WIFI Performance Einbrüche

Forum zu aktuellen Geräten der LANCOM Router/Gateway Serie

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LukiTJ
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WIFI Performance Einbrüche

Beitrag von LukiTJ »

Hallo Community,

für WLAN Probleme gibt es leider kein Allgemeinrezept um den optimalen Betrieb sicherzustellen, dessen bin ich mir bewusst. Nichtsdestotrotz möchte ich meine Schwierigkeiten einmal darlegen und hoffe auf ein paar Ideen, welche mir helfen die Ursache für mein Performance Thema zu finden.

Ich betreibe mehrere ältere LANCOM Router (1783VAW und 1781VAW) an verschiedenen Standorten mit LCOS 10.50RU12. Pro Standort werden 2 bis 3 autonome WIFI Netze im 2.4GHz Modus geschaltet und mit dem VLAN Module in separate Broadcast Domains eingeschlossen. Eine Kommunikation zwischen den WLAN Netzen und dem LAN erfolgt mittels Routing gemäß Firewall Regeln.

Die Konfiguration funktioniert soweit wie angedacht und die Performance ist auch erst einmal akzeptabel von dem was der WIFI Standard der Geräte hergibt. Die Performance Probleme treten nach einer unbestimmten Betriebszeit des Routers auf und zeichnen sich dadurch ab, dass Seitenaufrufe extrem langsam werden, ICMP Echo-Requests verloren gehen bzw. in einen Timeout laufen und das allgemeine Surfen, Gaming oder Videokonferenzen über alle WIFI Netze an einem Standort nur noch stark eingeschränkt bis gar nicht möglich ist. Es betrifft definitiv nur die Netzsegmente, die über WLAN angebunden sind. Kabelgebundene Clients können normal arbeiten wenn die Störung auftritt.

Als Workaround habe ich derzeit 3 Optionen:
  • Den Router einmal neu starten.
  • Das WIFI Modul am Router deaktivieren und wieder aktivieren
  • Einen Kanalwechsel anstoßen.
Zunächst hatte ich natürlich ein überlastetes Frequenzband im Verdacht. Dies hat sich aber nicht bestätigt. Im LANmonitor gab es keine Anhaltspunkte dafür, dass die Kanallast übermäßig hoch war, noch Sende- oder Empfangsqualität schlecht wären. Ich habe auch mal testweise beim Auftreten der Störung das WLAN Modul deaktiviert und vor dem aktivieren fix auf den Kanal geschaltet auf dem es vorher lief. Die Performance war danach sofort wieder normal.
Die Interface-Statistiken der Router werden mit Prometheus via SNMP eingesammelt. Mit den Informationen kann ich sehen, dass ein erhöhtes Datenaufkommen auch nicht die Ursache sein kann.
Während die Störung besteht, ist mit einem show job auf dem Router auch kein Prozess zu erkennen, der aus der Reihe tanzt. CPU Last ist ebenfalls normal.

Mir gehen mittlerweile etwas die Ideen aus, was das sein kann. Es betrifft nicht nur einen Router, sondern tritt an 3 von 6 Standorten in unregelmäßigen Abständen auf. Eine Überwachung und Alarmierung ist ebenfalls schwierig bis gar nicht umzusetzen, da keine Anhaltspunkte bestehen auf deren Basis man eine Benachrichtigung auslösen könnte. Dementsprechend kann ich nicht proaktiv was machen, sondern nur reagieren, wenn sich die User des Standortes beschweren. Wenn Social Media bei meiner Schwester nicht läuft, fällt das unter einen sehr strengen SLA ;)

Die WLAN Einstellung sehen an allen Standorten identisch aus:

Code: Alles auswählen

WLAN-Betriebsart: Basisstation

Radio
Frequenzband: 2.4GHz 802.11bgn
Kanalnummer: Automatisch
2.4GHz-Modus: 802.11g/n
Kanal-Bandbreite: Auto
Antennengruppierung: Auto
Antennen-Gewinn: 2 (1783vaw), 3 bei 1781VAW
Sendeleistungs-Reduktion: 0
Maximaler Abstand: 0
Background-Scan-Intervall: 0
Background-Scan-Einheit: Sekunden 
Kanal-Liste: 1-13
Adaptive Noise Immunity: Aus

Adaptive RF Optimization aktiviert mit default Schwellwerten.

QoS nach 802.11e aktiviert.


Logische WLAN-Einstellungen

SSID-Broadcast: Aktiviert
Client-Bridge: Aktiviert
Datenverkehr zwischen Stationen: Aktiviert
Keine Begrenzungen oder Signalstärken Thresholds konfiguriert

Verschlüsselung

WPA2 PSK mit AES-CCMP-128
Rekeying deaktiviert (0)
WPA2/3 Key Management: Standard

Unter dem Reiter Übertragung sind alle Werte auf default belassen bisher.
Wenn hier jemand mit solch einem Verhalten der Geräte Erfahrung hat oder Ideen was ich noch prüfen könnte, wäre ich für jeden Input sehr dankbar.

Danke und viele Grüße
GrandDixence
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Re: WIFI Performance Einbrüche

Beitrag von GrandDixence »

Werden die LANCOM-Geräte regelmässig (jede Nacht) automatisch mit einem Kaltstart neugestartet (cold boot)? Siehe dazu:
lancom-wireless-aeltere-accesspoints-f2 ... ml#p111041

lancom-systems-router-aeltere-modelle-f ... -t600.html

fragen-zur-lancom-systems-routern-und-g ... 19662.html
tstimper
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Re: WIFI Performance Einbrüche

Beitrag von tstimper »

LukiTJ hat geschrieben: 28 Dez 2023, 13:21 Ich betreibe mehrere ältere LANCOM Router (1783VAW und 1781VAW) an verschiedenen Standorten mit LCOS 10.50RU12. P
Siehst Du das Verhalten erst ab der 10.50RU12?

Kannst Du mal testen, ob im Fehlerfall im WLAN die DNS Auflösung noch geht?
Und ist der Router im Fehlerfall aus dem WLAN dannnoch anpingbar?
Hast Du den CPU Temperaturverlauf auch mit im Monitoring? Gibt es da Auffälligkeiten?
Sieht man die Temperatur des WLAN Modules? Wenn ja, gibt es da zusammenhänge?
Welche Netzteile hast Du jeweils an den Standorten?
Siehe auch hier https://support.lancom-systems.com/know ... =120063069
Deine Geräte brauche das 1,5 A Netzteil. Du könntest mal ein 2 A Netzteil testweise probieren.


Viele Grüße

ts
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LukiTJ
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Re: WIFI Performance Einbrüche

Beitrag von LukiTJ »

Hallo zusammen,

zunächst einmal danke für die Zeit und die Ansätze um hier weiter zu kommen.

Ein nächtlicher Neustart der Router wird derzeit nicht durchgeführt und das würde ich auch ehrlich gesagt gerne vermeiden. Nachts laufen Backups von NAS System zwischen den Standorten über VPN und ein Kaltstart kann schon mal bis zu 5 Minuten oder mehr downtime mit sich bringen, bis die DSL Verbindung wieder auf Showtime springt. Eine Überlegung könnte allerdings sein über eine Automatisierung das WIFI Modul aus- und wieder einzuschalten oder einen Kanalwechsel anzustoßen. Das müsste ich mal evaluieren.

Das Verhalten besteht schon länger und nicht erst ab LCOS 10.50RU12. Ich bin mir nicht sicher, aber es könnte gut sein, dass es bereits mit 10.42 auch schon aufgetreten ist. Da es nicht regelmäßig passiert, hatte ich mich bisher nicht durchgerungen das Thema mal anzugehen.

Die DNS Auflösung funktioniert noch, wird allerdings nicht vom LANCOM Router selbst gemacht, sondern entweder von einer VM auf einer NAS oder einem Raspberry PI. Für die Namensauflösung muss man im Fehlerfall aber etwas Geduld mitbringen, da es bis zu 10 Sekunden dauern kann bis da was zurück kommt. Man kann den Router auch noch pingen, die RTTs reißen aber bis zu 500MS aus und man bekommt um die 30% Paketverluste.

Ich habe lediglich die Systemtemperatur der Router im Monitoring, diese bewegt sich zwischen 50 und 63 °C. Das WIFI Module habe ich nicht erfasst. Ich werde aber nachher mal die OID raus suchen und es mit aufnehmen.

Bei den Netzteilen handelt es sich um Orginal LANCOM Parts. Ich hatte das damals 2018 bzw. 2019 geprüft, als ich die Geräte in Betrieb genommen habe. Ob es tatsächlich die 1.5A Geräte sind, weiß ich aber nicht mehr. Die Standorte sind über 200Km von mir entfernt, ich werde mal Bilder anfordern.

Viele Grüße

luki
LukiTJ
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Re: WIFI Performance Einbrüche

Beitrag von LukiTJ »

Kurzes Update zu den PSUs:

Die 1783VAW werden mit einem 1.5A Adapter betrieben. Für die 1781VAW wird urlaubsbedingt die Rückmeldung noch etwas dauern.
LukiTJ
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Re: WIFI Performance Einbrüche

Beitrag von LukiTJ »

Ich habe jetzt auch etwas Daten bezüglich der Hitzeentwicklung an den WIFI Chips der Geräte.

Ironischerweise laufen die betroffenen Sites meist etwas kühler als die Sites wo es gar nicht oder äußerst selten auftritt.
forum_system_and_wifi_temp.png
Site 04 und 05 sind eher Kandidaten mit WLAN Problemen, da bewegt sich der Wifi Chip zwischen 85 und 90 °C. Site 07 ist raus - hier haben wir einen 1793VAW und noch nie Probleme gehabt. 08, 09 und 11 sind alles 1783VAW und bisher hatte ich den hier beschriebenen Performance Effekt nur einmal von 09 gemeldet bekommen aber das ist schon ewig her.

Ab wie viel Grad steigen die Atheros Chips eigentlich aus? 98 bi 99 °C finde ich schon etwas hoch.
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tstimper
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Re: WIFI Performance Einbrüche

Beitrag von tstimper »

Site 07 ist ok, bei den anderen ist das WIFI Modul viel zu heiß.

Hast Du externe Antennen dran?
Hast Du die Sendeleistung hochgedreht?

Ein Kunde von uns hat mal ne WLAN Punkt Zu Punkt Verbindung mit 1811n gebaut und die Sendeleistung so hochgedreht, das WLAN immer nur ein paar Minuten funktionierte

Also die WLAN Module sind definitiv zu heiß.

Nochmal zur Sicherheit:Laufen den die Lüfter?

Ist der Luftstrom gewährleistet?

https://support.lancom-systems.com/kno ... d=32983417

Viele Grüße

ts
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LukiTJ
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Re: WIFI Performance Einbrüche

Beitrag von LukiTJ »

Die Geräte sind, bis auf der 1793VAW an Site07, vom Werk alle passiv gekühlt. Die Router sind normal aufgestellt oder per Wandmontage (mit den LEDs nach oben) angebracht. Links und rechts ist alles frei und es stehen auch keine anderen Geräte drauf. Die Umgebungstemperatur ist je nach Standort zwischen 20 und 24 °C.
Der 1781VAW ist der einzige Router mit externen Antennen. Diese sind auch korrekt angebracht. An der Sendeleistung wurde nie etwas geändert.

Ich habe jetzt etwas Zeit aufgewandt um herauszufinden mit welcher max. Temperatur die AR9382 Chips der Geräte betrieben werden können aber bisher konnte ich nichts offizielles finden. Ich bin auf diesen Beitrag gestoßen. Dort wird beschrieben, dass die WLAN Temperatur ein Schätzwert ist, der sich aus der Systemtemperatur ableitet.

Ist jemanden bekannt was die normale System- oder WLAN Temperatur für die 1781VAW und 1783VAW Modelle sein sollte? Mir ist schon aufgefallen, dass es zwischen den Hardware Revisionen bei ungefähr gleichen Umgebungsbedingungen größere Unterschiede gibt.
tstimper
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Re: WIFI Performance Einbrüche

Beitrag von tstimper »

LukiTJ hat geschrieben: 02 Jan 2024, 08:10 Die Geräte sind, bis auf der 1793VAW an Site07, vom Werk alle passiv gekühlt. Die Router sind normal aufgestellt oder per Wandmontage (mit den LEDs nach oben) angebracht. Links und rechts ist alles frei und es stehen auch keine anderen Geräte drauf. Die Umgebungstemperatur ist je nach Standort zwischen 20 und 24 °C.
Ok, ich dachte die VAW Modelle aus der 178x Serie hatten auch schon einen Lüfter.

Hast Du die Chance, ein Foto von der Platine zu machen?

Deine Router werden zu heiss, das ist ein Konstruktionsfehler, das Gehäuse ist bei höheren Bestückungen thermisch überlastet.
Schau mal in diesen KB Artikel https://support.lancom-systems.com/know ... d=32983417

Das Bild von der Ausstellung ist dort falsch, der Router muss auf der linken Seite stehen.
Bei einigen Modellen ist dort ein Lüfter, bei allen anderen ist von Links nach Rechts die beste passive Kühlrichtung

Schau mal auch in diesen Thread fragen-zur-lancom-systems-routern-und-g ... 19746.html

Wir sollten mal mit Daniel sprechen, meine Idee wäre ein kleines externes Gehäuse mit temperaturgeregeltem Lüfter, gespeist aus dem USB Port.
Dann wäre das auch nichht laut...

Viele Grüße

ts
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GrandDixence
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Re: WIFI Performance Einbrüche

Beitrag von GrandDixence »

LukiTJ hat geschrieben: 01 Jan 2024, 21:13Ab wie viel Grad steigen die Atheros Chips eigentlich aus? 98 bi 99 °C finde ich schon etwas hoch.
Bitte die Beiträge von Alf29 unter:
fragen-zu-lancom-systems-voip-router-f4 ... 17822.html
beachten (auch Seite 2!).

Generell gilt: Je tiefer die Siliziumkerntemperatur (Tjunction), desto länger lebt der Computerchip. => Tiefere Temperatur = langsamere Alterung
https://www.computerbase.de/2017-05/cpu-temperatur/

Eine Tjunction < 80 °C ist für Siliziumchips kein Anlass zur Sorge.
fragen-zu-lancom-systems-voip-router-f4 ... ml#p101035

Die im Beitrag vom 01.01.2024 21:13 Uhr angezeigte Temperatur variiert je nach Gerät bis zu 50 °C. Da stimmt etwas mit der Kühlung nicht. Elektronik muss ungehindert kalte Luft von unten ansaugen können, die erwärmte Luft ungehindert nach oben abgeben können. Bei passiver Gerätekühlung wird der Effekt "Thermik" verwendet um einen Aufwind zu erzeugen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Thermik
LukiTJ
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Re: WIFI Performance Einbrüche

Beitrag von LukiTJ »

Man muss bei den Charts zwischen System Temperature und WIFI Temperature unterscheiden. System Temperature ist die Temperatur des SoC und die Varianz hier beträgt etwas mehr als 10 °C bei den Geräten. Die WIFI Temperature ist laut diesem Beitrag nur ein Schätzwert, welcher aus der Temperatur des SoCs abgeleitet wird.

Da laut Wikichips der p1014 eine Tjunction von bis zu 125 °C verträgt, bin ich bei den Werten recht entspannt. Eine kleine Zeitreise in den letzten Sommer zeigt mir auch keine überhöhten Temperaturen, sondern einen mäßigen Anstieg gemäß der erhöhten Umgebungstemperatur.
forum_system_temp_summer_2023.png
Site07 war da noch mit einem 1781VAW unterwegs. Der Lifecycle zu einem 1793VAW erfolgte erst in Q4.

Auch wenn die Lebenszeit mit niedrigeren Werten theoretisch verlängert werden kann werde ich nicht für die alten Kisten irgendeine aktive Kühlung basteln. Zum Einen habe ich sehr geräuschempfindliche "Kunden", die damit eh nicht zufrieden wären, zum anderen laufen die Geräte mit diesen Temperaturen zum Teil seit über 5 Jahren und sind eh kurz vorm EoL. Wenn mich nicht alles täuscht gibt es für den 1781VAW nur noch dieses Jahr Security patches und der 1783VAW hat noch bis nächstes Jahr Updates. Ich muss mir für die Site04 eh schon mal Gedanken machen wie es da weiter gehen soll.

Aber bitte einmal zurück zu der Ursprünglichen Problematik. Site04 und Site05 sind eher Kandidaten mit den sporadisch aufgetretenen WIFI Performance Thematik. Diese beiden haben aber im Vergleich zum rest die "besten" Thermalen Werte. Site07 hatte den Effekt noch nie gehabt und war von der System Temperatur in der Vergangenheit immer ein paar Grad wärmer als es noch ein 1781VAW gewesen ist. Besteht hier wirklich die Möglichkeit, dass es mit der Wärmeentwicklung der Geräte in Zusammenhang steht? Es ist auch nicht der Fall, dass es im Sommer öfter auftritt als im Winter. Darüber hinaus ist der Effekt auch etwas, was max. 3x im Quartal auftritt bzw. gemeldet wird.
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GrandDixence
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Re: WIFI Performance Einbrüche

Beitrag von GrandDixence »

Besteht hier wirklich die Möglichkeit, dass es mit der Wärmeentwicklung der Geräte in Zusammenhang steht?
Das muss man schon selber im Ausschlussverfahren feststellen! Da man weder gewillt ist, regelmässige, automatische Neustarts einzubauen, noch die Abführung der Abwärme durch zusätzliche Lüfter, Montageort- und Montagerichtungsänderungen zu verbessern, sollte man lernen mit den bestehenden Problemen zu leben!
LukiTJ
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Re: WIFI Performance Einbrüche

Beitrag von LukiTJ »

Man sollte Maßnahmen auch im Verhältnis zur Wirtschaftlichkeit- und auch in Bezug zur Funktionalität von anderen Diensten stellen. Ein automatischer Neustart jede Nacht könnte u.U. ein laufendes Backup unterbrechen und dadurch die Integrität des Repositories gefährden. Das ist meines Erachtens kein guter Deal, vor allem da das WLAN nicht täglich von der Störung betroffen ist. Hier gehe ich lieber den Weg und automatisiere das deaktivieren und aktivieren des WLAN Adapters oder versuche es erst mal über einen regelmäßigen Kanalwechsel in der Nacht. Das ist weniger invasiv und beseitigt das Problem auch auf unbestimmte Zeit. Im Enddefekt ist es aber keine echte Lösung, sondern nur eine Präventivmaßnahme ohne Garantie auf irgendeinen Mehrwert. Das Problem kann im Laufe des Tages wieder auftreten, was ich übrigens auch schon nach einem vorherigen Neustart des Routers erlebt habe.

Nur weil Lüfter raus sind, heißt es nicht dass ich nicht anderweitig für mehr Kühlung sorgen will. Die Geräte stehen nun mal nicht bei mir unter meinem Schreibtisch, sondern in anderen Bundesländern ca. 2.5h Autofahrt in eine Richtung entfernt. Ich kann das erst in ein paar Wochen oder gar Monaten durchführen, abhängig davon wie viel Workload ich in meinem eigentlichen Job habe. Geplant ist für die 1783VAW eine Neuausrichtung bei Wandmontage und ein paar Exemplare dieser Halterung für die Tischinstallationen. Der letzte 1781VAW geht eh bald in den Lifecycle.

In der Zwischenzeit könnte man über Thesen auch diskutieren oder gar neue aufbauen, solange die Beteiligten in der Lage sind mit Rückfragen umzugehen!

Auch wenn hier hingewiesen wird, dass die Temperatur zu hoch ist, sehe ich nun mal keinen Zusammenhang zwischen der sporadisch schlechten WLAN Performance und der Temperatur, weil andere Router mit höheren Temperaturwerten das nicht aufweisen und ein Kanalwechsel oder das togglen des WIFI Adapters das Problem teilweise für Monate behebt ohne dass die Systemtemperatur sich groß ändert.
cybersmart
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Registriert: 14 Okt 2023, 11:22
Wohnort: München

Re: WIFI Performance Einbrüche

Beitrag von cybersmart »

Ich bezweifle auch anhand Deiner Ausführungen, dass die Temperatur ursächlich ist - da ist alles innerhalb der Spec.
Die Probleme treten sporadisch auf, das ist immer ärgerlich - somit auch nie im gleichen Zeitfenster oder kann man das geob eingrenzen?
estejt eine Möglichkeit den Netzwerkverkehr einige Zeit zu erfassen ob es hier Auffälligkeiten gibt?
O2 Kabel-Internet mit AVM6660 (DS-Lite) <-- routing ohne NAT--> 1783VA mit WLC dahinter 3x LN-830 AP über 2x GS-2326P+; Anbindung Remote Gebäude mit 1783VA-4G über Site2Site IKEv2 VPN (über LTE mit fester Frequenz konfiguriert)
LukiTJ
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Re: WIFI Performance Einbrüche

Beitrag von LukiTJ »

Die Störung tritt total unregelmäßig und eigentlich auch relativ selten auf. Es kann passieren, dass es an einem Standort innerhalb eines Monats 2 bis 3x auftritt, dann ist aber auch das Problem auf unbestimmte Zeit verschwunden. Die Router hängen zwar alle an einem zentralen Syslog aber bisher konnte ich auch nach mehreren Stunden "Logs wühlen" nichts aussagekräftiges aus machen, was auf mögliche Ursachen hindeutet. Das größte Problem ist dabei, dass ich nicht weiß wann es ursprünglich aufgetreten ist und ich in einem größeren Zeitraum die Nadel im Heuhaufen suchen darf ...
Seit Ende Dezember trat bisher auch keine Störung die Art wieder auf. Ich habe Anfang Januar an einem Standort ein ICMP Monitoring zwischen zwei Raspberry PIs aufgesetzt, wo das erste per Kabel und das zweite per WIFI angebunden ist. Ich warte darauf, dass die RTTs mind. 10ms über einen Zeitraum von 5 Minuten reißen. Bisher kam noch keine Alarmierung diesbezüglich. Meine Hoffnung ist, dass ich durch das Monitoring den Zeitpunkt des Auftretens eingrenzen- und (hoffentlich) mit anderen Events korrelieren kann, um so an die Ursache zu kommen.
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