Verringerter Durchsatz 1781VA und LCOS 10.70.0086rel

[hagicgn]

Hallo zusammen,

ich habe reproduzierbar einen deutlichen Unterschied bei der Bandbreitenmessung zwischen den Versionen LCOS 10.50.0953RU8 und 10.70.0086rel festgestellt. Der Router ist ein 1781VA, per PPoE mit einem externen G.Fast-Modem verbunden. Das interne Modem ist abgeschaltet.
Der Anschluss ist von Netcologne, 500 /50 Mbit/s (DL/UL) über das externe Modem (Drytek Vigor 166).

Heute Nacht habe ich von der 10.50er-Version auf die 10.70er aktualisiert. Es wurden keine sonstigen Einstellungen am Gerät verändert.
Messung habe ich mit der Breitbandmessung-App (Bandbreitenmessung.de) über einen Windows 11-PC durchgeführt, dieser ist per Gigabit-LAN mit dem Netzwerk verbunden.

Die Downloadmessung mit der 10.70er SW erreichte in mehreren Messungen zwischen 210 - 225 Mbit/s.
Danach habe ich über Lanconfig wieder die alte 10.50er-Fw aktiviert, sonst keine Änderungen gemacht.
Die Downloadmessung erreicht sofort in mehreren Messungen wieder die mir bekannten Werte zwischen 470 und über 500 Mbit/s.
Ein erneutes Aktivieren der 10.70er Fw zeigte erneut die o.g. deutlich niedrigeren DL-Raten.

Die gleiche Messung habe ich heute Abend nochmal wiederholt, mit dem gleiche Ergebnis. Die DL-Rate mit der 10.70er liegt über der Hälfte unter der Rate mit 10.50er-Fw.
Die Uploadrate ist bei beiden Firmwareständen nahezu identisch.

Hat einer eine Idee, wo ich nachschauen könnte?

Eine ähnliche Beobachtung hatte ich vor längerer Zeit (Juni 2018) mit einer früheren LCOS-Version an eionem damals T-DSL Anschluss schonmal gemacht.
Dabei ging es um die Uploadrate, die mit der Verion 10.12RU7 deutlich unter der UL-Rate der RU6 lag.
Ich hatte damals ein Ticket bei der Lancom-HL erstellt, die RU8 hatte das "Problem" dann nicht mehr.

VG
Dirk

[tstimper]

Hat einer eine Idee, wo ich nachschauen könnte?

VG
Dirk

Ist der 1781VA ggf zu schwach für die 10.70?
Had deshalb z.B. der 1781VAW deshalb garkeine 10.70 bekommen?

Kann da jemand mit Hindergrundwissen aufklären?

Vielen Grüße

ts

[Dr.Einstein]

Die 10.70 hat ja laut Release Notes eher optionale neue Features, du eigentlich keinen Einbruch um 50% erklären würden. Soweit mir bekannt ist, wurde minimal an der Firewall rumgeschraubt, vielleicht ist hier noch etwas im Algorithmus schief gelaufen.

Was sagt deine CPU Auslastung des Gerätes im (begrenzten) Downloadfall? 100%? Wenn ja, dann mach einmal während der 100% ein "show jobs" auf der CLI des Routers und gucke, welche Prozesse hier die Ursache sind. So oder so wird es denke ich auf ein Lancom Ticket hinauslaufen.

Gruß Dr.Einstein

[tstimper]

Hast Du die Layer 7 Anwendungserkennung an oder aus?
Wass passiert , wenn die an bzw. aus ist?
Kannst Du das mal messen?

Wenn die aus ist würde ich vermuten, das die Übertragungsraten bei eingeschalteter Layer 7 Anwendungserkennung dann noch mehr einbrechen.

Viele Grüße

ts

[hagicgn]

Hallo zusammen,

jetzt kommen interessante, vielleicht unerwartete Ergebnisse:

Zunächst kann ich sagen, dass ich die o.g. Testergebnisse auch heute mit fast identischen Ergebnissen reproduzieren kann.
Die Layer-7 Anwendungserkennung ist und war immer ausgeschaltet.

Ich habe Dr. Einsteins Anmerkungen (show job) ausgeführt und so sieht's während des Downloads aus:
(Jobname: CPU Last). Ich habe jeweils mehrere Messungen durchgeführt, die Ergebnisse schwanken um wenige Prozentpunkte.

10.50er FW:
Idle: < 2%
IPV4: 57%
Host-0-Driver: 23%
WAN-LSL: 11%

10.70er FW:
Idle: 35% (!)
IPV4: 25%
Host-0-Driver: 32%
WAN-LSL: 5%

Salopp ausgedrückt, dreht die CPU mit der 10.70er FW Däumchen, anstatt Pakete zu routen.
So sieht es zumindest aus.

VG
Dirk

[tstimper]

Salopp ausgedrückt, dreht die CPU mit der 10.70er FW Däumchen, anstatt Pakete zu routen.
So sieht es zumindest aus.

Hast Du einen Case bei Lancom dazu offen?
Was sagt Lancom dazu?

Viele Grüße

ts

[hagicgn]

Ich habe gerade eine Ticket beim Lancom-Support erstellt.

[tstimper]

Ich habe gerade eine Ticket beim Lancom-Support erstellt.

Gibt es hier eine Antwort?

Viele Grüße

ts

[hagicgn]

Gibt es hier eine Antwort?

Leider noch nicht. Das dauert vermutlich auch eine Weile, ich bin nur Standardkunde.

VG
Dirk

[tstimper]

ich hhabe soeben einen 1793VA von v10.50.0953-ru8 auf v10.70.0086-rel upgedated.

VDLSL 250 Mbit Telekom

Durchsatzraten mit beien Firmware Versionen ca:

Dowwnload 250 Mbit
Upload 41 Mbit

CPU Load mit beiden Firmware unter 2 %

VPN 25 Option, aktuell 10 VPNs connected, wenig Uplink Last.

@LANCOM: für einen Vergleichtstest benötigen eine v10.70.0086-rel für den 1783VA

Viele Grüße

ts

[rotwang]

@LANCOM: für einen Vergleichtstest benötigen eine v10.70.0086-rel für den 1783VA

Lt. Lifecycle-Tabelle ist die 10.50 das letzte Major Release für dieses Gerät. End of Sale war August 2019 bzw. April 2020, und nach diesem Termin gibt es noch zwei Jahre lang Major Releases mit Feature Updates.

[tstimper]

@LANCOM: für einen Vergleichtstest benötigen eine v10.70.0086-rel für den 1783VA

Lt. Lifecycle-Tabelle ist die 10.50 das letzte Major Release für dieses Gerät. End of Sale war April 2020, und nach diesem Termin gibt es noch zwei Jahre lang Major Releases mit Feature Updates.

Ja ich weis....

Mich interessiert nicht die Lifecycle Liste sondern was technisch möglich ist.
Der 1781VA und de 1783Va sind nahezu identisch, bist auf die Analog Ports.
Wenn die CPU der 178x Serie zu langsam ist für das Analog Port Handeling, reicht eine Firmware, die beim 1783VA die Analog Ports disabled.
Also faktisch aus dem 1783VA einen 1781VA macht.

Wir können funkrtionierende Geräte nicht weiter wegwerfen, das können wir uns nicht mehr leisten.

Viele Grüße

ts

[rotwang]

Wir können funkrtionierende Geräte nicht weiter wegwerfen, das können wir uns nicht mehr leisten.

Das sieht das LANCOM-Management wohl anders. Kaufe die Firma, dann kannst Du die Entscheidungen machen

[tstimper]

Wir können funkrtionierende Geräte nicht weiter wegwerfen, das können wir uns nicht mehr leisten.

Das sieht das LANCOM-Management wohl anders.

Wir müsen alle umdenken, Lancom hat das Potential, da führend zu sein.

Kaufe die Firma, dann kannst Du die Entscheidungen machen

Frage 1: warum müssen Firmen erst gekauft werden, damit es einen Kulturwandel gibt?

Frage 2: Was kostet es?

Viele Grüße

ts

[rotwang]

OK, Advocatus diaboli. Versuche Dich mal in die Rolle eines LANCOM-Managers reinzuversetzen. Soll ich die begrenzten Resourcen in den Support von Geräten stecken, die ich schon länger nicht mehr verkaufe und an denen ich nichts verdiene? Oder setze ich die Anreize lieber so, daß die Kunden neue Geräte kaufen, das drückt sich viel unmittelbarer in dem Umsatz aus, den ich abliefere? Der Chef in der Hierarchie über mir interessiert sich eh nur für die Zahlen am Monatsende, und nicht dafür, was für ein guter und netter Mensch ich doch bin. Und das auch noch mit Recht: Von dem Umsatz/Gewinn müssen auch die Gehälter bezahlt werden. Es gibt bei LANCOM noch einige Mitarbeiter, die sich an die ELSA-Pleite vor 20 Jahren erinnern und was das für ein Gefühl ist, wenn man nicht weiss, ob und wann die nächste Gehaltsüberweisung kommt.

Wir müsen alle umdenken, Lancom hat das Potential, da führend zu sein.

Führend in was? Support für Geräte zu machen, an denen man schon länger nichts mehr verdient, damit weniger Umsatz/Gewinn zu machen, und daran pleite zu gehen? Hilft mir der Staat dann, weil ich ja eine ach so gute Firma war? Sorry, das System in unserem Land ist leider ein anderes. Das ist nun einmal auf Konsum und Wachstum aufgebaut.

Frage 1: warum müssen Firmen erst gekauft werden, damit es einen Kulturwandel gibt?

Kulturwandel ist eine gesellschaftliche Frage, und ich wage zu behaupten, daß die Mehrzahl der Menschen in unserem Land sich doch eher für das eigene Fortkommen interessieren und nicht dafür, was man tun müßte, damit unsere Welt eine "bessere" wird. Da müßte man ja überhaupt erst einmal klären, wie diese "bessere Welt" denn nun aussehen soll. Wann immer in der Geschichte Leute aufgetaucht sind, die ihre Vorstellung von einer besseren Welt durchsetzen wollten, ist das nicht gut ausgegangen.

Frage 2: Was kostet es?

Es wird sich am System erst etwas ändern, wenn man es sich auf die eine oder andere Weise nicht mehr leisten kann. Der endgültige Umstieg auf regenerative Energien (den ich sehr begrüßen würde) wird auch nicht kommen, weil man sich zu der Erkenntnis durchringt, dass das die "bessere" Lösung ist, sondern weil es kein billiges Gas und Öl mehr gibt.