Lancom als Vmware
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Re: Lancom als Vmware
Moin,
LANCOM ist sich durchaus bewußt, daß es auch noch andere Hypervisoren als VMware gibt, aber man muß halt mal für den ersten "Schuß" definieren, was man supporten will. Leider hat fast jeder Hypervisor seinen eigenen paravirtualisierten Netzwerktreiber und sieht seine "Dokumentationspflichten" üblicherweise damit erledigt, daß er die Quellen eines Linux-Treibers liefert.
Mit Hyper-V schlage ich mich jetzt seit 2,3 Wochen herum. Wir haben als erstes versucht, den "älteren Netzwerktreiber" (eine Emulation eines DEC Tulip) zum Laufen zu bekommen, weil wir dafür prinzipiell schon einen LCOS-Treiber haben. Der tut's inzwischen auch, aber diese Emulation ist - für mich unplausibel - extrem langsam. Auf einem Core i5 kriege ich auch mit einem Linux als Gastsystem bestenfalls 15..20 Mbit Netzwerkdurchsatz, mit 100% CPU-Last in der VM. Das kann man wirklich keinem Kunden anbieten...der synthetische NIC läuft hoffentlich besser, aber bis ich den Linux-Treiber mitsamt dem Unterbau für die Kommunikation mit dem Hypervisor reverse engineered bekommen habe, gehen möglicherweise mehr als 180 Tage ins Land
Gruß Alfred
LANCOM ist sich durchaus bewußt, daß es auch noch andere Hypervisoren als VMware gibt, aber man muß halt mal für den ersten "Schuß" definieren, was man supporten will. Leider hat fast jeder Hypervisor seinen eigenen paravirtualisierten Netzwerktreiber und sieht seine "Dokumentationspflichten" üblicherweise damit erledigt, daß er die Quellen eines Linux-Treibers liefert.
Mit Hyper-V schlage ich mich jetzt seit 2,3 Wochen herum. Wir haben als erstes versucht, den "älteren Netzwerktreiber" (eine Emulation eines DEC Tulip) zum Laufen zu bekommen, weil wir dafür prinzipiell schon einen LCOS-Treiber haben. Der tut's inzwischen auch, aber diese Emulation ist - für mich unplausibel - extrem langsam. Auf einem Core i5 kriege ich auch mit einem Linux als Gastsystem bestenfalls 15..20 Mbit Netzwerkdurchsatz, mit 100% CPU-Last in der VM. Das kann man wirklich keinem Kunden anbieten...der synthetische NIC läuft hoffentlich besser, aber bis ich den Linux-Treiber mitsamt dem Unterbau für die Kommunikation mit dem Hypervisor reverse engineered bekommen habe, gehen möglicherweise mehr als 180 Tage ins Land
Gruß Alfred
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-- Edgar Froese, 1944 - 2015
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Re: Lancom als Vmware
danke fuer die info
Es gruesst Lars
--
Zwischen einen NAT-Router hinter einen Nat-Router und vor einen NAT-Router passt immer noch ein NAT-Router
--
Zwischen einen NAT-Router hinter einen Nat-Router und vor einen NAT-Router passt immer noch ein NAT-Router
Re: Lancom als Vmware
Hallo Alfred,
danke auch von meiner Seite für die Info. Dann werde ich die Lizenz vom LANupdate doch erst einmal "bei Seite legen", um sie dann, sobald der vRouter auf Hyper-V läuft, mal einzusetzen.
Gruß
fildercom.
danke auch von meiner Seite für die Info. Dann werde ich die Lizenz vom LANupdate doch erst einmal "bei Seite legen", um sie dann, sobald der vRouter auf Hyper-V läuft, mal einzusetzen.
Gruß
fildercom.
Router: 2 x 1900EF (Vodafone Business 600/20; Telekom ADSL2+); 1781VA (Telekom VDSL 250/40);
Wireless: WLC-4006+; 4 x L-452agn dual;
Switches: 2 x GS-2326; GS-2310P; 3 x GS-1108; 2 x Juniper EX2300-C-12P; Juniper EX2300-24P; 3 x Ubiquiti ES-16-XG
Wireless: WLC-4006+; 4 x L-452agn dual;
Switches: 2 x GS-2326; GS-2310P; 3 x GS-1108; 2 x Juniper EX2300-C-12P; Juniper EX2300-24P; 3 x Ubiquiti ES-16-XG
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Re: Lancom als Vmware
Moinsen,
Du hast halt bei jedem virtuellen NIC-Zugriff reichlich Kernel/Userspace - Übergänge.
IBM hat daher relativ früh das "IVM" - Modell eingeführt, "Integrated Virtual Ethernet". Da ist ein Ethernet-NIC als lestungsfähiger Switch (in Hardware, mit FPGAs) implementiert, mit zwei Ports nach außen und zehn "aufgeflanschten" NICs.
Der Hypervisor gibt seinem Gast einen (IOCTL-ähnlichen) Handle und man kann, mit dem originalen Device Driver, alle Operationen wie auf einer "echten" Controllerkarte durchführen.
Das minimiert die Kernel/Userspace/Hypervisor-Übergänge, der Driver ist einfacher, weil die Hardware mehr übernimmt -- und der DMAC der Karte kann seine Daten direkt in den Workspace der Parition schreiben.
Das gibt es ja jetzt auch bedauerlicherweise für die Wintel-Welt, nennt sich wohl SR-IOV. Vielleicht probierst De es einmal damit?
Du hast halt bei jedem virtuellen NIC-Zugriff reichlich Kernel/Userspace - Übergänge.
IBM hat daher relativ früh das "IVM" - Modell eingeführt, "Integrated Virtual Ethernet". Da ist ein Ethernet-NIC als lestungsfähiger Switch (in Hardware, mit FPGAs) implementiert, mit zwei Ports nach außen und zehn "aufgeflanschten" NICs.
Der Hypervisor gibt seinem Gast einen (IOCTL-ähnlichen) Handle und man kann, mit dem originalen Device Driver, alle Operationen wie auf einer "echten" Controllerkarte durchführen.
Das minimiert die Kernel/Userspace/Hypervisor-Übergänge, der Driver ist einfacher, weil die Hardware mehr übernimmt -- und der DMAC der Karte kann seine Daten direkt in den Workspace der Parition schreiben.
Das gibt es ja jetzt auch bedauerlicherweise für die Wintel-Welt, nennt sich wohl SR-IOV. Vielleicht probierst De es einmal damit?
Re: Lancom als Vmware
Moin,
ja, weiss ich, daß es das gibt, zum Beispiel bei 10G-Karten von Intel (i82599). Die Karte hat 128 Sende/Empfangsqueues und einen integrierten Switch, und kann zusammen mit dem Hypervisor Teile davon in das Gastsystem reichen, die dann über diese Teil-Queues direkt mit der Hardware reden. Nur muß der Hypervisor das unterstützen, und der Kunde so eine Karte haben. Hyper-V steht auf der Wunschliste aktuell ganz oben, und der kann es wohl nicht, und der "typische" Hyper-V-Nutzer (eher kleine Kunden) hat auch kaum so eine Intel-Karte. Bei Cloud-Diensten im Internet, z. B. bei Amazon, trifft man solche Intel-Karten aber wohl öfters an. Wird also auch noch irgendwann kommen. Wenn ich nicht ob dieses Microsoft-Krams vorher aus dem Fenster gesprungen bin...
Gruß Alfred
ja, weiss ich, daß es das gibt, zum Beispiel bei 10G-Karten von Intel (i82599). Die Karte hat 128 Sende/Empfangsqueues und einen integrierten Switch, und kann zusammen mit dem Hypervisor Teile davon in das Gastsystem reichen, die dann über diese Teil-Queues direkt mit der Hardware reden. Nur muß der Hypervisor das unterstützen, und der Kunde so eine Karte haben. Hyper-V steht auf der Wunschliste aktuell ganz oben, und der kann es wohl nicht, und der "typische" Hyper-V-Nutzer (eher kleine Kunden) hat auch kaum so eine Intel-Karte. Bei Cloud-Diensten im Internet, z. B. bei Amazon, trifft man solche Intel-Karten aber wohl öfters an. Wird also auch noch irgendwann kommen. Wenn ich nicht ob dieses Microsoft-Krams vorher aus dem Fenster gesprungen bin...
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Re: Lancom als Vmware
Hyper-v rockt .. aber es hat halt seine Eigenheiten wie jede Plattform.
Es gruesst Lars
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Zwischen einen NAT-Router hinter einen Nat-Router und vor einen NAT-Router passt immer noch ein NAT-Router
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Re: Lancom als Vmware
Moin,
Tja, 15 MBit/s in der Tulip-Emulation sind nicht meine Definition von 'rocken'. Daß Emulation von Hardware Performance kostet, ist mir schon klar, aber z.B. eine VMware kriegt einen PCI-Busmaster wie geschrieben (e1000) um ein mehrfaches schneller emuliert. Warten wir's ab, was dieser synthetische NIC bringt...
Gruß Alfred
Tja, 15 MBit/s in der Tulip-Emulation sind nicht meine Definition von 'rocken'. Daß Emulation von Hardware Performance kostet, ist mir schon klar, aber z.B. eine VMware kriegt einen PCI-Busmaster wie geschrieben (e1000) um ein mehrfaches schneller emuliert. Warten wir's ab, was dieser synthetische NIC bringt...
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Re: Lancom als Vmware
Ich weiß, du bist näher an dem Thema dran als ich, du wirst ja im gleichen Gebäude sitzen, aber beim letzten LANupdate in Dortmund kam auch die Hyper-V-Frage auf und Wolfram meinte, dass Hyper-V kommen wird, da wohl seitens Microsoft das Interesse besteht, den vRouter in Azure anzubieten.
Sollte da Microsoft nicht entsprechend brauchbare Informationen für bereitstellen, dass du die Treiber sehr geschmeidig nachbauen kannst?
Sollte da Microsoft nicht entsprechend brauchbare Informationen für bereitstellen, dass du die Treiber sehr geschmeidig nachbauen kannst?
LCS NC/WLAN
Re: Lancom als Vmware
Moin,
Tja, wenn sie daran Interesse haben, dann sollen sie mal was hören lassen...die Implementierung des synthetischen NIC läuft hier im Moment auf Reverse Engineering der Treiber-Sourcen im Linux-Kernel raus. Sonstige Info zu Hyper-V, außer zu ein paar sehr grundlegenden CPUID-Aufrufen, habe ich im Internet bisher nicht gefunden...
Gruß Alfred
Tja, wenn sie daran Interesse haben, dann sollen sie mal was hören lassen...die Implementierung des synthetischen NIC läuft hier im Moment auf Reverse Engineering der Treiber-Sourcen im Linux-Kernel raus. Sonstige Info zu Hyper-V, außer zu ein paar sehr grundlegenden CPUID-Aufrufen, habe ich im Internet bisher nicht gefunden...
Gruß Alfred
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Re: Lancom als Vmware
Klar kann Hyper-V SR-IOV.
Wir haben vor einiger Zeit VMware rausgeworfen und komplett auf einen 3 Node Hyper-V Cluster umgestellt. War mal eben 20000 EUR billiger als eine VMware Enterprise Lizenz.
Und wir haben pro Node 2x Intel 10G Dual Port Karten x520 mit dem i82599 Chip, 256GB RAM, 24 Cores und eine NVIDIA Grid K2 Karte für Grafikbeschleunigung.
Edit: Die Intel Karten bekommt man doch auch mittlerweile für 150 EUR gebraucht hinterhergeworfen...
Wir haben vor einiger Zeit VMware rausgeworfen und komplett auf einen 3 Node Hyper-V Cluster umgestellt. War mal eben 20000 EUR billiger als eine VMware Enterprise Lizenz.
Und wir haben pro Node 2x Intel 10G Dual Port Karten x520 mit dem i82599 Chip, 256GB RAM, 24 Cores und eine NVIDIA Grid K2 Karte für Grafikbeschleunigung.
Edit: Die Intel Karten bekommt man doch auch mittlerweile für 150 EUR gebraucht hinterhergeworfen...
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Re: Lancom als Vmware
Äh, diese komische Tulip Karte gibt es auch nur in den alten Gen1 VMs... Die nutzen wir z.B. gar nicht mehr.
Re: Lancom als Vmware
habe schon vor jahren den microschrot rausgeworfen
lass ma n linux auf microschrot laufen
bin über xen inzwischen bei kvm angekommen
keine lizenskosten mehr anstendige verwaltungstools
und die dinger laufen einfach
was immerwieder abkakt ist der blöde microschrot server den ich für eine anwendung brauche die linux maschienen laufen einfach
lass ma n linux auf microschrot laufen
bin über xen inzwischen bei kvm angekommen
keine lizenskosten mehr anstendige verwaltungstools
und die dinger laufen einfach
was immerwieder abkakt ist der blöde microschrot server den ich für eine anwendung brauche die linux maschienen laufen einfach
Re: Lancom als Vmware
Mag sein, daß Hyper-V das kann, aber aktuell geht's bei mir erstmal um den Synthetic NIC. Support für 82599 wird irgendwann danach auch kommen, aber die Info aus dem PM ist wohl, daß die Mehrzahl der "Hyper-V-Kunden" kleine Kunden sind, die den VRouter auf vorhandener Hardware laufen lassen und keine extra Hardware dafür anschaffen wollen.Klar kann Hyper-V SR-IOV.
Wir haben vor einiger Zeit VMware rausgeworfen und komplett auf einen 3 Node Hyper-V Cluster umgestellt. War mal eben 20000 EUR billiger als eine VMware Enterprise Lizenz.
Und wir haben pro Node 2x Intel 10G Dual Port Karten x520 mit dem i82599 Chip, 256GB RAM, 24 Cores und eine NVIDIA Grid K2 Karte für Grafikbeschleunigung.
Edit: Die Intel Karten bekommt man doch auch mittlerweile für 150 EUR gebraucht hinterhergeworfen...
Gruß Alfred
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Re: Lancom als Vmware
Mehr als den Synthetic NIC brauchst du eigentlich auch nicht unterstützen. Hyper-V kennt nur den legacy Adapter (der ist Schrott) und den neuen - mehr gibt es nicht.
Die einzige andere Möglichkeit wäre bei Hyper-V 2016 per DDA eine Karte direkt an den Gast durchzureichen, dafür muss die aber MSI-X unterstützen.
Die einzige andere Möglichkeit wäre bei Hyper-V 2016 per DDA eine Karte direkt an den Gast durchzureichen, dafür muss die aber MSI-X unterstützen.
Re: Lancom als Vmware
Moin!
Mal ganz naiv gefragt, ob sich nicht vielleicht ein Blick in dieses Repository lohnt... (https://github.com/LIS)
@alf Vielleicht kann man was davon abstrahiert verwenden, ohne den von dir genannten Treiber in seiner Gänze zu "reverse engineeren".
Mal ganz naiv gefragt, ob sich nicht vielleicht ein Blick in dieses Repository lohnt... (https://github.com/LIS)
@alf Vielleicht kann man was davon abstrahiert verwenden, ohne den von dir genannten Treiber in seiner Gänze zu "reverse engineeren".