VoIP/VCM: Telefonie, einseitige Kommunikation nach Änderung der Defaultroute

[Jirka]

Hallo zusammen,

es gibt zwei Internet-WAN-Verbindungen. Für jede WAN-Verbindung gibt es eine getaggte Default-Route. Zusätzlich gibt es eine Default-Route mit Routing-Tag 0, die normal auf die schnellere der beiden Verbindungen zeigt. Fällt diese allerdings aus, wird die Defaultroute auf die langsamere WAN-Verbindung geändert. Ist die Verbindung zuverlässig wieder da, erfolgt wieder eine Umschaltung.
Jetzt gibt es mehrere SIP-Leitungen. Die Hälfte ist Provider- bzw. Leitungsgebunden, geht also mit Routing-Tag über die langsame WAN-Verbindung raus, immer. Die andere Hälfte kann sowohl über die eine wie auch die andere WAN-Verbindung registriert werden, geht also mit Routing-Tag 0 über die Default-Route raus.
Die schnelle Verbindung fiel nun aus. Es erfolgte eine Umschaltung der Default-Route auf die langsame WAN-Verbindung. Alle SIP-Leitungen waren registriert, Telefonie ok. Nun ist die Störung behoben und die Defaultroute wurde wieder auf die schnelle Verbindung umgestellt. Die SIP-Leitungen mit Routing-Tag 0, die also leitungsungebunden sind, registrieren sich nun aber weiter über die langsame WAN-Verbindung (obwohl die Default-Route auf die schnelle Verbindung zeigt und diese nun verwendet werden müsste). Kann man schön im SIP-Packet-Trace sehen (Absende-IP). Leider hilft auch kein do /other/voice/line/register weiter, die SIP-Leitung registriert sich wieder über die falsche WAN-Verbindung, sie bleibt an dieser quasi kleben. Leider kann man ja die Registrierungen im Status LANCOM-untypisch nicht einsehen, das habe ich schon mehrfach bemängelt und ich verstehe bis heute nicht, wieso das nicht endlich mal ordentlich gemacht wird. Folglich bleibt nur der Trace. Und da sieht man eben, wie schon geschrieben, dass die Registrierung über die falsche WAN-Verbindung erfolgt. Wenn der Voice-Call-Manager diesen Fehler jetzt wenigstens konsequent machen würde, wäre ja alles ok. Aber wenn nun telefoniert wird, egal ob rein oder raus, kommen die RTP-Pakete an, man hört also die Gegenseite die nicht vor Ort ist. Allerdings hört die Gegenseite einen nicht, weil der LANCOM die Pakete über die Default-Route rausschicken will, und damit über die andere WAN-Verbindung.
Mir ist so, als wenn ich das Problem vor 3 Jahren schon mal gemeldet habe. Seinerzeit hatte ich auch entsprechende Workarounds konfiguriert (woanders, weiß aber nicht mehr wo). Weiß jemand, ob das Problem mittlerweile gefixt ist? Oder hat jemand Ähnliches beobachtet?
Situation hier ist mit 10.12.0705-SU14 auf 1781A-3G.

Vielen Dank und viele Grüße,
Jirka