Abwärme loszuwerden. Speziell bei
Outdoor- oder Industrieanwendungen, wo man einen deutlich nach oben erweiterten Temperaturbereich
haben möchte, ist das ein ziemliches Problem.

Gruß Alfred
“There is no death, there is just a change of our cosmic address."
-- Edgar Froese, 1944 - 2015
m-jelinski
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Beitrag von m-jelinski »

blackbird hat geschrieben:Hier haben wir zum Glück mit einfacher Mikrotik Technik keine Probleme auf 25km mit BFWA... ;)
Kann Mikrotik denn BFWA? Ich denke nicht...
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