Fragen zum All-IP der Telekom

Allgemeine Fragen zu Themen die sonst nirgendwo passen

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fildercom
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Fragen zum All-IP der Telekom

Beitrag von fildercom »

Hallo alle zusammen,

vor wenigen Tagen habe ich bei teltarif gelesen, dass die Telekom ab 2016 nur noch All-IP-Anschlüsse haben will:
http://www.teltarif.de/telekom-all-ip-a ... 50087.html

Alle bestehenden analogen und ISDN-Anschlüsse sollen darauf umgestellt werden.

Nun, ich muss sagen, dass mir dies sehr große Sorgen bereitet. Das Thema VoIP war für mich noch nie besonders interessant und ich habe immer großen Wert auf "echte" Telefonanschlüsse gelegt. Daher habe ich mich auch nie näher mit All-IP beschäftigt.

Aber wie würde die Migration von bestehenden ISDN-Anlagen auf All-IP aussehen?

Die Telekom verkauft zu ihren Anschlüssen immer diese Speedport-Router, an die man meist zwei analoge Endgeräte anschließen kann. Das ist für mich ein Witz und absolut inakzeptabel.

Welche anderen Möglichkeiten würde es geben, All-IP sinnvoll zu nutzen? Ist bestehende ISDN-Hardware dann Elektroschrott?

Welche Möglichkeiten würde es beispielsweise geben, in Verbindung mit aktuellen LANCOM-Routern All-IP zu nutzen? Wie bekommt man seine Endgeräte (egal ob analog oder ISDN) daran zu laufen? Welche Hard- und Software wird dafür benötigt?

Ich sehe dieser Umstellung alles andere als gut entgegen, da doch momentan alles auf Speedport/Fritzbox-Konsumenten ausgelegt ist...

Es wäre nett, wenn man vielleicht in diesem Thema ein paar grundlegende Möglichkeiten aufzeigen könnte, wie man diesem Dilemma entgehen kann...

Ich persönlich werde so lange wie möglich am klassischen Telefonanschluss in Verbindung mit xDSL Annex B festhalten wollen, aber wie lange die Telekom das noch anbieten wird?

EDIT: Ach ja, Faxe über LANCAPI versenden und empfangen ist mit All-IP wohl auch nicht mehr möglich, oder?

Gruß und danke
fildercom.
Router: 2 x 1900EF (Vodafone Business 600/20; Telekom ADSL2+); 1781VA (Telekom VDSL 250/40);
Wireless: WLC-4006+; 4 x L-452agn dual;
Switches: 2 x GS-2326; GS-2310P; 3 x GS-1108; 2 x Juniper EX2300-C-12P; Juniper EX2300-24P; 3 x Ubiquiti ES-16-XG
P4killer
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Beitrag von P4killer »

Hallo,
wir sehen dem ganzen auch eher skeptisch entgegen. Ein ISDN anschluss ist einfach eine "sichere Sache" ganz selten störungen und eine sehr gute Sprachqualität.
Entweder stellen wir dann unsere Kunden, wenn Sie "groß genug" sind um auf S2M, oder die Lancom Voip serie erlebt eine Wiedergeburt.
In der Aktuellen Firmware haben ja einige der Voips jetzt IPv6 bekommen, deshalb bin ich zuversichtlich das diese dann als "Ämter" für telefonalnagen genutzt werden können.

mfg
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fildercom
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Beitrag von fildercom »

Welche LANCOMs wären das denn? Aber es ist doch nicht möglich, einen LANCOM VoIP-Router als "Konverter" hinter einem aktuellen LANCOM (1781 z.B.) zu betreiben, um weiterhin ISDN-Telefonanlagen einsetzen zu können, oder?

Sorry, aber auf dem Gebiet VoIP bin ich absolut unwissend, daher meine doofen Anfängerfragen...

EDIT: Wenn sie die S2M-Anschlüsse beibehalten, dann sollten sie in meinen Augen auch die ISDN-Basisanschlüsse weiterhin anbieten. Dass die analogen Anschlüsse wegfallen, in Ordnung, das akzeptiere ich, aber gerade ISDN hat sich meiner Ansicht nach wirklich durchgesetzt und ist eine saubere Sache ohne jegliche Probleme, die VoIP zum jetzigen Zeitpunkt immernoch deutlich überlegen ist!
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,
Dass die analogen Anschlüsse wegfallen, in Ordnung, das akzeptiere ich, aber gerade ISDN hat sich meiner Ansicht nach wirklich durchgesetzt und ist eine saubere Sache ohne jegliche Probleme, die VoIP zum jetzigen Zeitpunkt immernoch deutlich überlegen ist!
ISDN hat sich - wenn überhaupt - höchstens in Deutschland durchgesetzt, im Ausland ist ISDN seit Jahren mehr oder weniger tot. Selbst wenn man als Provider gerne weiter ISDN anbieten möchte, man bekommt einfach nicht mehr das Equipment für die Vermittlungsstellen, weil's keiner mehr baut. Nur für den deutschen Markt baut das keiner der 'üblichen Verdächtigen' die Anlagen weite, das lohnt sich nicht mehr...

Gruß Alfred
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MoinMoin
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Beitrag von MoinMoin »

Moin fildercom!

Es ist grundsätzlich möglich, einen VoIP-Router mit NT-fähigen S0-Ports hinter dem xDSL-Gateway zu betreiben, also z.B. ein 1724 hinter einem 1781VA. Der SIP-ALG im 1781VA sorgt dann für die Bandbreitenreservierung für die SIP-Verbindungen vom 1724 ins Internet. Wann und ob der VCM auf dem 1724 mit IPv6 umgehen kann und ob es einmal einen Nachfolger z.B. aus der 1781-Serie geben wird, wird dir vorerst niemand beantworten können.

Die LANCAPI ist in so einem Szenario ein Problem. Sie ist darauf angewiesen, die Gespräche über einen S0-Port des Gerätes zu leiten. Das kann man auf einem 1724 z.B. dadurch erreichen, daß zwei S0-Ports miteinander verbunden werden (einmal TE, einmal NT) und die LANCAPI somit über diese Schleife an den VCM angebunden wird. Allerdings gelten auch dann die üblichen Einschränkungen von FAX über VoIP - es kann funktionieren, muß aber nicht.

Ciao, Georg
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fildercom
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Beitrag von fildercom »

Danke für eure Antworten.

@ alf29: Das wusste ich nicht, dass es keine Hersteller mehr für ISDN-Vermittlungsstellentechnik gibt. Die Sache ist doch aber die, dass wenn es die Deutsche Telekom haben wollte, die üblichen Verdächtigen (NSN und Co.) sicherlich wieder was anbieten würden, da der Kunde wohl definitiv groß genug für nach Kunden maßgeschneidertes Equipment sein dürfte.

Ich kann und will das Ende des ISDN einfach noch nicht wahrhaben. Notfalls wechsle ich dann eben doch zu Kabel BW, da diese wenigstens ein zum Kunden hin mit einem echten S0 terminiertes ISDN-Produkt anbieten (das zwar intern logischerweise auch VoIP ist, aber an dem sämtliche ISDN-Engeräte und -Dienstmerkmale funktionieren). Immerhin hat Kabel BW vor einigen Jahren dieses "echte" ISDN eingeführt, auf vielfachen Kundenwunsch (für viele stand der Wechsel zum Internet über TV-Kabel schon alleine wegen mangelndem ISDN nicht zur Debatte).

Es muss doch möglich sein, dass auch die Telekom weiterhin ISDN anbietet, oder zumindest ein auf Kundenseite mit einem S0 terminiertes VoIP-Produkt, das es erlaubt sämtliche ISDN-Hardware weiterzuverwenden. Dann sollen sie halt einen IP-to-ISDN-Adapter statt eines NTBA liefern, das würde ich noch akzeptieren. Dürfte dann aber sehr schwierig sein, einen anderen Router (LANCOM) parallel auf derselben Leitung zu verwenden.

Irgendwie ist das momentan alles Mist. Wenn die zum Ende des ISDN keine gescheite Lösung haben, bin ich eben auch weg und gehe zur Kabelfraktion. Werden sicherlich viele andere Kunden auch so denken wie ich. Von daher muss sich Magenta-T etwas einfallen lassen!

Gruß
fildercom.
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REPTILE
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Beitrag von REPTILE »

fildercom hat geschrieben:Danke für eure Antworten.

Es muss doch möglich sein, dass auch die Telekom weiterhin ISDN anbietet, oder zumindest ein auf Kundenseite mit einem S0 terminiertes VoIP-Produkt, das es erlaubt sämtliche ISDN-Hardware weiterzuverwenden. Dann sollen sie halt einen IP-to-ISDN-Adapter statt eines NTBA liefern, das würde ich noch akzeptieren. Dürfte dann aber sehr schwierig sein, einen anderen Router (LANCOM) parallel auf derselben Leitung zu verwenden.
Wo liegt das Problem? Es gibt sowohl Fritzboxen als auch Speedports die Internen S0 haben und auch die möglichkeit zu sagen "ISDN Anlage hinter Speedport/fritzbox", ist dann wie ein ISDN Anschluss....
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LoUiS
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Beitrag von LoUiS »

Bis auf den Umstand, dass damit keine Datendienste funktionieren.
Weder HDLC, V.110 oder sonstige Protokolle gehen ueber das SIP.
Die Verrenkungen mit Fax und T.38 haben doch gezeigt wie gut die Umsetzung von sowas auf IP funktioniert.
Ich glaube auch erst, das dies mit einem NGN Kabel-Anschluss funktioniert, wenn ich es mit eigenen Augen gesehen habe und eine Datenverbindung zu einem LANCOM ueber eine solche Leitung stehen sehe. ;)


Ciao
LoUiS
Dr.House hat geschrieben:Dr. House: Du bist geheilt. Steh auf und wandle.
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Dr. House: In der Bibel sagen die Leute schlicht "Ja, Herr" und verfallen dann ins Lobpreisen.
Dr.Einstein
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Beitrag von Dr.Einstein »

Ich sehe da überhaupt kein Problem, zumindest im Privatbereich bzw. bei
wenigen ISDN Leitungen.

Es gibt viele Endgeräte, wo du einen internen S0-Bus hast und ISDN Anlagen
weiterhin nutzen kannst. Außerdem ist man mit ADSL/VDSL so ziemlich im
Vorteil, was kundeneigenes Equipment angeht, zumal Magenta sogar die SIP
Daten mitschickt.

Die einzige Krücke, die ich aktuell dabei noch sehe, sind eventuelle PAT/NAT-
Problematiken hinter dem Provider-Router. Da aber alle aktuell neuen Magenta
Anschlüsse mit IPv6 ausgerollt werden, spielt das auf mittlere Sicht keine Rolle
mehr.

Was ich dir jedoch empfehlen würde. Sollte ein altes analoges/ISDN Geräte
kaputt gehen, direkt etwas mit SIP kaufen und HD Codec, so kann man nach
und nach sein Netzwerk umstellen. Es gibt auch einige Vorteile eines AllIP
Anschlusses. z.B. wenn ich verreise im Ausland, nutz ich via VPN meine
SIP-Kennungen und muss nicht teure Roaming Gebühren bezahlen.

Gruß Dr.Einstein
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fildercom
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Beitrag von fildercom »

Genau da haben wir das Problem: Speedport oder Fritzbox. Einen Lancom, Cisco, oder was auch immer kann man damit nicht mehr verwenden, weil sich beide erstgenannte wohl eher selten als reine Bridge konfigurieren lassen bzw. selbst wenn, dann der S0 wohl auch tot ist.
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COMCARGRU
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Beitrag von COMCARGRU »

Tach,
Es gibt auch einige Vorteile eines AllIP
Anschlusses. z.B. wenn ich verreise im Ausland, nutz ich via VPN meine
SIP-Kennungen und muss nicht teure Roaming Gebühren bezahlen.
Das war eines der wesentlichen Argumente - mit denen VoIP allgemein und auch die LC VoIP Router beworben wurden - als das Thema aufkam.

Von meinen Kunden z.B. interessiert das keinen einzigen - deswegen war mir dadurch sehr schnell klar, das VoIP überflüssig ist. Ganz im Gegensatz zu UTM.

Und solange stink normale FAX-Geräte nicht einfach weiterfunktionieren, braucht man an eine Alternative zu analogen- und ISDN-Anschlüssen nicht denken. VoIP / AllIP beherrscht nichtmal die einfachsten und selbstverständlichsten Basics.

Was hier passiert ist der Punkt, dass Dienstleister den Kunden vorschreiben wie sie was zu tun haben. HALLO ein Dienstleister hat das bereitzustellen, was der Kunde will und nicht umgekehrt. Und die Wahrscheinlichkeit, dass der Großteil deutscher Unternehmen weg will von ISDN ist minimalst. Das dann ggf. die Preise steigen ist ein anderes Thema. Da muss dann der Kunde durch...


Gruß
CG
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fildercom
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Beitrag von fildercom »

@ COMCARGRU:
Wenn ISDN ein paar Euro teurer wird ist das halb so wild. Die Hauptsache ist, dass es diese Anschlussart weiter geben wird!

@ Dr.Einstein:
Ich möchte aber eben keine Zwangshardware des Anbieters nutzen. Und bei All-IP sieht eben alles danach aus, zumindest wenn man sowohl S0 als auch eigene Router haben will, beides zusammen geht nicht.
Die Idee, analoge oder ISDN-Endgeräte nach und nach durch IP-fähige Geräte zu ersetzen ist nicht schlecht, allerdings setzt diese voraus, dass über lange Zeit beide Techniken parallel genutzt werden müssen, was schon alleine aufgrund der internen Vermittlungsmethoden, Rufnummernzuweisungen etc. leider wenig praktikabel ist.

Ich kann und will nicht einsehen, dass eine zumindest in Deutschland etablierte Technik, die in gefühlt 90 % aller Unternehmen mit mehr als 1 Mitarbeiter genutzt wird, über kurz oder lang durch eine Krücke ersetzt werden soll, die für die allermeisten Kunden doch deutlich mehr Nachteile mit sich bringt (als da wären: Faxen nicht zuverlässig möglich, zusätzliche oder neue Hardware erforderlich, Gerätezwang, höherer Stromverbrauch, instabilere Leitungen, Sprachqualität, die nicht immer das ist, was sie sein soll, usw.).

Es muss doch möglich sein, auch weiterhin ein funktionierendes ISDN mit zuverlässiger und bewährter Technik und vor allem funktionierenden Diensten (Fax, Daten) anzubieten!

Wenn ich an die letzten 11 Jahre zurück denke, seitdem wir hier auf ISDN umgestellt haben, dann hatte ich insgesamt 2 Ausfälle: einmal war ein Leitungsschaden im Gehweg, da waren alle umliegenden Häuser komplett vom Netz, Analog, ISDN, DSL, alles weg (logisch). Der zweite war nur wenige Minuten, da war das ISDN tot (VDSL ging), nach eine Anruf bei der Störungsstelle kam heraus, dass wohl an der ISDN-Technik in der Vermittlungsstelle ein Reset durchgeführt werden musste.

Schaue ich aber zurück, wie oft das ADSL oder VDSL in den letzten 9 Jahren hier gestört war, dann hatte ich bestimmt 10 Ausfälle, mal "nur" 1-2 Stunden, mal auch ganze Nachmittage oder Abende. Der Grund waren meist irgendwelche Serverprobleme bei den Zugangsservern oder Routern im Weitverkehrsnetz der Telekom.

Das alles spricht nicht gerade für den Wechsel zu All-IP!

Gruß
fildercom.
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MoinMoin
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Beitrag von MoinMoin »

Moin, moin!

Also, ich finde es pervers, Dokumente am Computer zu generieren bzw. "analoge" Dokumente zu digitalisieren und dann analog über ein digitales Medium zu übertragen. Das ist prähistorische Technik. Nur mal so am Rande und ein wenig Off-Topic. ;-)

Zum FAXen brauche ich keine ISDN-Leitung. Und wer unbedingt eine Telefonleitung braucht, bekommt die von der Telekom auch weiterhin - als zusätzliches Adernpaar mit Digitalisierung und VoIP in der Vermittlungsstelle.

Wo ist das Problem? Genau, das zentrale FAX-Gateway. Von jedem Rechner per Netzwerk erreichbar und per ISDN mit der Außenwelt verbunden.

Ciao, Georg
Dr.Einstein
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Beitrag von Dr.Einstein »

Nochmal zur Klarstellung: Meine Aussage bezog sich ausschließlich auf den
Privatbereich, maximal Minifirmen mit 1-2 MSN-Anschlüssen. Für alles
größere ist aktuell zumindest nichts brauchbares dabei.

Das mit der Zwangshardware kann ich auch nicht verstehen. Du kannst doch,
zumindest bei Magenta, 1und1, ..., jedes Gerät anschließen, welches du willst.
Gäbe es z.B. einen Cisco mit Callmanager inkl interner ISDN Schnittstelle, oder
einen neueren VoiP-Lancom kannst du diese problemlos betreiben. Du kannst
doch auch einen Asterisk Server einbinden, alles kein Thema.

Das ISDN super ist, Protokolle klar definiert sind, kaum Ausfälle etc. ist
unumstritten. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich privat jahrelang einen
ISDN Anschluss hatte und vor 3 Jahren auf IP gewechselt bin. Ich verschicke
keine Faxe und brauche nicht den 64k Datadienst bei einem VDSL. In den 3
Jahren hatte ich keine Gesprächsunterbrechungen, keine schlechte Qualität,
keine einseitige Verständigung, nichts in diese Richtung. Eher im Gegenteil,
dank HD Codec zusammen mit entsprechenden Gegenstellen ist die Quali
sogar besser als vorher. Das Feature der nomadischen Nutzung wird bei mir
aktiv genutzt, vor allem im Ausland :)

Gruß Dr.Eintein
COMCARGRU
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Beitrag von COMCARGRU »

Hi,
Das ist prähistorische Technik. Nur mal so am Rande und ein wenig Off-Topic.
Da reicht eigentlich ein Punkt: Rechtsverbindlichkeit.



- Aber natürlich liegen viele Dinge auch einfach nicht elektronisch vor
- Gibt es Menschen die tatsächlich keinen Computer geschweige denn eine e-Mail Adressen besitzen/nutzen
- Ist eine fehlgeschlagene Fax-Übertragung idR schneller erkannt, als eine Mail die den Abzweig ins Nirwana genommen hat

Dafür das faxen "prähistorische Technik" ist, funktioniert es eindeutig zuverlässiger, sicherer und kompfortabler als dieser ganze "neumodische" Kram. Und eigentlich sollte Fortschritt ja eine Verbesserung sein und keine Verschlechterung.

Wenn dann tatsächlich 90% aller deutschen Unternehmen zwischen 1-10 Mitarbeitern groß sind, dann ist das ein gewaltiges Potential für echte ISDN-Anschlüsse - denn VoIP ist was für die wenigen sehr großen.

Und was Trends anbelangt: http://heise.de/-1811382


Gruß
CG
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