Mal wieder: QoS mit mehr als 4 WAN-Verbindungen

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Koppelfeld
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Mal wieder: QoS mit mehr als 4 WAN-Verbindungen

Beitrag von Koppelfeld »

Hallo,
ein Kunde hat hier einen 1781 EF+ und muss, u.a. um den 'Load Balancer' richtig mit Informationen zu versorgen, die jeweiligen Ports mit Upstream- und Downstreamraten spezifizieren.

"Kein Problem", dachte ich mir: "Nutze einfach als LAN-Port den SFP-Port, dann bleiben Dir der WAN-Port sowie 4 Ethernet-Ports für die DSL-Interfaces - macht fünf physikalische Interfaces, für die ich jeweils Up- und Downstreamrate definieren kann.

War natürlich falsch gedacht. Es sind, obwohl fünf Interfaces zur Verfügung stehen, nur vier DSL-Ports möglich.

Was mache ich - außer einem dummen Gesicht ?

Und wann kommt, endlich, die Spezifikation pro SCHNITTSTELLE, sondern pro GEGENSTELLE ?
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Jirka
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Re: Mal wieder: QoS mit mehr als 4 WAN-Verbindungen

Beitrag von Jirka »

Hallo Koppelfeld,
Koppelfeld hat geschrieben:Was mache ich - außer einem dummen Gesicht?
na im Nachhinein ist guter Rat teuer. Aber vorher sollte man schon das Datenblatt lesen. Habe ich zwar auch nie wirklich gemacht, aber ich weiß auch, wieviele DSL-Schnittstellen die Geräte haben :wink:
Was man aber machen könnte, wäre noch einen LANCOM davor zu schalten. Das hat allerdings den Nachteil, dass wenn an diesem LANCOM dann eine Leitung weg ist, der übergeordnete LANCOM davon ja nichts weiß und somit die zugeordnete "Gesamtbandbreite" nicht mehr passt.
Koppelfeld hat geschrieben:Und wann kommt, endlich, die Spezifikation pro SCHNITTSTELLE, sondern pro GEGENSTELLE ?
So einfach ist das nicht. Über einen (A)DSL-Zugang können zum Beispiel mehrere Gegenstellen aufgebaut werden, die sich die Bandbreite des DSL-Ports teilen. (Das funktioniert derzeit zwar auch nicht, aber mit Deiner Zuordnung erst recht nicht.)
Die schnellste Lösung wäre hier sicherlich einfach erst mal ein DSL-Port mehr. Und das würde beim 1781EF(+) ja wirklich sinnvoll sein, denn es gibt keinen anderen LANCOM, der mehr schnurgebundene Interfaces hat.

Viele Grüße,
Jirka
Koppelfeld
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Re: Mal wieder: QoS mit mehr als 4 WAN-Verbindungen

Beitrag von Koppelfeld »

Jirka hat geschrieben: na im Nachhinein ist guter Rat teuer. Aber vorher sollte man schon das Datenblatt lesen.
Wenn ich alle Datenblätter noch lesen würde, die ich hätte lesen müssen, dann müßte ich 150 Jahre alt werden.
Koppelfeld hat geschrieben:Und wann kommt, endlich, die Spezifikation pro SCHNITTSTELLE, sondern pro GEGENSTELLE ?
So einfach ist das nicht. Über einen (A)DSL-Zugang können zum Beispiel mehrere Gegenstellen aufgebaut werden, die sich die Bandbreite des DSL-Ports teilen.
Ich habe da falsch formuliert, richtig wäre gewesen, "Und wann kommt, anstelle der Spezifikation pro Schnittstelle, die Spezifikation pro GEGENstelle ?".
Das hat jemand auch beim letzten Anwendertreffen in Würselen vorgetragen, die Antwort war, sinngemäß, "das hat 'historische' Gründe, technisch wäre es kein Problem".
Die schnellste Lösung wäre hier sicherlich einfach erst mal ein DSL-Port mehr. Und das würde beim 1781EF(+) ja wirklich sinnvoll sein, denn es gibt keinen anderen LANCOM, der mehr schnurgebundene Interfaces hat.
Überhaupt ein kollossal gutes Gerät.
Denn in den seltensten Fällen hat man heute noch einen U-R2 - Anschluß oder ähnliches; typischerweise stellen die Carrier einen eigenen Router als Endstelle hin. Und selbst wenn nicht: Häufig befinden sich die ADSL-Modems in der Nähe der (typischerweise auf mehrere Hauseinführungen verteilten) Anschlüsse und werden qua VLAN zum Router geswitcht.
WLAN ... Also ich habe ja noch nie begriffen, warum sich jemand einen solchen Rückschritt antut, aber die junge Degeneration telephoniert ja auch mit 'skype'. Doch im Serverraum, im womöglich geschlossenen Rack: Da braucht das kein Schwein. Wenn man jetzt alle Modelle mit einem 'V', 'A' oder 'W' streicht, bleiben der 1781EF+ und der {7|9}100+.
Was beiden fehlt: Die 4G-Mobilfunkoption -- und die ist heutzutage fast schon unerläßlich, als Ausfallüberbrückung.
Sehr schade beim 7100+: Es gibt keine Möglichkeit, eine 'all-ip' - Option draufzupacken, dabei ist diese ideal und mMn die einzige praktikable Möglichkeit, einen Telekom-Anschluß sauber aufzunehmen (es heißt Internet und nicht InterNAT; zum sauberen Betrieb braucht eine TK-Anlage eine öffentliche IP oder halt ein SIP-to-SIP - Gateway, wie es die 'all-ip - Option bereitstellt). Auch eine WLC-Option für Unternehmen mit hoher Äppeldichte, z.B. Hotels, fehlt gleich ganz.
Bleibt momentan, leider, der 1781EF+ als universellstes Gerät der LANCOM - Familie.
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