Sendeleistung O-18a

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Celltel
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Sendeleistung O-18a

Beitrag von Celltel »

Habe da mal ne Frade zur Sendeleistung

mehr als 1W ist ja nicht erlaubt. Ist das pro Antenne gemeint oder die Gesamtleistung auf alle Antennen. Da ich vorhabe mehrere Antenne auf zu bauen. alle im 5 Ghz bereich. und in die selbe richtung.

MfG
Marcus
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,

die EIRP bezieht sich immer auf ein einzelnes Gerät, also z.B. einen
Access Point. Wenn Du mehrere davon betreibst, dann darf jeder von
denen mit 1W EIRP senden.

Ein AP hat nur einen Radioteil, von daher wird zu einem Zeitpunkt auch immer
nur auf einer Antenne gesendet, wenn Du zwei Antennen anschließt.

Gruß Alfred
“There is no death, there is just a change of our cosmic address."
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Celltel
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Beitrag von Celltel »

Das weiß ich.
Ich wolte 2 Antennen an einem AP anschließen über ein Radioteil.
2 Antennen selbe richtung über T Adapter.

Habe dann pro Antenne ca 25 db.


MfG
Marcus
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alf29
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Beitrag von alf29 »

>Habe dann pro Antenne ca 25 db.

...aber niemals gleichzeitig, weil nur ein Radioteil mit
einem Sender da ist, der nur entweder auf der einen
oder der anderen sendet. Von daher dürfte jede
von denen auf 30 dBm EIRP kommen.

Gruß Alfred
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Jirka
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Beitrag von Jirka »

Hallöchen,

Alfred, er hat was von T Adapter geschrieben!? Gibt es sowas überhaupt? Er meint damit wohl, die eine Leitung (von Antenna Main kommend) aufzusplitten und zwei Antennen anzuschließen, so verstehe ich es jedenfalls. Das kann man doch eigentlich gar nicht machen, so weit meine Kenntnisse mir sagen, gibt es da dann böse Reflektionen innerhalb des Kabels von der einen zur anderen Antenne oder vielleicht auch massive Verluste ...

Viele Grüße,
Jirka
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alf29
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Beitrag von alf29 »

>Alfred, er hat was von T Adapter geschrieben!?

Oops, hatte ich übersehen...

>Gibt es sowas überhaupt? Er meint damit wohl, die eine Leitung (von Antenna Main
>kommend) aufzusplitten und zwei Antennen anzuschließen, so verstehe ich es jedenfalls. Das
>kann man doch eigentlich gar nicht machen, so weit meine Kenntnisse mir sagen, gibt es da
>dann böse Reflektionen innerhalb des Kabels von der einen zur anderen Antenne oder
>vielleicht auch massive Verluste ...

Oh, da gibt es bei HF-Technik schon die wundersamstem Konstruktionen - wie war das
mit diesem Zirkulator...wichtig ist bei solchen Verteilern, daß sie in alle Richtungen den
korrekten Wellenwiderstand haben, sonst gibt's da wirklich Reflexionen an den
Stoßstellen. Das geht mit Tricks wie HF-Trafos oder einfach einem Stück Leitung,
je nach Wellenlänge. Der Satz von der Energieerhaltung gilt natürlich schon noch, und
das T-Stück selber dürfte auch eine Dämpfung haben.

Gruß Alfred
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Celltel
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Beitrag von Celltel »

Sinn der ganzensache ist mehr reichweite zu erreichen. da ich die Sendeleistung nicht über 1W steigern darf wollte ich 2 Antennen nehmen und damit pro Antenne mit ca 23-25 db Leistung senden damit liege ich unter der Grenze von 30 db Leistung pro Antenne aber da ich mit 2 Antennen sende verdoppelt sich die GesamtLeistung auf ca 46-50 db.

Das geht habe ich von meinen Funkprofi erfahren. das soll auch mit 4 Antennen Funktionnieren, dann aber mit ca 4 facher leistung aber nie über die Gerenzwert pro Antenne.

Werde das mal testen im 2,4 GHz bereich mit 2 Lancom L54g.

Mfg
Marcus
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alf29
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Beitrag von alf29 »

>aber da ich mit 2 Antennen sende verdoppelt sich die GesamtLeistung auf ca 46-50 db.

Ähem...eine Verdoppelung der Leistung bedeutet 3 dB mehr, das ist ein logarithmisches
Maß. Wie die RegTP so etwas berechnet, weiß ich aber auch nicht, das hat bisher
noch keiner probiert.

>Werde das mal testen im 2,4 GHz bereich mit 2 Lancom L54g.

...wo dann aber 20 dBm als Grenze gelten...

Interessanter ist m.E. eher die Verwendung getrennter Antennen
in Empfangs- und Senderichtung. In Empfangsrichtung darf
man soviel Gewinn machen wie man will. Mal sehen, ob ich das in die
nächste Firmware hineinbekomme...

Gruß Alfred
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Ernstl
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Beitrag von Ernstl »

Celltel hat geschrieben: aber da ich mit 2 Antennen sende verdoppelt sich die GesamtLeistung auf ca 46-50 db.
Da liegt wohl ein Missverständnis vor. Im Sendefall hast Du gar keinen Gewinn, denn der Koppler verteilt die ihm zugeführte Leistung gleichermaßen auf beide Antennen. Etwas anderes kann er gar nicht, denn er besitzt ja kein verstärkendes Element.

Beispiel: Der AP gibt 15 mW (+12 dBm) aus. Die fließen in *eine* O-18a mit 18 dBi Gewinn. Die äquivalente isotrope Sendeleistung (EIRP) ist 1000 mW (30 dBm = 12 dBm + 18 dBi) abzüglich Kabelverlusten, hier also im oberen 5-GHz-Band gerade noch legal.

Mit Zweifachkoppler und zwei O-18a sieht die Rechnung so aus:

+12 dBm am Senderausgang
-3 dB Koppelverlust (halbe Leistung für einen Ausgang)
+18 dBi an einer O-18a

macht +27 dBm (500 mW), die die erste Antenne verlassen.

Für die zweite Antenne gilt die gleiche Rechnung, auch sie strahlt 27 dBm ab. Das macht aber eben zusammen nicht 54 dBm, sondern 27 dBm + 3 dB = 30 dBm, weil das dB ein logarithmisches Maß ist. Du kannst auch die abgestrahlten Leistungen pro Antenne zusammenrechnen: 500 mW + 500 mW = 2 (3 dB) * 500 mW (27 dBm) = 1000 mW ((3 + 27 = 30) dBm). Mit einem Vierfachkoppler und vier O-18a sieht die Rechnung analog aus, es kommen immer noch 30 dBm EIRP (abzüglich Kabel- und Kopplerverlusten) heraus.

Im Empfangsfall bekommst Du immerhin eine Verbesserung von +3 dB für jede Verdopplung der Antennenzahl, wiederum abzüglich Verlusten im Koppler. Warum? Beim Empfangen addiert der Koppler tatsächlich die einzelnen von den Antennen erhaltenen Leistungen, macht also aus bspw. einem Picowatt zwei Picowatt, ergo: +3 dB -- wenn die Antennen alle genau in Richtung Gegenstelle zeigen, die gleiche Orientierung (horizontale/vertikale Polarisation) haben und auf derselben Ebene montiert sind.

CU

ea
Ruediger
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Beitrag von Ruediger »

Hi zusammen. Mißverständnis liegt bei Ernstl vor.

Es addieren sich zwar die Gesamt-Sendeleistungen beider Antennen(also abgestrahlte Leistungsdichte integriert über den vollen Raumwinkel), aber nicht die von jeder Einzelantenne stammenden Leistungsdichten in einem bestimmten Raumwinkel(z.B. Zentrum der Sendekeule).

Was sich in einem bestimmten Raumwinkel addiert, sind die von den jeweiligen Antenne stammenden Momentan-Feld-Stärken. Diese haben eine Phase und es tritt natürlich Interferenz auf. D.h. an manchen Orten addieren sich die Feldstärken und an anderen löschen sie sich aus. So kann eine Antennen-Kombination in der gemeinsamen Sendekeule durchaus eine höhere Sendeleistung für diesen Raumwinkel erzielen. Dies ist die Grundlage jeder Richtantenne. Höhere Leistungsdichte in der Keule als bei isotroper Abstrahlung und Keule natürlich um so enger je größer der "Antennengewinn".

Nur muß man dann leider auf der Sendeseite die Leistung entsprechend herunterfahren, da man, wenn ich das richtig verstanden habe, in keinen Raumwinkel(also auch nicht auf der Achse einer Richtfunkstrecke) mehr abstrahlen darf als ein isotroper Strahler mit 1 Watt Gesamtleistung.

Falls also die Sender-Ausgangsleistung für 1 Watt reicht, darf es eine Sende-Antenne ohne Richtwirkung und Gewinn sein. Oder andersherum: Auf der Sendeseite taugt jeder Antennengewinn nur zum Einsparen von Sendeleistung und nicht dazu mehr Leistung in eine Richtstrecke zu bringen.

Das Rechnen mit Dezibeln bildet also nur einen winzigen Ausschnitt der Wirklichkeit ab.

Grüße Rüdiger
bob
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Registriert: 03 Jul 2006, 07:54

Beitrag von bob »

@Ruediger
Das Rechnen mit dB stellt eine Grundlage in der HF-Technik dar. Das mit dem winzigen Teil der Wirklichkeit ist absoluter Quatsch.

Wir reden hier von gestockten Antennen. Durch die Stockung wird, wie Rüdiger richtig dargestellt hat, der Gewinn der Gesamtantenne erhöht. Und zwar sind das theoretisch 3 dB pro Stockung. Gleichzeitig verringert sich der 3dB Öffnungswinkel der Gesamtantenne.
In der Praxis kommt man nicht auf 3dB Gewinn/Stockung aufgrund von Verlusten im Kabel und der Anpassung. Ein einfaches T-Stück ist keine optimale Anpassung und dürfte den Gewinn der Stockung wieder relativieren.
Eine gestockte Antenne besteht nicht einfach nur aus 2 zusammengeschalteten Antennen, sondern bedarf einer exakten Planung was die Anpassung, Kabellänge der Einzelantennen, Stockungsabstand usw. betrifft.

Die oben beschriebene Konstruktion ist demnach wenig effektiv und hat unter Umständen einen kleineren Gewinn als eine der Einzelantennen.

Das Prinzip der Stockung wird in den meisten WLAN Antennen bereits verwendet. Hier sind Einzelelemente mit kleinem Antennengewinn zu einer ANtenne mit höherem Gewinn zusammengeschaltet.
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