1790EF und Glasfaser (1&1 Versatel)

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fildercom
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Re: 1790EF und Glasfaser (1&1 Versatel)

Beitrag von fildercom »

cpac hat geschrieben: 04 Mär 2020, 11:24 Erst heute habe ich überprüfen lassen können, wie ETX und 1790EF verbunden sind: Das ETX ist über Port 3 mit einem LAN-Kabel mit dem WAN-Port des 1790EF verbunden. Die entsprechenden LEDs ("3" beim ETX, "WAN" beim 1790EF) leuchten grün.
Hast du mal probiert, im LANCOM den Port DSL-1 auf 100 Mbit/s Halb Duplex zu stellen? Mich würde dann mal die Anzeige im LANmonitor interessieren.
cpac hat geschrieben: 04 Mär 2020, 11:24Update: Wie mir 1&1 Versatel mitteilte, ist der Anschluss eines eigenen Routers an das ETX nicht zugelassen. Vielmehr muss deren Router verwendet werden.
Das wäre ja unglaublich! Ich bin mir nicht sicher, ob das eventuell sogar ein Verstoß gegen geltendes Recht wäre ("Router-Freiheit"). Ansonsten: Schließ doch mal den mitgelieferten Router an einen PC an, schau welche MAC-Adresse er auf dem WAN-Interface hat und fake die MAC-Adresse von DSL-1 im LANCOM: https://www.lancom-systems.de/docs/LCOS ... 91705.html
Damit sollte Ruhe sein :twisted:
Router: 2 x 1900EF (Vodafone Business 600/20; Telekom ADSL2+); 1781VA (Telekom VDSL 250/40);
Wireless: WLC-4006+; 4 x L-452agn dual;
Switches: 2 x GS-2326; GS-2310P; 3 x GS-1108; 2 x Juniper EX2300-C-12P; Juniper EX2300-24P; 3 x Ubiquiti ES-16-XG
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Jirka
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Re: 1790EF und Glasfaser (1&1 Versatel)

Beitrag von Jirka »

cpac hat geschrieben: 28 Feb 2020, 10:55 Der LAN-Port des ETX-203AX (kurz: ETX) liefert TCP/IP, d.h. wenn ich einen Rechner dort anschließe und eine IP-Adresse aus dem Netz des ETX einstelle, habe ich mit dem Rechner Internetzugang.
Das dürfte dann aber nicht stimmen... Oder aber es stimmt, dann geht es aber auch mit dem LANCOM.
backslash
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Re: 1790EF und Glasfaser (1&1 Versatel)

Beitrag von backslash »

Hi,

Oder aber es stimmt, dann geht es aber auch mit dem LANCOM.
außer der Provider-Router merkt sich die MAC-Adresse des PCs... (was zumindest bei Kabelprovidern üblich ist).
Da hilt dann, denn Provider-Router auszuschalten, 5 Minuten zu warten und ihn dann wieder anzuschalten..

Gruß
Backlash
sebastian.rak
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Re: 1790EF und Glasfaser (1&1 Versatel)

Beitrag von sebastian.rak »

Hallo zusammen,

gibt es hier eigentlich etwas Neues zum Thema oder eine Lösung?
fildercom hat geschrieben: 04 Mär 2020, 19:19 Das wäre ja unglaublich! Ich bin mir nicht sicher, ob das eventuell sogar ein Verstoß gegen geltendes Recht wäre ("Router-Freiheit"). Ansonsten: Schließ doch mal den mitgelieferten Router an einen PC an, schau welche MAC-Adresse er auf dem WAN-Interface hat und fake die MAC-Adresse von DSL-1 im LANCOM: https://www.lancom-systems.de/docs/LCOS ... 91705.html
Damit sollte Ruhe sein :twisted:
1&1 Versatel ist da tatsächlich sehr kahl. Ich habe einen Standort mit dem Einstiegsprodukt an Glasfaser-Anschluss, da zwingen sie einen zur Fritzbox...
Das Thema Routerzwang ignorieren sie weg.

Hat jemand dazu ähnliche Erfahrungen oder sogar eine Lösung zur Umgehung?


Viele Grüße
Sebastian
Woelki
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Re: 1790EF und Glasfaser (1&1 Versatel)

Beitrag von Woelki »

Mal rein aus Interesse:

Man müsste den Lancom 1900EF doch direkt als Glasfaster Router nutzen können ohne den Cisco dazwischen. Wir haben ja auch Routerfreiheit (letzter passiver übergabepunkt etc)

Wie kann versatel sich dagegen stellen? Das ist doch gesetz O_o

Wir kriegen auf jedenfall auch 300/300 Premium demnächst und brauchen den 1900EF wegen VPN etc.
5624
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Re: 1790EF und Glasfaser (1&1 Versatel)

Beitrag von 5624 »

Klar kannst du darauf bestehen, aber insbesondere im Businessbereich hängt doch etwas mehr davon ab. Die mitgelieferten Router sind ja auch keine NAT-Geräte, sondern es sind richtige Geräte, die das Transitnetz aufnehmen, etwas Policing betreiben und dir dann dein IP-Netz bereitstellen. VPN funktioniert bei richtigen Geschäftskundenanschlüssen problemlos. Wie gesagt, KEIN NAT am Providerrouter, wenn man das richtige bestellt hat.

Wenn du darauf bestehst kann und wird es passieren, dass der Provider dir jeglichen Support verweigert und du nachweisen musst, dass die Probleme beim Provider liegen, was du nicht kannst.

Und was ist dir als Geschäftskunde wichtiger? Zwei Geräte weniger in der Leitung oder eine schnelle Entstörung und damit eine zügige Wiederherstellung des Betriebs?

Und ja, man könnte die Glasfaser direkt in den Router packen, müsste sich dann aber die entsprechende Konfiguration besorgen, weil du da wie gesagt schon im Providernetz rumpopeln würdest.
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Jirka
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Re: 1790EF und Glasfaser (1&1 Versatel)

Beitrag von Jirka »

Bei der Mehrzahl der Provider ist Ethernet der Übergabepunkt für den Kunden. Es gibt aber auch Provider, bei denen die Glasfaser der Übergabepunkt ist. Dort werde ich hier bei einem Kunden auch einen 1900EF so anschließen, auch wenn ein Servicemitarbeiter des Providers meinte, sowas würde nur mit einer speziellen FRITZ!Box gehen... Was ich damit sagen will, es hängt eben vom Provider ab.

Viele Grüße,
Jirka
Woelki
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Re: 1790EF und Glasfaser (1&1 Versatel)

Beitrag von Woelki »

Ich denke nicht, dass sie gesetzlich drauf bestehen können, dass das Ethernet der Übergabepunkt ist
5624
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Re: 1790EF und Glasfaser (1&1 Versatel)

Beitrag von 5624 »

Gegenfrage: Welchen Übertragungsstandard schaltet die 1&1 Versatel denn als Leitung? Welches SFP benötigst du dafür? Auf welchem Fasertyp wird übergeben?
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Jirka
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Re: 1790EF und Glasfaser (1&1 Versatel)

Beitrag von Jirka »

Das haben mir die Stadtwerke Schwedt aber bisher auch nicht mitgeteilt. In den FAQs da steht nur, dass man normal eine FRITZ!Box 5490 bekommt. Ich habe allerdings alle möglichen LANCOM SFPs da, insofern habe ich gedacht, das kriege ich schon ohne Nachfrage hin...
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Re: 1790EF und Glasfaser (1&1 Versatel)

Beitrag von 5624 »

Mit den LANCOM-SFP wirst du kein Glück haben, wenn normal eine 5490 zum Einsatz kommt. Sämtliche LANCOM-SFP sind für den Betrieb mit zwei getrennten Fasern, je eine für Senden und eine für Empfangen vorgesehen, während bei bei den AON-Netzen, wie die, für die die 5490 gedacht ist, eine einzige Faser eingesetzt wird, auf der ein Wellenlängen-Multiplex übertragen wird.
Bei der 5490 ist es noch einfach, hier ist es ein 1000Base-BX10 mit 1310nm TX und 1490nm RX. Ob das aber reicht, ist fraglich.

Dazu wirst du noch das passende Glasfaserkabel benötigen, von der Anschlussdose (meist SC/PC, SC/APC, LC/PC, LC/APC oder LSH) auf SC/PC oder LC/PC am SFP. Glasfasertechnik ist sehr vielseitig, insbesondere bei der Steckerwahl. Ich glaube, ich hab in meinem Messköfferchen alleine 20 verschiedene 1m Kabel, die sich alle nur auf einer Seite am Stecker unterscheiden.

Ob es dann funktioniert, ist fraglich, da zum Teil irgendwelche Schikanen eingebaut werden.
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Jirka
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Re: 1790EF und Glasfaser (1&1 Versatel)

Beitrag von Jirka »

Hallo 5624,
5624 hat geschrieben: 22 Jan 2021, 17:36 Bei der 5490 ist es noch einfach, hier ist es ein 1000Base-BX10 mit 1310nm TX und 1490nm RX. Ob das aber reicht, ist fraglich.
oha. Ich glaube ich brauche Deine Hilfe, wenn es soweit ist... (Was übrigens noch dauern kann, Corona beschleunigt das auch nicht, mind. ein halbes Jahr noch, denke ich, eher 11 Monate.)
5624 hat geschrieben: 22 Jan 2021, 17:36 Dazu wirst du noch das passende Glasfaserkabel benötigen, von der Anschlussdose (meist SC/PC, SC/APC, LC/PC, LC/APC oder LSH) auf SC/PC oder LC/PC am SFP.
Das hat man mir schon (kostenfrei, Aufpreis kosten nur Längen über 2 Meter) zur Verfügung gestellt:
.
20200520_175140.jpg
5624 hat geschrieben: 22 Jan 2021, 17:36 Ob es dann funktioniert, ist fraglich, da zum Teil irgendwelche Schikanen eingebaut werden.
Na hoffentlich nicht. Ich wollte jetzt keine FRITZ!Box vorm LANCOM haben. Das größte Argument dagegen ist der Punkt, dass ich nicht garantieren kann, dass die FRITZ!Box mal irgendwann neu gestartet werden muss, damit das Internet wieder geht. Eine FRITZ!Box ist zwar kein Speedport, aber auch da soll es nach einem halben Jahr Betrieb mal zu derartigen Situationen kommen, in der letzten Zeit hört man seltener davon, da die Boxen regelmäßig durch automatische Updates neu starten, aber man weiß ja nie. Aber es gibt noch weitere Argumente gegen die FRITZ!Box, von den Kosten mal ganz abgesehen.

Vielen Dank und viele Grüße,
Jirka
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Re: 1790EF und Glasfaser (1&1 Versatel)

Beitrag von 5624 »

OK, du brauchst noch ein anderes Kabel, weil die meisten SFP haben LC/PC-Anschlüsse, auch wenn nur eine Faser zum Einsatz kommt. Also bei der Bestellung des SFP auch gleich noch ein LC/APC auf LC/PC Kabel in OS2 bestellen. Dann kannst du auch gleich andere Längen bestellen. Muss natürlich zum SFP passen. Wenn du eins mit SC/PC kaufst, dann passt dein Kabel natürlich.
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sebastian.rak
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Re: 1790EF und Glasfaser (1&1 Versatel)

Beitrag von sebastian.rak »

Hallo Jirka,

gib gern Bescheid, wenn du vorwärts kommst!
Jirka hat geschrieben: 22 Jan 2021, 18:21 Na hoffentlich nicht. Ich wollte jetzt keine FRITZ!Box vorm LANCOM haben. Das größte Argument dagegen ist der Punkt, dass ich nicht garantieren kann, dass die FRITZ!Box mal irgendwann neu gestartet werden muss, damit das Internet wieder geht. Eine FRITZ!Box ist zwar kein Speedport, aber auch da soll es nach einem halben Jahr Betrieb mal zu derartigen Situationen kommen, in der letzten Zeit hört man seltener davon, da die Boxen regelmäßig durch automatische Updates neu starten, aber man weiß ja nie. Aber es gibt noch weitere Argumente gegen die FRITZ!Box, von den Kosten mal ganz abgesehen.
Tatsächlich läuft das Setting mit der FB5490 am 1&1 Versatel GF-Anschluss komplett problemlos seit gut drei Jahren bei mir.

Aufgrund des Vorhandensein eines 7100+ habe ich damals die Direktanschluss-Varianten per Glasfaser auch nicht weiter verfolgt. Perspektivisch ist ein weiterer GF-Anschluss am Zweitstandort geplant, wo dann wohl ein ISG zum Einsatz kommen würde, womit das Thema wieder echt interessant wird.

Viele Grüße
Sebastian
5624
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Re: 1790EF und Glasfaser (1&1 Versatel)

Beitrag von 5624 »

@sebastian.rak
Jirka spricht nicht von einem 1&1 Versatel sondern von einem Stadtwerke Schwedt-Anschluss. Es kann Gemeinsamkeiten geben, muss aber nicht. Nur weil beide Anschlüsse eine FBox 5490 als Standardrouter haben, könnte es hier enorme Unterschiede geben. Das Problem ist, dass beide Anbieter keine vollständige Schnittstellenbeschreibung liefern. Da wird nur die verwendete Physik aufgelistet, wobei die 1000Base-BX10, wie die von der 5490 erfordert wird, gar nicht beschrieben ist. Steht noch nicht mal drin, ob PPPoE, DHCP, Plain IP oder in Rauchzeichen eingekapselte Trommelpakete verwendet werden.

Und Versatel war früher schon ein Drecksladen, was Support und Kundenservice angeht, also warum sollte sich da was ändern.
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