WLAN in der SAP-Arena Mannheim von Unitymedia Kabel BW

Allgemeine Fragen zu Themen die sonst nirgendwo passen

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fildercom
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WLAN in der SAP-Arena Mannheim von Unitymedia Kabel BW

Beitrag von fildercom »

Hallo zusammen,

zuerst einmal bitte ich um Entschuldigung, sollte dieses Thema hier nicht ganz passend sein, aber ich finde leider keinen anderen Bereich, wo es besser passen würde.

Ich möchte hier mal ein paar Gedanken zur WLAN-Installation in der SAP-Arena in Mannheim loswerden.
Bei teltarif findet sich folgender Bericht:
http://www.teltarif.de/wlan-kostenlos-s ... 53589.html

Direkt bei UMKBW gibt es auch eine Pressemitteilung dazu:
http://www.umkbw.de/content/dam/umkbw-d ... PArena.pdf

In der PM ist ein Link zu einem ZIP-Archiv mit weiteren, höher aufgelösten, Bildern zu finden. Daraus habe ich ein Bild entnommen, welches unten zu sehen ist. Da es sich um Pressebilder zur Weiterverbreitung handelt, gehe ich davon aus, dass die Veröffentlichung an dieser Stelle gestattet ist.

Was mir dabei auffällt ist die Tatsache, dass es sich scheinbar um einen "normalen" Cisco Indoor-AP handelt, das müsste konkret ein Modell der Aironet 1260er-Reihe sein (http://www.cisco.com/en/US/products/ps10980/). In der PM ist davon die Rede, dass die APs auf stabilen Halterungen montiert wurden, um auch bei Vibrationen keine Probleme zu bekommen.

Bitte versteht mich nicht falsch (auch UMKBW bitte nicht, falls ihr hier mitlest), das kostenlose WLAN in der SAP-Arena finde ich prinzipiell eine super Sache, aber ein paar Kleinigkeiten bei der Umsetzung fallen einem Kenner nun einmal sofort ins Auge und das will ich hier loswerden:

Warum hat man nicht gleich APs mit robustem Metallgehäuse, wie z.B. der IAP-Serie von LANCOM Systems verbaut? Für solche Anwendungen sind reine Indoor-APs mit Kunststoff-Gehäuse in meinen Augen nicht die richtige Wahl. In einer rauen Umgebung sollte man auch auf speziell dafür konzipierte Geräte zurückgreifen. Dann kann man sich den Aufwand mit speziellen Halterungen vermutlich auch sparen.

Dass hier auf Komponenten von Cisco gesetzt wurde hat bestimmt seine Gründe (warum auch nicht, mein Motto ist hier "Leben und Leben lassen"), aber von Cisco gibt es mit Sicherheit auch robustere APs, z.B. ist das WLAN-Netz der Telekom in Hamburg auch mit Outdoor-APs von Cisco ausgestattet worden; aber auch die WLAN-Hotspots in den KVz von Kabel Deutschland in einigen deutschen Städten bestehen aus Outdoor-APs von Cisco.

Wie schon einmal angedeutet würde sich natürlich der LANCOM IAP 322 sehr gut dafür eignen, aber um nicht zu einseitig zu werden wäre beispielsweise auch der bintec WI2065n keine schlechte Wahl.

Oder was denkt ihr dazu? Wie wirkt diese Installation auf euch? Freue mich sehr über Rückmeldungen.

Gruß
fildercom.
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Router: 2 x 1900EF (Vodafone Business 600/20; Telekom ADSL2+); 1781VA (Telekom VDSL 250/40);
Wireless: WLC-4006+; 4 x L-452agn dual;
Switches: 2 x GS-2326; GS-2310P; 3 x GS-1108; 2 x Juniper EX2300-C-12P; Juniper EX2300-24P; 3 x Ubiquiti ES-16-XG
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martinw
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Re: WLAN in der SAP-Arena Mannheim von Unitymedia Kabel BW

Beitrag von martinw »

Hallo,
Warum hat man nicht gleich APs mit robustem Metallgehäuse
man kann in ein hübsches, vordergründig "roubstes" Metallgehäuse viel Schrott einbauen, aber auch einen absolut tauglichen Outdoor-AP in ein Kunststoffgehäuse verpacken. Die heutigen technischen Kunststoffe machen vieles möglich, vom Gehäuse auf die Tauglichkeit zu schließen halte ich daher für falsch.

Wenn es sich wirklich um 1260er Serie-APs handelt, dann guck mal in die techn. Daten: UL2043-zertifiziert und -20° bis +55°C zulässige Umgebungstemperatur. Das entspricht den Daten des IAP-322, dieser wäre jedoch m.E.n. für einen derartigen Einsatzort nicht vorgesehen (Gehäuse nicht gekapselt, Korrosionsgefahr durch kondensierende Luftfeuchtigkeit).

Die Wahl eines bestimmten Anbieters ist vermutlich -wie immer- neben den techn. Leistungsdaten eine Kombination aus Überlegungen zu vorhandener Infrastruktur, Kenntnisse der KabelBW-Admins und last but not least der liebe gute alte Preis - der bei so einem Vorzeige-Projekt vermutlich auch anders ausfällt, als der reguläre Cisco-EVP ;-)


bye
Martin
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fildercom
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Re: WLAN in der SAP-Arena Mannheim von Unitymedia Kabel BW

Beitrag von fildercom »

Hallo Martin,

danke für deine Antwort.
Das entspricht den Daten des IAP-322, dieser wäre jedoch m.E.n. für einen derartigen Einsatzort nicht vorgesehen (Gehäuse nicht gekapselt, Korrosionsgefahr durch kondensierende Luftfeuchtigkeit).
Die SAP-Arena ist ein geschlossenes Gebäude und kein Fußball-Stadion, ich denke dass die Korrosionsgefahr daher nicht so hoch sein dürfte (siehe Infos bei der Wikipedia).

Aber selbst wenn, dann würde ein OAP-322 schon mehr Sinn machen als diese Cisco-Ufos :L)

Viel wahrscheinlicher ist jedoch auch deine Vermutung, dass der Preis sicherlich eine entscheidende Rolle gespielt hat und da liegen nunmal Welten zwischen dem Cisco 1260 und einem IAP-322 geschweige denn einem OAP-322:
Cisco: aktuell 352 bis 569 Euro Onlinepreis (klick)
IAP-322: aktuell 645 bis 833 Euro Onlinepreis (klick)
OAP-322: aktuell 968 bis 1343 Euro Onlinepreis klick)

Und wahrscheinlich dürften die bei 160 APs auch nochmal etwas günstiger im EK gewesen sein. Ich hatte zwar noch nie einem 1260er in der Hand, aber die 1142er sind "Made in USA"... Kann sich nun jeder seine eigenen Gedanken dazu machen...

Gruß
fildercom.
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hartmuta
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Re: WLAN in der SAP-Arena Mannheim von Unitymedia Kabel BW

Beitrag von hartmuta »

Mir erscheint die Antennenanordnung suboptimal.
Ich hätte spontan zu einem AP mit integrierten Antennen (z.B. der 1600er Serie) gegriffen, ihn direkt in die Decke montiert und meinethalben auch silbergrau angestrichen.
So spart man die 6 Antennenkabel mit ihren teuren Steckern und muß nur das Ethernet verlängern.
Cisco gehört wie z.B. auch HP zu den Firmen, die relativ hohe Endkundenpreise in ihren Listen stehen haben, den Großhändlern aber dafür auch hohe Rabatte einräumen.
Die 160 APs haben KabelBW bestimmt höchstens die Hälfte des Endkundenpreises gekostet :)
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martinw
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Re: WLAN in der SAP-Arena Mannheim von Unitymedia Kabel BW

Beitrag von martinw »

Hallo,

ich dachte in der Tat an ein "offenes Stadion". Allerdings könnte ich mir derartige Effekte auch bei einer Halle dieses Raumvolumens vorstellen. Ich unterstelle deshalb, dass sich da jemand Gedanken zu gemacht hat. Es handelt sich übrigens, siehe Kleingedrucktes im Datenblatt, doch um ein Metallgehäuse.

Mir scheint, dass hier immer ein und der selbe AP mit verschiedenen Antennen (Sektorantennen mit unterschiedlich großen Abstrahlwinkeln und diese der LANCOM AirLancer I-D180agn nicht unähnliche Deckenantenne) benutzt wird. Logistisch und im Servicefall nicht unklug. Eine starke, ausgeprägte Sektorierung ist vermutlich unumgänglich, um die Zahl der Clients pro AP bzw. Funkmodul in einem erträglichen Rahmen zu halten - damit verbieten sich eingebaute (Rundstrahl)Antennen bzw man müsste an einigen Orten einen anderen Gerätetyp verbauen.
Antennenkabel, auch mit diesem blöden Reverse-TNC, fallen kostenmäßig unter "ferner liefen" - wenn man sie in derartigen Mengen z.B. direkt ab Werk bezieht und auf das rosa Schleifchen drumherum verzichtet ;) Es scheint sich aber um den Standard-Kabelsatz zu handeln.



bye
Martin
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